• Klinisch-neurologische Untersuchungstechniken

    Peter P. Urban
    Thieme Verlag 2022, 3. Auflage, 381 Seiten ., € 99,99 .-

    Die klinisch-neurologische Untersuchung bildet neben der Anamnese das wichtigste Rüstzeug eines jeden Neurologen. Da diese in aktuellen Lehrbüchern zunehmend zu kurz kommt, ist dieses Werk sehr zeitgemäß. Das Fachbuch ist dreigeteilt in die Kapitel Anamnese, allgemeine klinische Untersuchung und klinisch-neurologische Untersuchungstechniken bei ausgewählten Erkrankungen und Symptomen. Dem Autor gelingt es dabei, sowohl die komplette Basisuntersuchung - inklusive der Neuropsychologie - als auch die spezifischen Untersuchungen - u.a. die Hirntoddiagnostik - detailliert darzustellen. Besonders interessant und hilfreich ist, dass auf spezifische Befunde und das Vorgehen der Untersuchung bei spezifischen Erkrankungen eingegangen wird. So kann der Untersucher abhängig von der Verdachtsdiagnose sein routinemäßiges Vorgehen um die jeweilig spezifische Untersuchung erweitern. Auch differenzialdiagnostische Überlegungen fließen in die Darstellung der verschiedensten Symptome und Befunde ein. Hierbei finden sich zahlreiche Details, die man in anderen Lehrbüchern vergeblich suchen dürfte. Hervorzuheben ist auch das Kapitel zur Detektion psychogener Störungen sowie die diesbezüglich im Text immer wieder eingestreuten Hinweise. Im Vergleich zur Vorauflage wurde es inhaltlich komplett überarbeitet. Sucht dieses Werk in Umfang und Detail doch seinesgleichen, wird es nicht nur Anfängern der Neurologie, sondern auch bereits erfahreneren Kollegen von großem Nutzen sein.
    © Neurologienetz 2023

  • Klinische Neuropsychologie – kognitive Neurologie

    Karnath H.-O., Goldenberg G., Ziegler W.
    Thieme Verlag 2022, 2. unveränderte Auflage 346 S., 19 Abb. € 59,99.-

    Da neuropsychologische Defizite bei einer Vielzahl neurologischer Erkrankungen auftreten können, ist ein grundlegendes Wissen über die neurologischen kognitiven Störungen essentiell. Das vorliegende Buch präsentiert übersichtlich und prägnant die wichtigsten Störungsbilder und erfasst dabei sowohl klassisch definierte Symptome wie Aphasie, Agnosie, Neglect oder Apraxie als auch Symptombilder wie Störungen der Aufmerksamkeit, der visuellen und akustischen Raumorientierung oder exekutive Dysfunktionen. Die Darstellung ist prägnant, verständlich und übersichtlich. Mögliche Ursachen werden ebenso erörtert wie differenzierte diagnostische Methoden und therapeutische Ansätze. Der Leser erhält auf diese Weise eine gute Übersicht über diesen klinisch wichtigen Aspekt verschiedenster Erkrankungen des Gehirns. Dass Empfehlungen nicht nur zur Untersuchung mittels standardisierter neuropsychologischer Tests, sondern auch zur Bedside-Diagnostik vermittelt werden, erleichtert die Anwendung des erlernten Wissens auch im klinischen Alltag. Dank der mit diesem Werk vermittelten Grundlagen erhalten betroffene Patienten eine fundierte Diagnose und können rasch einer gezielten Therapie zugeführt werden. Eine wertvolle Hilfestellung für alle, die bei ihrer tägliche Arbeit mit kognitiv beeinträchtigten Patienten befasst sind!

    © Neurologienetz 2022

  • Elektroneurographie und Elektromyographie kompakt

    Jimenez-Domiguez R., Milnik V.
    Springer 2021, 1. Auflage, 195 Seiten ., € 29,99 .-

    Das vorliegende Werk eignet sich hervorragend als Handbuch für die tägliche Arbeit im elektrophysiologischen Labor. Seine Schwerpunke liegen auf der elektrophysiologischen Befunderhebung sowie der Theorie und Praxis der neurographischen Diagnostik. Zum besseren Verständnis der Ableitung sind einleitend die anatomischen Grundlagen inklusive Kennmuskeln und Innervationsanomalien der untersuchten Nerven, Nervenwurzeln und Muskeln abgehandelt; bei der Darstellung des jeweils untersuchten Nerven und Muskels werden diese Ausführungen wiederholt erläutert. Außerdem gehen die Autoren auf die wichtigsten bzw. häufigsten Krankheitsbilder und insbesondere die Nervenkompressionssymptome ein. Da theoretische Grundlagen – entsprechend dem Anspruch eines Handbuchs für die tägliche Praxis – etwas kurz kommen, empfiehlt sich für spezielle Fragen die Konsultation eines ausführlicheren Werks. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass dieses Werk ein kompaktes Wissen sowohl für die ärztliche Tätigkeit als auch für die elektrophysiologische Assistenz liefert und für die tägliche Routine gute Dienste leisten dürfte.

    © 2023 Neurologienetz

  • Multiple Sklerose

    Schmidt, Hoffmann, Faiss, Köhler, Zettl
    Urban & Fischer Verlag 2021, 8. Auflage, 534 S., 88 Abb., € 79.-

    Der in den letzten Jahren zunehmende wissenschaftliche Erkenntnisgewinn zur Multiplen Sklerose sowie die sich ständig erweiternden diagnostischen und therapeutischen   Möglichkeiten machten eine Neuauflage dieses bewährten Fachbuchs erforderlich.
    Inhaltlich finden daher neben dem Grundlagenwissen wie Pathophysiologie, Pathogenese, Klinik sowie den Sonderformen der MS auch aktuelle Aspekte zur Erkrankung Eingang. Neue diagnostische Verfahren wie beispielsweise Kernspintomografie, optische Kohärenztomografie oder Biomarker wie der Neurofilament Light Chain sind ebenso dargestellt wie neue Entwicklungen in Form der Beobachtung von Impfreaktionen unter der Behandlung mittels immunmodulatorischer Medikamente. Das Kapitel zur Therapie der Multiplen Sklerose beschränkt sich nicht nur auf die Darstellung der neu zugelassenen immunmodulatorischen Präparate, sondern gibt auch spezifische Therapieempfehlungen hinsichtlich typischer Begleitsymptome. Die herausragenden klinischen Darstellungen sowie die genaue Dosierungsempfehlungen dürften sich im Praxisalltag als sehr hilfreich erweisen. Erfreulich ist, dass im Kapitel „eHealth-Lösungen für die MS“ auch neue technische Möglichkeiten zu Diagnostik, Therapie und Patientenmanagement präsentiert werden.
    Aufgrund der tiefgehenden Darstellung des Werkes und seines alle wesentlichen Bereiche abdeckenden Inhalts ist dieses Werk allen Ärzten, die MS-Patienten betreuen, uneingeschränkt zu empfehlen.
    ©Patrick Thilmann | Neurologienetz.de

  • Das EMG-Buch: EMG und periphere Neurologie in Frage und Antwort

    Bischoff, Ch., Schulte-Mattler W. J
    Thieme Verlag 2021, 5. Auflage, 374 S. 389 Abb., € 119,99.-

    Auch die 5. Auflage dieses Standardwerks bleibt dem bewährten Konzept treu: Anhand von inzwischen 98 Fallbeispielen wird die diagnostische Herangehensweise der Elektroneurographie und Elektromyographie erläutert. Die Fallbeispiele sind hierbei so gewählt, dass der Leser die Befunde der häufigsten peripheren Nervenläsionen, aber auch systemische Nerven- und Muskelerkrankungen kennenlernt. Die Darstellung der Fälle orientiert sich an der klinischen Arbeit: Anamnese, klinisch-neurologischer Befund, Arbeitshypothese, Ziele der elektrophysiologischen Untersuchung sowie Hinterfragen der erhobenen Untersuchungsergebnisse. Diese Herangehensweise schult das diagnostische Denken und das Verständnis für Erkrankung und Befunde. Die einleitenden Kapitel zur EMG-Untersuchung, zur Neurographie sowie zu Vorgehensweise und Befundinterpretation bei verschiedenen neuromuskulären Erkrankungen veranschaulichen dem Leser die Grundlagen der jeweiligen Untersuchungstechniken. Zahlreiche Videos, die online mittels eines im Buch enthaltenen Codes abgerufen werden können, ergänzen die Befunddarstellung. Im Anhang finden sich außerdem Normwerte sowie ein Glossar häufiger Begriffe der elektrophysiologischen Diagnostik. Neu aufgenommen wurde die Ultraschalldiagnostik der peripheren Nerven, die anhand von Videobeispielen erläutert wird. Aktualisiert wurde darüberhinaus das insbesondere für Anfänger ungemein wichtige Videomaterial der neurophysiologischen Diagnostik.
    Die aktuelle Auflage ist daher sowohl Neurologen zu empfehlen, die sich neu mit dieser Untersuchungsmethode vertraut machen wollen, als auch erfahrenen Kollegen zur Vertiefung ihrer Kenntnisse.
    © Neurologienetz 2021

  • Epileptische Anfälle und Epilepsien im Erwachsenenalter: Diagnostik und Therapie

    Schmitt F.C., Stefan H., Holtkamp M.
    Springer Verlag 2021, 1. Auflage, 812 Seiten ., € 109,99.-

    Differenzialdiagnose, Diagnostik, Therapie, aber auch Aufklärung sowie sozialmedizinische Aspekte der Epilepsie erfordern von niedergelassenen sowie klinisch tätigen Neurologen aufgrund der großen Bedeutung dieser Erkrankung ein fundiertes Fachwissen. Ein Lehrbuch sollte den interessierten Leser daher in die Lage versetzen, Antworten auf die zahlreichen Fragen zur Epilepsie zu finden. Inhaltlich bietet das vorliegende Fachbuch dementsprechend eine hervorragende Darstellung u.a. zu Grundlagen, Diagnostik, Krankheitsbildern sowie zu medikamentösen wie medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten. Besonders lesenswert sind die Ausführungen zu den Epilepsie-Syndromen und den Ätiologien der Epilepsien. Spezifische Fragestellungen wie Epilepsie bei Frauen sowie psychosoziale Aspekte werden ebenfalls erörtert. Indem dieses Werk sowohl als Nachschlagewerk als auch als Lehrbuch hervorragende Dienste leistet, füllt es eine Lücke auf dem deutschen Markt der medizinischen Fachbücher und sei jedem Neurologen dringend ans Herz gelegt.

    © 2023 Neurologienetz

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  • Neuroinfektiologie

    Meyding-Lamadé U., Stangel M., Weber J.
    Springer Verlag 2021, 60 Abb., 515 Seiten, Preis: 79,99 €.

    Die Autoren des Werks „Neuroinfektiologie“ haben sich nicht weniger vorgenommen als das gesamte Spektrum solcher Infektionserkrankungen abzubilden, die sich auf das zentrale oder periphere Nervensystem auswirken.
    Die übersichtliche Gliederung orientiert sich sinnvollerweise nicht an den verschiedenen Erregern, sondern führt die verschiedenen Krankheitsbildern aus einem klinischen Blickwinkel auf, anhand derer die verschiedenen Symptombilder der unterschiedlichen Erreger erläutert und durch differenzialdiagnostische Abgrenzungen ergänzt werden. Den Auftakt des Buches bilden - inklusive eines kurzen historischen Rückblicks - interessante Kapitel zur Epidemiologie, zur Taxonomie und den diagnostischen Methoden. Die Darstellung der Krankheitsbilder und die klinische Unterscheidung verschiedener Erreger sind den Autoren besonders gut gelungen. Auf diese Weise kann sich der Leser - am Symptombild orientiert - Gedanken über mögliche Erreger zu machen, anstatt es - wie ansonsten gängige Praxis - dem Labor zu überlassen, die in Betracht kommenden und auf dem Laboranforderungsbogen angekreuzten Erreger abzuarbeiten. Auch spezielle Aspekte wie die Problematik der Behandlung immunsupprimierter Patienten, die Reisemedizin, Schwangerschaft oder der geriatrische Patient kommen in diesem Werk zur Sprache. Wichtig und hilfreich ist darüber hinaus die kompakte Übersicht „Erregervignetten“ zu Viren, Bakterien, Parasitosen und Pilzen. Das abschließende Kapitel „Impfungen“ dürfte auch für den Neurologen im Praxisalltag von Bedeutung sein.
    Alles in allem überzeugt dieses Werk durchweg durch seine hervorragend aufgearbeiteten Inhalte, die Art und Weise der Darstellung sowie seinen Umfang, so daß es nicht nur klinisch tätigen Neurologen, sondern auch Neurologen in niedergelassener Praxis wärmstens zu empfehlen ist.
    ©2021  Neurologienetz

  • Kurzlehrbuch Neurologie

    Heinrich Mattle, Urs Fischer
    5. vollständig überarbeitete Auflage 2021, 504 S., 567 Abb.,mit Online Version € 41,99.-

    Dank seines guten Konzepts eignet sich dieses klassische Lehrbuch sowohl für Studenten zur Prüfungsvorbereitung als auch für die erste klinische Arbeit. Die nun erschienene 5. Auflage wurde vollständig überarbeitet und aktualisiert. Dabei ist die Aufbereitung der Themengebiete didaktisch sehr gut gelungen. Der Fokus wird auf die klinische Symptomatik sowie die Diagnostik gelegt. Umfangreiches Bildmaterial mit Befunden sowie Illustrationen und zahlreiche Tabellen bieten eine sinnvolle Ergänzung zu den Textbeiträgen. Wichtige Inhalte sind in Form von Merkkästchen, "Keypoints" und "Praxistipps" hervorgehoben. Bezüglich der dargestellten Erkrankungen vermittelt das Werk ein solides Grundlagenwissen, das den Leser befähigt, im Rahmen seiner klinischen Arbeit zu folgerichtigen Diagnosen zu kommen. Hervorzuheben ist insofern auch das Kapitel zur klinisch-neurologischen Untersuchung, das den Leser verständlich anleitet. Insgesamt ist das Werk - nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen, sehr guten Abbildungen - jedem zu empfehlen, der sich ein grundlegendes Wissen zum Fachgebiet der Neurologie aneignen möchte.
    © 2022 Neurologienetz

     

     

     

  • Amyotrophe Lateralsklerose

    Thomas Meyer
    Kohlhammer Verlag 2021, 219 Seiten, € 29.-

    Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine schwere chronische und rasch progrediente Erkrankung, die zu fortschreitenden Lähmungserscheinungen führt. Dementsprechend groß ist die Belastung für den Patienten und seine Angehörige, die sich im Verlauf der Erkrankung mit vielen Fragen konfrontiert sehen. Der Autor des vorliegenden Buches widmet sich dieser Problematik, indem er auf über 350 Fragen rund um das Thema ALS umfassende und verständliche Antworten gibt. Erörtert werden nicht nur Diagnostik, Verlauf und Prognose der Erkrankung, sondern insbesondere auch die therapeutischen Möglichkeiten. Da keine ursächliche Behandlung möglich ist, beschränken sich diese zwar auf die symptomatische medikamentöse Behandlung sowie Heil- und Hilfsmittel. Aufgrund der Schwere der Erkrankung besteht hier allerdings ein großer Informationsbedarf, der dank der profunden Ausführungen mehr als befriedigt wird. Der Autor, der aufgrund seiner 20jährigen Tätigkeit in der ALS Ambulanz der Charité Berlin auf eine umfassende klinische Erfahrung zurückgreifen kann, beweist mit der durchdachten Gliederung des Werks sowie mit seinen ausführlichen Erörterungen insbesondere zu Fragen betreffend Symptomlinderung, Ernährung, Beatmung und Hilfsmittelversorgung ein gutes Gespür für die Aspekte, die für den Patienten und seine Angehörigen von primärem Interesse sind. Nachdem selbst Mediziner oft nicht über eine entsprechend große Erfahrung verfügen, dürfte dieser Wegweiser auch ihnen wertvolle Dienste im Hinblick auf die Beratung und Begleitung von ALS-Patienten leisten.

    © Neurologienetz 2021

  • Allgemeine Epileptologie

    Bien Christian G.
    Kohlhammer Verlag 2021, 1. Auflage, 292 Seiten, € 59.-.-

    Das Werk aus der Reihe „Neurologische Fallbesprechungen“ ist als praktische Ergänzung zu den klassischen Lehrbüchern gedacht und soll auf diagnostische und therapeutische Fragen in der alltäglichen Arbeit Antworten geben. So werden z.B. der erste und der produzierte Anfall, der Status epilepticus, das Management anfallsfreier Patienten sowie allgemeine Probleme der Epilepsie-Therapie beleuchtet. Auch Therapie-Empfehlungen für spezielle Patientengruppen wie z.B. Patienten mit geistiger Behinderung sowie älteren Menschen finden Eingang in das Werk. Von besonderem Interesse für den Leser dürfte das Kapitel „Frauen und Epilepsie“ sein, da dieser Aspekt viele Behandler in der alltäglichen Praxis vor Probleme stellt und gleichwohl in zahlreichen Lehrbüchern unberücksichtigt bleibt. Die von den Autoren gegebenen Empfehlungen basieren zum einen Teil auf Studien, zum anderen Teil aber auch auf den langjährigen Erfahrungen der Autoren in der Epilepsie-Behandlung. Dies ist insofern erfreulich, als sich die meisten Lehrbücher inzwischen auf die „evidence-based-medicine“ konzentrieren und eher subjektive klinische Erfahrungen unberücksichtigt lassen. Kapitel zur Klassifikation, Elektroenzephalografie, Semiologie und Kernspintomografie komplettieren den Inhalt auf sinnvolle Weise. Dementsprechend dürfte die Lektüre für ambulant und klinisch tätige Ärzte, die sich eingehender mit den individuellen Problemen der Epilepsie hinsichtlich Diagnostik und Therapie ihrer Patienten befassen, von großem praktischen Nutzen sein.
    © Neurologienetz 2021

  • Praxisbuch EEG

    Ingmar Wellach
    Thieme Verlag 2020, 3. überarbeitete Auflage 2021, 608 S. 238 Abb., € 99,99.-

    Das Werk „Praxisbuch EEG“ hat sich in seiner 3. Auflage vom Buch für Einsteiger in die EEG-Befundung zum umfassenden Lehrbuch der Elektroenzephalographie entwickelt. Bereits die anatomischen, physiologischen und technischen Grundlagen umfassen 140 Seiten, so dass sich der Leser, ausgestattet mit diesem profunden Grundwissen, den Kapiteln zur EEG-Befundung sowie den normalen und abnormen EEG-Befunden widmen kann. Die Darstellung krankhafter Befunde ist -soweit möglich - nach klinischen Bildern gegliedert, was die Nutzung im Praxisalltag erleichtert und – je nach Interesse - auch die gezielte Lektüre einzelner Kapitel ermöglicht. Die Ausführungen sind umfassend, gleichwohl auch für Anfänger verständlich und mit über 200 Abbildungen anschaulich illustriert. Eine sinnvolle Brücke zwischen Klinik und technischem Befund schlagen klinische Ausführungen zum jeweiligen Krankheitsbild. Die klare Gliederung des Buches erleichtert auch erfahrenen Neurologen das schnelle Nachschlagen. Kapitel zu den Effekten von Medikamenten auf das EEG, Empfehlungen zur Auswertung der Elektroenzephalographie und das Kapitel „historischer Rückblick“ runden das Werk ab.

    Wie inzwischen beim Thieme Verlag üblich, erhält der Nutzer nach dem Kauf auch online Zugriff auf das Buch über die sogenannte eref.

  • Läsionen peripherer Nerven und radikuläre Syndrome

    Müller-Vahl H., Tegenthoff M.
    Thieme Verlag 2021, 11. Auflage, 564 S., 419 Abb., € 199.-

    Wenn ein Werk inzwischen in der 11. Auflage erscheint, hat dies gute Gründe. So hat das von Mumenthaler und Schliack begründete Fachbuch in all den Jahren nicht  an klinischer Relevanz verloren. Die Ausführungen zur Klinik der Läsionen peripherer Nerven und Spinalnerven, die Schwerpunkt des Buches sind, lassen sich in keinem anderen Werk so detailliert und ausführlich nachlesen. Die klinische Erfahrung der Erstautoren ist auch heute noch spürbar. Besonders hilfreich sind die genauen Erläuterungen klinischer Funktionstests zur differenzialdiagnostischen Einordnung krankhafter Befunde. Zahlreiche Abbildungen veranschaulichen den Text, und insbesondere auch die anatomischen Bebilderungen tragen wesentlich zum Verständnis bei. Die ersten, etwas mehr als hundert Seiten befassen sich mit den anatomischen, histologischen und physiologischen Grundlagen. Krankheitsbilder, die z.B. eine infektöse, immunologische oder hereditäre Ursache haben und mit einer Beteiligung des peripheren Nervensystems einhergehen werden ebenfalls – wenngleich recht knapp –  besprochen. Auch das Kapitel zur Untersuchung von Läsionen peripherer Nerven beschränkt sich auf das Basiswissen, so dass hier ergänzende Literatur empfehlenswert ist. Gleichwohl sollte dieses Werk in keiner Bibliothek klinisch tätiger Neurologen fehlen, weil es nach Einschätzung des Rezensenten zum differenzierten Verständnis beiträgt und zur Diagnostik peripherer Nervenläsionen im Rahmen der klinischen Arbeit unentbehrlich sein dürfte.

    © 2021 Neurologienetz.de

  • Parkinson-Syndrome und andere Bewegungsstörungen

    Deutschl G., Oertel W.H., Poewe W.,
    Thieme Verlag 2020, 2. Auflage 2020, 806 S., 251 Abb., € 199,99.-

    Verschiedene Formen von Bewegungsstörungen begegnen Neurologen in der niedergelassenen Praxis, in der neurologischen Notfallmedizin und im Konsiliardienst ebenso wie bei der Arbeit auf den neurologischen Stationen. Der Bedeutung dieses komplexen Themas trägt das vorliegende Fachbuch allein schon durch seine Ausführlichkeit Rechnung. Im Unterschied zur 1. Aufl. hat die vorliegende Ausgabe – entsprechend dem voranschreitenden Wissenzuwachs in diesem Bereich - deutlich an Umfang zugenommen. Die fundierte inhaltliche Darstellung wird durch eine Vielzahl von Tabellen veranschaulicht. Hier finden sich ausführliche Erklärungen zu Medikamenten und deren Dosierung sowie ihren Nebenwirkungen und darüber hinaus detaillierte Informationen zur Genetik sowie differenzialdiagnostische Überlegungen bzw. Diagnostikpfade. Zudem ergänzen zahlreiche bildliche Darstellungen und online abrufbare Videos die Textpräsentation. Da auch insgesamt seltene Bewegungsstörungen Eingang in das Werk finden, bleiben bei der Lektüre fast keine Fragen offen.

    Aufgrund seiner detaillierten Darstellung der Krankheitsbilder, seiner Ausführlichkeit und der Bedeutung von Bewegungsstörungen im Rahmen der täglichen Arbeit ist dieses Fachbuch jedem Neurologen uneingeschränkt zu empfehlen.

    © Neurologienetz 2020

  • Schlafmedizin 1 x 1

    Crönlien T., Galetke W., Young P.
    Springer Verlag 2020, 2. Auflage, 273 S., € 34,99.-

    „Schlafmedizin 1 x 1“ hält, was der Titel verspricht: Das Werk bietet rasch einen prägnanten und dennoch guten Überblick zum Thema Schlafmedizin und liefert grundlegende Ausführungen, die auch für den Nicht-Schlafmediziner jederzeit gut verständlich sind. Hierzu tragen zahlreiche Abbildungen ebenso wie „Merkkästchen“ bei, die wichtige Inhalte hervorheben oder zusammenfassen. Kurze, sinnvolle Fallbeispiele erleichtern das Verständnis. Auch die Ausführungen zur insomnischen Störung, zu Parasomnien oder den zirkadianen und motorischen Störungen sind für die meisten niedergelassenen Ärzte ausreichend detailliert dargelegt. Die Praxisrelevanz ist durch genaue Dosierungen der pharmakologischen Behandlung als auch die Darstellung der wichtigsten Schlafstörungen gewährleistet. Kapitel zur Verhaltenstherapie und den schlafmedizinischen Messmethoden komplettieren den Inhalt, auch wenn diese sich primär an Ärzte richten, die sich intensiver mit dem Thema Schlafmedizin befassen.
    Aufgrund seines Umfangs und der durchgängig lobenswerten inhaltlichen Aufarbeitung eignet sich dieses Werk für niedergelassene und klinisch tätige Neurologen ebenso wie für Hausärzte und ist absolut zu empfehlen. Für Schlafmediziner kann das Werk als Einstieg in das Thema einen raschen Überblick vermitteln.
    © Neurologienetz 2020

  • Referenz Neurologie

    Diener H. C., Steinmetz H., Kastrup O
    Thieme Verlag 2019, 1176 S. 398 Abb., € 257,99.-

    Die Autoren haben sich zum Ziel gesetzt das gesamte Fachgebiet der Neurologie übersichtlich und dennoch umfassend abzubilden. Hierfür werden die aufgeführten Krankheitsbilder nach einem einheitlichen Schema dargestellt. Dies beinhaltet allgemeine Informationen zur Epidemiologie und Pathogenese als auch zur typischen Symptomatik, dem diagnostischen Vorgehen sowie detaillierten Therapieempfehlungen. Auch wenn dem Umfang des Werkes entsprechend insbesondere die Beschreibung der klinischen Symptomatik der Erkrankungen deutlich zu knapp ausfällt, bietet die Darstellung insgesamt einen dennoch sehr guten Überblick über die wichtigsten Aspekte des jeweiligen Krankheitsbildes. Zahlreiche Tabellen -insbesondere bezüglich der medikamentösen Behandlung - ergänzen die Texte sinnvoll. Hierbei ist insbesondere die detaillierte Darstellung hinsichtlich der Dosierung der Präparate sowie häufiger Nebenwirkungen und eventueller Kontraindikationen hervorzuheben. Die Inhalte sind durchweg aktuell. Zudem sind bei den meisten Krankheitsbildern am Ende jedes Kapitels zur Ergänzung und Vertiefung Internetadressen sowie weitere Literaturempfehlungen aufgeführt. Insgesamt ist das Werk als sehr gutes Nachschlagewerk bei der alltäglichen Arbeit in Klinik und Praxis von hohem praktischen Nutzen und kann daher allen empfohlen werden, die sich für ein umfassendes Nachschlagewerk interessieren.
    © Neurologienetz 2020

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  • Parkinson-Syndrome kompakt

    Höglinger G.U.
    Thieme Verlag 2018, 257 S., € 79,99.-

    Die Differenzialdiagnose und Therapie der Parkinson-Syndrome stellt nicht nur Anfänger der Neurologie vor eine große Herausforderung. Das gut gegliederte Werk soll die differenzialdiagnostischen Überlegungen durch die ausführliche Darstellung der atypischen Parkinson-Syndrome nebst Therapieempfehlungen erleichtern. Hinsichtlich der Therapie ist hervorzuheben, daß der Herausgeber erfreulicherweise den nichtmotorischen Symptomen der Parkinson-Erkrankung ein ganzes Kapitel widmet. Bezüglich der Behandlung der motorischen Symptome kommen auch die intensivierten invasiven Therapien nicht zu kurz. Im abschließenden Kapitel werden auch die „unterstützenden Therapien“ zumindest überblicksartig aufgeführt. Dem Umfang des Werkes entsprechend ist die inhaltliche Darstellung knapp gehalten, wobei zahlreiche Tabellen den Inhalt sinnvoll ergänzen. Zu dürftig geraten ist allerdings die Abhandlung der klinisch-neurologischen Untersuchung. Insgesamt eignet sich das Werk hervorragend, um Anfängern einen guten Überblick über die Parkinson-Erkrankung zu verschaffen. Zudem gibt es Antworten zum Umgang mit Komplikationen und der Problematik der häufigen nicht-motorischen Symptome. Selbst erfahrenen Anwendern dürfte es als Nachschlagewerk gute Dienste leisten. Zur Vertiefung der wichtigen unterstützenden – insbesondere aktivierenden – Therapien sollte allerdings auf ergänzende Literatur zurückgegriffen werden.
    © Neurologienetz 2019

     

     

     

     

     

     

  • Autoimmunerkrankungen in der Neurologie

    Stangel M., Mäurer M.
    Springer Verlag 2018, 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Seiten, 34 Abb. , € 119,99.-

    In der klinischen Ausbildung und wohl auch im Rahmen differenzialdiagnostischer Überlegungen spielen Autoimmunerkrankungen – abgesehen von Multipler Sklerose und Myasthenia gravis - aufgrund ihrer Komplexität leider eine untergeordnete Rolle. Dieser Problematik nehmen sich die Autoren mit dem vorliegenden Werk an und konzentrieren sich dabei auf die Darstellung von Diagnostik, Klinik und Therapie der jeweiligen Erkrankung. Behandelt werden u.a. autoimmune ZNS-Erkrankungen, Immunneuropathien, (neuro-)muskuläre Erkrankungen, Kollagenosen und Vaskulitiden sowie paraneoplastische Erkrankungen. Der inhaltliche Umfang der Darstellung des jeweiligen Krankheitsbildes korreliert mit der Relevanz der Erkrankung im klinischen Alltag, so dass die Ausführungen z.B. zur Myasthenia gravis und insbesondere deren Therapiemöglichkeiten sehr umfassend sind, wohingegen seltenere Krankheitsbilder nur kurz umrissen werden, so dass zur Vertiefung des Wissens ggf. weitere Literatur hinzugezogen werden muss. Durch den Fokus auf das Wesentliche gelingt es den Autoren, dem Leser einen Überblick über die Problematik dieser Erkrankungen zu verschaffen und ihn in die Lage zu versetzen, differenzierte diagnostische Überlegungen unter Einbeziehung autoimmunvermittelter Erkrankungen anzustellen.

    © 2021 Neurologienetz.de

  • Farbduplexsonografie der hirnversorgenden Gefäße – Atlas und Handbuch

    Eva Bartels
    Schattauer Verlag 2018, 2. Auflage, 388 S., € 149,99.-

    Auch die zweite Auflage des Werkes „Farbduplexsonografie der hirnversorgenden Gefäße“ erscheint als zweisprachige Ausgabe mit nebeneinander angeordneten Texten. Die physikalisch-technischen und anatomischen Grundlagen werden auch für Anfänger verständlich dargestellt. Im praktischen Teil sind die Duplexsonographie der extrakraniellen Gefäße, der Venen sowie der intrakraniellen Gefäße ausführlich behandelt, wobei nicht nur Normalbefunde, sondern auch Anlagevariationen und pathologische Befunde Eingang gefunden haben. Die Darstellung ist strukturiert und verständlich; kritisch anzumerken ist lediglich, dass das Bildmaterial nicht im Text platziert wurde, was ein umständliches Blättern notwendig macht. Der Sinn der bilingualen Darstellung erschließt sich jedenfalls dem Rezensenten nicht, auch wenn es dem interessierten Leser vielleicht die Aneignung der englischen Terminologie zu dem Thema und damit die Lektüre anderer englischsprachiger Texte hierzu erleichtern mag.
    Insgesamt dürfte sich das Fachbuch insbesondere für Anfänger zum Erlernen der Grundlagen, aber auch für Fortgeschrittene in der Ultraschalldiagnostik als übersichtliches Nachschlagewerk gut eignen.
    © Neurologienetz.de 2018

     

     

  • Neuro-Intensivmedizin

    Bösel J., Schönenberger S.
    Thieme Verlag 2018, 324 S., € 59,99.-

     

    Das Buch Neuro-Intensivmedizin ist als Ratgeber für die Kitteltasche konzipiert. Es bietet dem Leser die Möglichkeit, sich rasch und effektiv über das Vorgehen in den unterschiedlichen Situationen im ärztlichen Alltag auf der Intensivstation zu informieren. Der Schwerpunkt des Buches liegt hierbei nicht auf den neurologischen Erkrankungen, die nur ca. ein Drittel des Buches ausmachen. Mehr Raum nehmen die SOP (Standard Operation Procedures) internistischer Krankheitsbilder und die Darstellung invasiver Tätigkeiten auf der Intensivstation ein. So werden nicht nur SOPs zu Zugängen oder internistisch diagnostischen Maßnahmen aufgeführt, sondern auch das Vorgehen bei Aufnahme oder Verlegung von Patienten, rechtliche Fragen oder die neurologische Diagnostik auf der Intensivstation erläutert. Abschließend finden sich Skalen und Scores sowie Formeln und Fakten mit intensivmedizinischer Relevanz. Ziel des Buches ist, den Leser effektiv und schnell über erforderliche Vorgehensweisen auf der neurologischen Intensivstation zu instruieren und so Handlungsabläufe zu optimieren. Zwar werden Empfehlungen zu ersten „konkreten Maßnahmen“ gegeben, dennoch läßt der Umfang des Werkes keine detaillierte Beschreibung der jeweiligen Erkrankung und spezifischen Therapie zu, so daß hierfür anderweitige Fachliteratur zu Rate gezogen werden muss. Das Werk ist also sowohl Neurologen zur Einführung in ihre Tätigkeit auf der neurologischen Intensivstation als auch Intensivmedizinern anderer Fachrichtungen zu empfehlen, die sich immer wieder mit
    neurologischen Erkrankungen konfrontiert sehen.
    © Neurologienetz 2018

     

  • Therapie und Verlauf neurologischer Erkrankungen

    Diener H.C., Gerloff C. Diedrich M.
    Kohlhammer Verlag, 7.Auflage 2018, 1701 S., 93 Abb., 353 Tab., € 199.-

    Dieses Fachbuch hat sich über die letzten Jahrzehnte sukzessiv zu dem Standardwerk in der Neurologie entwickelt. Bei der Lektüre wird schnell klar, warum das so ist. Einerseits wird das Buch ständig weiterentwickelt, so dass der Inhalt immer aktuell ist, andererseits wird es inhaltlich mit jeder Auflage durch neue Kapitel erweitert. Der Leser findet nicht nur fundierte Informationen zur jeweiligen Erkrankung, sondern erhält zahlreiche präzise Empfehlungen auch zum diagnostischen Vorgehen und - dem Titel des Werkes entsprechend - zur Therapie mit genauen Dosierungsangaben. Dabei ist besonders erfreulich, daß im Gegensatz zu vielen anderen Lehrbüchern auch Medikamente mit mäßiger studienbasierter Evidenz bzw. deren Anwendung im Off-Label-Use aufgeführt werden, weil der behandelnde Arzt im Arbeitsalltag nicht selten gezwungen ist, aus verschiedenen Gründen auf nicht zugelassene Präparate zurückgreifen zu müssen. Darüber hinaus wurde die Neuauflage komplett überarbeitet und durch zwei neue Kapitel zur Neuropädiatrie und Neurogeriatrie ergänzt.
    Der Aufbau der Kapitelgliederung in Klinik, Verlauf, therapeutische Prinzipien, pragmatische Therapie und Unwirksamkeit von Therapieverfahren hat sich bewährt und wurde dementsprechend beibehalten. Im Anhang des jeweiligen Kapitels finden sich umfangreiche Literaturangaben. Gleichzeitig ist die inhaltliche Darstellung gewohnt fundiert und präzise und lässt zu den oben genannten Überschriften kaum eine Frage offen. Dadurch eignet sich das Werk auch in der aktuellen Auflage hervorragend zum Nachschlagen für tägliche Fragestellungen und zur Vertiefung des eigenen Fachwissens.
    Dieses Buch in seiner aktuellen Auflage sollte als das Standardwerk in keiner Bibliothek eines niedergelassenen und klinisch tätigen Neurologen fehlen!
    © Neurologienetz 2019

     

     

     

     

     

     

  • Elektroenzephalographie

    Noachtar S., Rémi J.
    Kohlhammer Verlag, 1. Auflage 2018, 507 S., 411 Abb., 23. Tab., € 199.-

     

    Daß die Autoren auf einen praxisorientierten Inhalt Wert legen, bestätigt sich bereits nach wenigen Seiten der Lektüre des vorliegenden Werkes. Den Grundlagen des EEGs sind mehr als 100 Seiten gewidmet, die mit zahlreichen Darstellungen von charakteristischen Kurvenveranschaulicht werden. Die komplexe Thematik der Potentialentstehung, die Funktion der Filter und die Lokalisation der Potentiale sind ebenso verständlich aufbereitet wie die verschiedenen Ableitungsformen oder Artefakte. Das Werk gliedert sich in Kapitel zur Durchführung, zu Provokationsmethoden und Klassifikationen und präsentiert im Anschluss mit einführender Texterläuterung die pathologischen und physiologischen EEG-Muster. Alle EEG-Muster sind durch erläuternde Texte sinnvoll ergänzt; dies sowie die Einarbeitung zahlreicher Graphiken veranschaulichen die Thematik in hohem Maße. Somit empfiehlt sich dieses Lehrbuch insbesondere zum Einstieg in die EEG-Materie, da es den Leser Schritt für Schritt an eine systematische EEG-Auswertung heranführt, mag darüber hinaus aber auch erfahrenen Neurologen als Nachschlagewerk gute Dienste leisten. Ein „Content+“ mit zusätzlichen Online-Inhalten bildet auch hier - wie bei nahezu allen Werken aus dem Kohlhammer Verlag – eine hilfreiche Ergänzung.
    © Neurologienetz 2019

     

     

  • Aktivierende Therapien bei Parkinson-Syndromen

    Ceballos-Baumann A., Ebersbach G.
    Thieme Verlag 2017, 140 S. 47 Abb., € 39,99.-

    Neben der Pharmakotherapie gewinnen nicht-medikamentöse Therapieansätze einen immer wichtigeren Stellenwert nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Behandlung des Morbus Parkinson und seinen atypischen Symptomen. Dementsprechend befasst sich dieses Werk nach einem Hinweis auf die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten  im Vorwort anschließend schwerpunktmäßig mit den unterschiedlichen Therapieansätzen aus den Bereichen der  Physiotherapie, der Logopädie sowie der Musik- und Ergotherapie. Da man aktuell davon ausgeht, dass eine intensive körperliche Aktivität den Krankheitsverlauf günstig beeinflusst, indem durch die Parkinson-Erkrankung gestörte neuronale Strukturen aktiviert werden, steht die Motivation des Patienten am Anfang jeder Therapie. Anhand der diversen Symptome wie z.B. der Brady-und/oder der Hypokinese werden deren Auswirkungen auf die Aktivitäten des täglichen Lebens geschildert und darauf abgestimmte Therapiekonzepte, Trainingsvorschläge und Resultate beschrieben. Einige Übungen sind beispielhaft in Bild und Text vorgestellt, um eben solche Aktivitäten des täglichen Lebens in den Fokus der Therapie zu rücken. Ausführlich werden hierbei erneut die jeweiligen Symptome, aber auch – soweit erforderlich – die klinischen Untersuchungsmethoden präsentiert. Hervorzuheben ist, dass auch die häufig im Rahmen der neurologischen Vorstellung weniger beachteten Probleme beim Sprechen und Schlucken sowie Atemstörungen aufgeführt werden. Auch die Möglichkeit der Musiktherapie findet in einem eigenen Kapitel Berücksichtigung, obwohl sie im Rahmen im Rahmen der ambulanten Versorgung eher selten zum Einsatz kommt. Abschließend werden spezifische Fragestellungen zu Therapien nach Tiefenhirnstimulation ebenso erörtert wie Behandlungsansätze bei atypischen Parkinson-Erkrankungen und alternative Therapienkonzepte. Im Anhang finden sich darüber hinaus Skalen und Scores zur Patientenbeurteilung. Dieses Buch ist allen Neurologen, die sich eingehend mit der Parkinsonerkrankung befassen, ans Herz zu legen, da es Therapiemöglichkeiten ausführlich darlegt, die in anderen Werke in der Regel kaum oder gar keine Erwähnung finden.
    © Neurologienetz 2019

  • Neurologie compact

    Hufschmidt, Lücking, Rauer, Glocker
    Thieme Verlag 2017, 7. überarbeitete Auflage 1064 S., 22 Abb., € 99,99.-

    Der Umfang der aktuellen Auflage des Werkes „Neurologie compact“ ist gegenüber der 6. Ausgabe auf inzwischen 1064 Seiten angewachsen. Inhaltlich deckt das Werk fast das gesamte Spektrum der klinischen Neurologie ab. Wie in den vergangenen Ausgaben haben auch in der vorliegenden Auflage die neusten Erkanntnisse aus der Neurologie inklusive der aktuellen Entwicklungen in der neurologischen Diagnostik Eingang gefunden. Die Neuauflage wurde zudem um das Kapitel „Neurogeriatrie“ erweitert. Einleitend findet sich auf den ersten knapp 100 Seiten eine ausführliche Darstellung neurologischer „Symptome und Syndrome“. Es folgen umfassende Kapitel zu neurologischen Erkrankungen sowie „diagnostischen Methoden“ und „Prophylaxe und Therapie“ mit einem Unterpunkt „Off-label-use“, was zeigt, dass sich die Autoren auch mit nichtmedizinischen Alltagsproblemen auseinandergesetzt haben.  Ein Anhang mit klinischen Bewertungsskalen und Tabellen  zur neurologischen Begutachtung runden das Werk ab. Wie in der Vorauflage fehlt leider ein Kapitel zur neurologischen Untersuchung. Dies sowie die Inhaltsfülle machen das Fachbuch zu einem hervorragenden Nachschlagewerk für die tägliche Praxis. Zum Erlernen des Prüfungsstoffs für die Facharztprüfung ist es aufgrund zu vieler Detailinformationen eher ungeeignet. Nicht unerwähnt bleiben sollte das zusätzliche Online-Angebot mit Bild- und Videomaterial  sowie Tabellen und Verweisen zu nationalen und internationalen Leitlinien.
    Aufgrund des umfangreichen exzellenten Inhalts ist das Buch jedem Assistenz- und Facharzt der Neurologie ans Herz zu legen.

    © Neurologienetz.de


     

  • Schwindel - Praktischer Leitfaden zur Diagnose und Therapie

    Bronstein, Lempert
    Schattauer Verlag 2017, 2. Auflage, 255 S., € 69,99-

    Dieses Fachbuch widmet sich dem in der neurologischen, aber auch hausärztlichen Praxis häufigen Symptom „Schwindel“. Die Autoren haben das Werk als Nachschlagewerk für die tägliche Praxis angelegt. Anhand typischer Symptome kann der Leser die diagnostischen Vorgehensweisen nachlesen und verstehen lernen. Da die Gliederung symptomorientiert ist, werden die verschiedenen Erkrankungen an unterschiedlichen Stellen des Buches besprochen.
    Trotz seiner Konzeption als Nachschlagewerk ist das Buch aufgrund der präzisen Darstellung der wichtigsten Schwindelursachen äußerst lesenswert. Ein Kapitel widmet sich auch der unterdiagnostizierten vestibulären Migräne. Zudem ist der psychogene Schwindel als eine der wichtigsten und häufig fehldiagnostizierten Schwindelarten ausführlich besprochen. Zahlreiche online zugängliche Videos ergänzen gelungen die textlichen Ausführungen.
    Die detaillierte Darstellung der verschiedenen Schwindelformen macht das Fachbuch sowohl für niedergelassene Neurologen als auch für Haus- sowie Hals-Nasen-Ohren-Ärzte lesenswert, da es zu einem besseren Verständnis der verschiedenen Schwindelursachen beiträgt und die differentialdiagnostische Zuordnung des Symptoms „Schwindel“ erleichtert..
    © Neurologienetz 2017

     

     

     

  • Kopfschmerzen

    Gaul C., Diener H.-C.
    Thieme Verlag 2016, 348S., 70 Abb., € 89,90.-

    Das Werk Kopfschmerzen bietet eine umfassende Darstellung der häufigsten Kopfschmerzarten. Die Ausführungen hierzu dürften für die meisten allgemein tätigen Neurologen ausreichen, zumal auch relativ seltene Kopfschmerzarzten abgehandelt sind. Für Spezialisten empfehlen sich hingegen zusätzlich Werke, die auch intensivere und detailliertere Ausführungen zu Migräne, Arteriitiden und den verschiedenen Neuralgien beinhalten. Hervorzuheben sind die Abschnitte dieses Buches zu nichtmedikamentösen Behandlungsansätzen wie Physiotherapie, Entspannungsverfahren, Biofeedback, Psychotherapie, alternativmedizinischer Therapieverfahren sowie zu neueren Verfahren wie der transkutanen elektrischen Nervenstimulation und der transkraniellen Magnetstimulation, denen jeweils ein einzelnes Kapitel gewidmet ist. Erfreulicherweise ist außerdem der medikamentösen Therapie von Kopfschmerzen ein eigener Abschnitt gewidmet, der allerdings lediglich Empfehlungen zur Migräne, dem Spannungskopfschmerz und dem Clusterkopfschmerz beinhaltet. Kapitel zur Begutachtung von Kopfschmerzen sowie zum Sozialrecht, zur Rente und zur Rehabilitation runden dieses insgesamt sehr lesenswerte Buch ab.
    © Neurologienetz.de

     


     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  • Klinisch-neurologische Untersuchungstechniken

    Urban, Peter
    Thieme Verlag 2016, 2. Auflage, 334 S., 327 Abb. € 79,99.-

    Die klinisch-neurologische Untersuchung bildet neben der Anamnese das wichtigste Rüstzeug eines jeden Neurologen. Da diese in aktuellen Lehrbüchern zunehmend zu kurz kommt, ist dieses Werk sehr zeitgemäß. Das Fachbuch ist dreigeteilt in die Kapitel Anamnese, allgemeine klinische Untersuchung und klinisch-neurologische Untersuchungstechniken bei ausgewählten Erkrankungen und Symptomen. Dem Autor gelingt es dabei, sowohl die komplette Basisuntersuchung - inklusive der Neuropsychologie - als auch die spezifischen Untersuchungen - u.a. die Hirntoddiagnostik - detailliert darzustellen. Dabei weist er den Leser auf Besonderheiten hin und gibt Tips zu der den normalen Untersuchungsgang ergänzenden symptomorientierten Diagnostik. Zahlreiche Details sind dargestellt, die man in anderen Lehrbüchern vergeblich suchen dürfte. Hervorzuheben ist auch das Kapitel zur Detektion psychogener Störungen sowie die diesbezüglich im Text immer wieder eingestreuten Hinweise. Im Vergleich zur Vorauflage wurde es inhaltlich komplett überarbeitet. Sucht dieses Werk in Umfang und Detail doch seinesgleichen, wird es nicht nur Anfängern der Neurologie, sondern auch bereits erfahreneren Kollegen von großem Nutzen sein.
    ©Neurologienetz 2016

     

  • Memorix Neurologie

    Peter Berlit
    Thieme Verlag 2016, 6. Auflage, 526 Seiten, € 49,99.-

    Das erstmals 1990 erschienene Memorix Neurologie ist der „Oldie“ unter den Kitteltaschenbüchern und sicher allen erfahrenen Neurologen bekannt. Der namhafte Autor Peter Berlit beweist mit der Neuauflage dieses Büchleins, daß das Konzept eines Buchs für die Kitteltasche mit komprimiertem tabellarisch und stichwortartigem Inhalt nicht an Aktualität verloren hat. Die Stärke dieses Buches liegt in der knappen übersichtlichen Darstellung der Kranheitsbilder, die vor allem bei differentialdiagnostischen Überlegungen äußerst hilfreich ist. Zwar finden sich bei zahlreichen Erkrankungen auch therapeutische Angaben mit Dosierungen, dennoch liegt der Schwerpunkt auf der Diagnostik. Das zeigt sich u.a. darin, daß den ersten beiden Kapiteln „Neurologische Symptome und Syndrome“ und „Apparative Diagnostik und Labordiagnostik in der Neurologie“ knapp 180 Seiten gewidmet sind. Dank der übersichtlichen Präsentation gelingt es dem Leser, rasch die gewünschten Informationen aufzuspüren und die erhobenen klinischen Befunde differentialdiagnostisch einzuordnen. Daher eignet sich das Buch insbesondere für die Arbeit in der Notaufnahme, auch wenn es hinsichtlich der therapeutischen Angaben nicht an andere Kitteltaschenbücher heranreicht.
    © Neurologienetz.de

     

     

  • NeuroIntensiv

    Schwab, Schellinger, Werner, Unterberg, Hacke
    -Verlag GmbH, 2015, 3. Auflage, 870 S. 167 Abb., € 129,99.-

    Inzwischen liegt mit diesem Werk bereits innerhalb weniger Jahre die dritte Auflage vor. Das spricht einerseits für den großen Erfolg dieses Fachbuchs, aber auch für den stetigen Wissenszuwachs in diesem Themengebiet. Die neurologische Intensivmedizin nimmt in der alltäglichen Praxis in vielen Krankenhäusern immer mehr an Bedeutung zu. Auf über 850 Seiten wird die gesamte Bandbreite der neurologischen Intensivmedizin dargestellt. Sogar Themen wie bauliche Gegebenheiten, Organisationsstrukturen, Personalmanagment und bauliche Gestaltung sind berücksichtigt. Ausführlich widmen sich die Autoren den spezifischen diagnostischen apparativen Methoden sowie den intensivmedizinische Verfahren wie Zugänge, Drainagen, Intubation, verschiedene Katheter oder Sedierung; die hohe Praxisrelevanz ermöglicht es insbesondere Anfängern,  sich in der komplexen Materie der allgemeinen Intensivmedizin zurechzufinden. Ebenso werden nichtneurologische Komplikationen wie Pneumonien, das Vorgehen bei der Reanimation, die HIT oder auch Vergiftungen dargelegt. Erst die zweite Hälfte des Buches befaßt sich mit den intensivmedizinisch relevanten neurologischen Erkrankungen. Wie in den Vorauflagen ist die Darstellung ausführlich und setzt Schwerpunkte hinsichtlich der Besonderheiten der intensivmedizinischen Behandlung und Therapie. Kapitel zu den Themen Ethik, Recht und Hirntod runden das Werk gelungen ab. Aufgrund des Umfangs und des hervorragenden Inhalts kann „NeuroIntensiv“ auch weiterhin als das Standarwerk der neuologischen Intensivmedizin gelten, an dem kein Neurologe vorbeikommt, der sich etwas näher mit der Thematik befassen möchte.
    ©Neurologienetz 2017

  • Neurologie

    Werner Hacke
    Springer Verlag 2016, 14. Überarb. Auflage, 1039 S. € 69,99.-

    Das Werk „Neurologie“, ursprünglich von dem Neurologen Klaus Poeck konzipiert und herausgegeben, war seinerzeit eigentlich als gut verständliches Einsteigerwerk in die Neurologie für Studenten und Berufsanfänger konzipiert. Inzwischen eignet es sich allerdings hervorragend für den Praktiker sowie zur Facharztvorbereitung, nachdem sich die Erweiterung der Autorenschaft in einer inhaltlichen Erweiterung niedergeschlagen hat und selbst seltene neurologische Erkrankungen aufgeführt werden. Sehr gelungen sind die ersten Kapitel, die sich mit Anamnese, klinischer Untersuchung und typischen neurologischen Symptomen befassen und diese sehr verständlich dargelegen. Die Präsentation der Krankheitsbilder beinhaltet neben einer präzisen Schilderung der Symptomatik auch Empfehlungen zur Medikation mit Dosierungen. In sogenannten Facharztboxen werden seltenere Erkrankungen oder Spezifizierungen zu einzelnen Krankheitsbildern aufgeführt. Abschließend finden sich noch Ausführungen zur neurologischen Intensivmedizin, Rehabilitation sowie Neurogeriatrie. Insgesamt dürfte dieses Standardwerk zur Prüfungsvorbereitung ebenso wie im Praxisalltag insbesondere aufgrund seiner detaillierten Therapieempfehlungen gute Dienste leisten, wohingegen es für Studenten inzwischen allenfalls zur Vertiefung einzelner Gebiete angeraten werden kann.
    © Neurologienetz.de

     

  • Migräne und Kopfschmerzen

    Agosti R., Diener H.C., Limmroth V.,
    Karger 2015, 416 S., € 69,95.-

    Dieses Werk setzt es sich zum Ziel, die häufigsten Kopfschmerzarten hinsichtlich Ursachen, klinischer Symptomatik und Therapie verständlich darzustellen. Es richtet sich an Fachärzte, Hausärzte, Therapeuten und Betroffene. Die Texte sind gut verständlich. Hervorzuheben ist die detaillierte und gut beschriftete Illustration. Schwerpunkt des Werkes ist die Migräne, die am ausführlichsten hinsichtlich Pathophysiologie, Symptomatik und Therapie beschrieben wird. Auch die weiteren, häufigsten Kopfschmerzarten wie der Spannungskopfschmerz oder die trigeminoautonomen Kopfschmerzen finden Eingang. Wichtige Differentialdiagnosen wie z.B. die Arteriitis temporalis oder die intrakranielle Hypertension hingegen werden zu knapp oder nur stichwortartig erläutert. Dafür sind wissenschaftlich nicht fundierte komplementäre Therapien wie die craniosacrale Therapie oder die Osteopathie sehr ausführlich behandelt. Lesenswert ist das letzte Kapitel, das einen schönen Einblick in die Geschichte der Kopfschmerzen über die Jahrhunderte hinweg gibt.
    Inhaltlich ist das Werk für Neurologen zu knapp gehalten, da für den Facharzt wichtige Aspekte fehlen; für Hausärzte, Therapeuten und Betroffene dürfte es jedoch gut lesbar und inhaltlich weitgehend ausreichend sein.  
    © Neurologienetz.de

     

  • Klinikleitfaden Neurologie

    Klingelhöfer J, Berthele A.
    5. Auflage, Elsevier 2015, 906 S., € 49,99.-, € 40.- als eBook

    „Klinikleitfaden Neurologie“ lautet der Titel dieses Kitteltaschenbuches. Inhaltlich erwartet man ein knappes, prägnantes Buch für kurze schnelle Informationen. Dieser Leitfaden bietet inhaltlich indes schon lange das, was man für die übliche Routinearbeit benötigt, und genügt selbst den Ansprüchen des Facharztes, was aufgrund des Umfangs von immerhin 908 Seiten auch nicht unbedingt verwundert. Erläutert sind alle wichtigen häufigen und teilweise auch seltenen Erkrankungen der Neurologie, so daß der Leser sich anhand der guten Einteilung und des Registers rasch zurechtfindet. Somit eignet sich dieses Werk nicht nur zum schnellen Nachschlagen, sondern kann auch für spezifische differentialdiagnostische Überlegungen sowie diagnostisches Vorgehen genutzt werden. Selbst Dosierungsangaben wurden vom Autor aufgenommen, so daß der Inhalt für die meisten Fragestellungen, die sich im Rahmen der täglichen Routine ergeben mehr als ausreichend sein sollte. Dementsprechend ist „Klinikleitfaden Neurologie“ für die Arbeit im Krankenhaus für Neurologen, aber auch an der Neurologie interessierte Mediziner anderer Fachrichtungen hervorragend geeignet.
    © Neurologienetz 2015

     

     

  • Klinische Elektromyographie und Neurographie – Lehrbuch und Atlas

    Stöhr M., Pfister R.
    Kohlhammer Verlag 2014, 6., überarbeitete und erweiterte Auflage, 379 S., 325 Abb., 29 Tab., € 149,99.-

    Das vorliegende Fachbuch aus dem Kohlhammer Verlag ist seit Jahrzehnten das Standardwerk der elektromyo- und neurographischen Diagnostik. Auch die aktuellste Auflage dieses Werkes untermauert diesen Anspruch. Wie in den Vorauflagen umfasst der Inhalt das gesamte Spektrum der elektrophysiologischen Diagnostik, wobei sich hier auch selten durchgeführte Untersuchungen wie die Hochvoltstimulation und die inzwischen zunehmend häufiger durchgeführte autonome Funktionsdiagnostik finden. Das Werk ist in zwei Teile gegliedert: Im allgemeinen Teil werden detailliert die verschiedenen Untersuchungstechniken aufgeführt, und im speziellen Teil ist eine Vielzahl von Krankheitsbildern mit entsprechenden Befunden und Abbildungen aufgeführt, die ergänzend und teilweise differentialdiagnostisch (siehe z.B. Plexus brachialis Parese) erläutert werden.  Hier finden sich auch zentralnervöse Störungen wie z.B. dystone Erkrankungen. Die zahlreichen Abbildungen bieten eine sinnvolle Ergänzung zu den textlichen Ausführungen.
    Wie die Vorauflagen ist auch die aktuelle Version ein hervorragendes Werk, das in keinem Bücherschrank eines Neurologen fehlen sollte!

     

     

     

     

     

     

     


    ©Neurologienetz 2014

  • Praxisbuch Evozierte Potenziale

    Buchner, H.
    Thieme Verlag 2014, 191 S. 114 Abb., € 49,9.-

    Das Praxisbuch "Evozierte Potentiale" ist als zweigeteiltes Werk konzipiert: Im ersten Teil werden die Grundlagen hinsichtlich Anatomie, technischer Einstellungen, Auswertung, Fehlerquellen sowie wichtiger klinischer Befunde dargestellt. Die Ausführungen sind auch für Anfänger dieser Untersuchungstechnik verständlich und vermitteln die wichtigsten Inhalte der EP-Diagnostik. Etwas ausführlicher hätte die Darstellung der Nicht-Standard-Untersuchungen wie z.B. Trigeminus- oder Nervus-cutaneus-femoris-SEPs sein dürfen. Erwähnenswert ist, dass in dem Buch auch die in der niedergelassenen Praxis selten angewandten ereigniskorrelierten Potentiale Eingang gefunden haben. Der zweite Teil des Buches befasst sich mit der klinischen Anwendung, wobei aufgrund der klinischen Relevanz die Krankheitsbilder Multiple Sklerose, spinale Läsionen, Polyneuropathien und Systemdegenerationen aufgeführt werden. Die Kapitel zu Eps bei Kindern und in der Psychiatrie sowie des operativen Monitorings dürften hingegen nur einen Teil der Leser ansprechen. Das Kapitel zur Hirntoddiagnostik dürfte zumindest für die Arbeit von Kliniken eine gewisse Relevanz haben. Im Anhang finden sich - knapp gefasst - die Richtlinien für die Ausbildung und Durchführung sowie Normwerte.

    Als Lektüre zur ersten Auseinandersetzung mit dieser Untersuchungstechnik ist das Werk gut geeignet, wobei man sein Wissen auch durch die Darstellung spezieller Fragestellungen vertiefen kann.
    © Neurologienetz 2015

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  • Leitlinien Klinische Neurophysiologie

    Bischoff C., Straube A.
    Kohlhammer Verlag 2014, 390 S. € 99,90.-

    Entsprechend seines Titel „Leitlinien Klinische Neurophysiologie“ untergliedert sich das Werk in einen allgemeinen Teil, der die neurophysiologischen Grundlagen und technischen Voraussetzungen darstellt und in einen speziellen Teil, der die Diagnostik bei spezielllen Krankheitsbildern behandelt. Hierbei werden Indikationen und typische Befunde, aber auch Fallstricke beim Untersuchungsgang aufgeführt. Hilfen bei der Strukturierung des Untersuchungsgangs als auch Befundinterpretationen ergänzen die Darstellung sinnvoll. Abschnitte zur autonomen Funktionsdiagnostik und Tremoranalyse fehlen ebenso wenig wie Ausführungen zur Nerven- und Muskelsononlogie. 
    Positiv hervorzuheben sind sowohl die Kapitel zur neurophysiologischen Diagnostik in der Intensivmedizin sowie bei Kindern als auch das übersichtliche, klar gegliederte Kapitel zur Ultraschalldiagnostik.
    Nicht zuletzt dank der klaren Strukturierung und übersichtlichen Darstellung gelingt es den Autoren mit ihrem Buch, dem Leser wertvolle Hilfe bei der Anwendung und dem Verständnis zur elektrophysiologischen Diagnostik zu geben, so dass man dieses Werk als sinnvolle Ergänzung zu der bis jetzt verfügbaren Literatur empfehlen kann. 

     

     

     

     

     

     

     

     

     


    ©Neurologienetz 2014

  • Läsionen peripherer Nerven und radikuläre Syndrome

    Mumenthaler M., Stöhr M., Müller-Vahl H., Tegenthoff M.
    Thieme Verlag, 10. Aufl. 2014, € 169,99.-

    Da dieses Standardwerk der peripheren Neurologie nunmehr bereits in der zehnten Auflage erscheint und wohl eines der wenigen Bücher in der Neurologie ist, um das man als niedergelassener Neurologe nicht herum kommt, mag man eine Rezension vielleicht für überflüssig erachten. Gleichwohl ist positiv hervorzuheben, dass auch diese Auflage inhaltlich mit fundierten Ausführungen, einer ausführlichen Darstellung der Klinik sowie gutem Bildmaterial in Form anatomischer Darstellungen und Befundphotographien glänzt. Das Einbringen der persönlichen klinischen Erfahrung der Autoren steht in ausgewogenem Verhältnis zu den aufgeführten Studien. Auch die Erläuterung kontrovers diskutierter Krankheitsbilder - herausgegriffen sei hier das „algetische Supinatorlogensyndrom" - komplettieren das gelungene Werk zusammen mit der Darstellung der immer wichtiger werdenden Diagnostikverfahren wie z.B. der kernspintomographischen Nerven- und Muskeldarstellung und sonographischen Untersuchungen. Wer die Vorauflage noch nicht sein Eigen nennt, dem sei diese 2014 erschienene Auflage empfohlen.
    ©Neurologienetz 2014

  • Neuro Imaging pocket

    Weidauer S., Stuckrad-Barre S. v.
    Börm Bruckmeier Verlag 2014, 1. Auflage, 368 S., € 24,95.-

    Einführend werden in dem Kitteltaschenbuch die Anatomie des Gehirns inklusive der Gefäße sowie die Grundlagen der neuroradiologischen Diagnostik erläutert. Im Atlasteil finden sich in 13 Kapiteln radiologische Bilder der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Auch wenn die Bilder dem Format geschuldet recht klein sind, gelingt es den Autoren dennoch, die Befunde verständlich dazustellen. Hier werden auch wichtige Differentialdiagnosen und Unterscheidungskriterien genannt. In Einzelfällen werden ergänzend klinische Befunde zu den Krankheitsbildern aufgeführt. Das Taschenbuch „Neuro Imaging pocket“ eignet sich gut zum Erlernen der wichtigsten Grundlagen der neuroradiologischen Diagnostik und ist zum Verständnis der Interpretation neuroradiologischer Befunde für klinisch tätige Neurologen sehr hilfreich.
    © Neurologienetz 2014