Akuter Vestibularisausfall

Neuronitis vestibularis, Neuropathia vestibularis, Neurolabyrinthitis, Akute Vestibulopathie

Ätiologie

  • Unklar, V.a. Mikrozirkulationsstörung, virale oder bakterielle Infektion, Autoimmunerkrankung

Epidemiologie

  • Höchste Inzidenz zwischen 30-60 LJ.

Symptome

  • Akuter Drehschwindel, persistierend Tage-Wochen (meist zur Gegenseite)
  • Initial ausgeprägte Zunahme der Schwindelsymptomatik bei Kopfbewegungen
  • Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen
  • Gangunsicherheit mit Fallneigung zur betroffenen Seite
  • (Rotiernender) Spontannystagmus zur gesunden Seite
  • Zunahme des Nystagmus bei Blick zur gesunden Seite
  • Typischerweise keine Hörstörung, kein Tinnitus

Besonderheiten bei der klinischen Untersuchung

  • Übliche Schwindeldiagnostik
  • Halmagyi-Curthoys-Test (Kopfimpulstest unter Fixation), pathologisch auf betroffener Seite, Einstellsakkade
  • Unterberger Tretversuch ändert im Verlauf der Erkrankung gelegentlich die Seite des Abweichens (initial meist Abweichen zur kranken Seite)
  • Keine fokal neurologischen Defizite

Therapie (Detaillierte Informationenerst nach Ärzte-Login)

Um detaillierte Informationen zu den Präparaten und Dosierungen zu erhalten loggen Sie sich bitte mit DocCheck in den Ärztebreich ein. (Diese Seite muß dann hierzu neu geladen werden)


  • Dimenhydrinat Drg.oder Dimenhydrinat supp.
  • Metylprednisolon
  • Gleichgewichtstraining

Procedere

  • Diagnosestellung durch Anamnese und körperliche Untersuchung,
    in der Regel keine neurologische Zusatzdiagnostik erforderlich
  • HNO-Vorstellung zur Objektivierung der kalorischen Untererregbarkeit des betroffenen Labyrinths

Verlauf

  • Rückbildung der Symptomatik innerhalb weniger Wochen
  • Häufig initial nach Rückbildung der Akutsymptomatik Auftreten eines unsystematischen Schwindels
  • Vollständige Resitutio des Vestibularisausfalls in 30-40%
  • Gelegentlich im Verlauf Entwicklung eines benignen paroxysmalen Lagerungsschwindels