• Klinisch-neurologische Untersuchungstechniken

    Peter P. Urban
    Thieme Verlag 2022, 3. Auflage, 381 Seiten ., € 99,99 .-

    Die klinisch-neurologische Untersuchung bildet neben der Anamnese das wichtigste Rüstzeug eines jeden Neurologen. Da diese in aktuellen Lehrbüchern zunehmend zu kurz kommt, ist dieses Werk sehr zeitgemäß. Das Fachbuch ist dreigeteilt in die Kapitel Anamnese, allgemeine klinische Untersuchung und klinisch-neurologische Untersuchungstechniken bei ausgewählten Erkrankungen und Symptomen. Dem Autor gelingt es dabei, sowohl die komplette Basisuntersuchung - inklusive der Neuropsychologie - als auch die spezifischen Untersuchungen - u.a. die Hirntoddiagnostik - detailliert darzustellen. Besonders interessant und hilfreich ist, dass auf spezifische Befunde und das Vorgehen der Untersuchung bei spezifischen Erkrankungen eingegangen wird. So kann der Untersucher abhängig von der Verdachtsdiagnose sein routinemäßiges Vorgehen um die jeweilig spezifische Untersuchung erweitern. Auch differenzialdiagnostische Überlegungen fließen in die Darstellung der verschiedensten Symptome und Befunde ein. Hierbei finden sich zahlreiche Details, die man in anderen Lehrbüchern vergeblich suchen dürfte. Hervorzuheben ist auch das Kapitel zur Detektion psychogener Störungen sowie die diesbezüglich im Text immer wieder eingestreuten Hinweise. Im Vergleich zur Vorauflage wurde es inhaltlich komplett überarbeitet. Sucht dieses Werk in Umfang und Detail doch seinesgleichen, wird es nicht nur Anfängern der Neurologie, sondern auch bereits erfahreneren Kollegen von großem Nutzen sein.
    © Neurologienetz 2023

  • Neuroinfektiologie

    Meyding-Lamadé U., Stangel M., Weber J.
    Springer Verlag 2021, 60 Abb., 515 Seiten, Preis: 79,99 €.

    Die Autoren des Werks „Neuroinfektiologie“ haben sich nicht weniger vorgenommen als das gesamte Spektrum solcher Infektionserkrankungen abzubilden, die sich auf das zentrale oder periphere Nervensystem auswirken.
    Die übersichtliche Gliederung orientiert sich sinnvollerweise nicht an den verschiedenen Erregern, sondern führt die verschiedenen Krankheitsbildern aus einem klinischen Blickwinkel auf, anhand derer die verschiedenen Symptombilder der unterschiedlichen Erreger erläutert und durch differenzialdiagnostische Abgrenzungen ergänzt werden. Den Auftakt des Buches bilden - inklusive eines kurzen historischen Rückblicks - interessante Kapitel zur Epidemiologie, zur Taxonomie und den diagnostischen Methoden. Die Darstellung der Krankheitsbilder und die klinische Unterscheidung verschiedener Erreger sind den Autoren besonders gut gelungen. Auf diese Weise kann sich der Leser - am Symptombild orientiert - Gedanken über mögliche Erreger zu machen, anstatt es - wie ansonsten gängige Praxis - dem Labor zu überlassen, die in Betracht kommenden und auf dem Laboranforderungsbogen angekreuzten Erreger abzuarbeiten. Auch spezielle Aspekte wie die Problematik der Behandlung immunsupprimierter Patienten, die Reisemedizin, Schwangerschaft oder der geriatrische Patient kommen in diesem Werk zur Sprache. Wichtig und hilfreich ist darüber hinaus die kompakte Übersicht „Erregervignetten“ zu Viren, Bakterien, Parasitosen und Pilzen. Das abschließende Kapitel „Impfungen“ dürfte auch für den Neurologen im Praxisalltag von Bedeutung sein.
    Alles in allem überzeugt dieses Werk durchweg durch seine hervorragend aufgearbeiteten Inhalte, die Art und Weise der Darstellung sowie seinen Umfang, so daß es nicht nur klinisch tätigen Neurologen, sondern auch Neurologen in niedergelassener Praxis wärmstens zu empfehlen ist.
    ©2021  Neurologienetz

  • Kurzlehrbuch Neurologie

    Heinrich Mattle, Urs Fischer
    5. vollständig überarbeitete Auflage 2021, 504 S., 567 Abb.,mit Online Version € 41,99.-

    Dank seines guten Konzepts eignet sich dieses klassische Lehrbuch sowohl für Studenten zur Prüfungsvorbereitung als auch für die erste klinische Arbeit. Die nun erschienene 5. Auflage wurde vollständig überarbeitet und aktualisiert. Dabei ist die Aufbereitung der Themengebiete didaktisch sehr gut gelungen. Der Fokus wird auf die klinische Symptomatik sowie die Diagnostik gelegt. Umfangreiches Bildmaterial mit Befunden sowie Illustrationen und zahlreiche Tabellen bieten eine sinnvolle Ergänzung zu den Textbeiträgen. Wichtige Inhalte sind in Form von Merkkästchen, "Keypoints" und "Praxistipps" hervorgehoben. Bezüglich der dargestellten Erkrankungen vermittelt das Werk ein solides Grundlagenwissen, das den Leser befähigt, im Rahmen seiner klinischen Arbeit zu folgerichtigen Diagnosen zu kommen. Hervorzuheben ist insofern auch das Kapitel zur klinisch-neurologischen Untersuchung, das den Leser verständlich anleitet. Insgesamt ist das Werk - nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen, sehr guten Abbildungen - jedem zu empfehlen, der sich ein grundlegendes Wissen zum Fachgebiet der Neurologie aneignen möchte.
    © 2022 Neurologienetz

     

     

     

  • Referenz Neurologie

    Diener H. C., Steinmetz H., Kastrup O
    Thieme Verlag 2019, 1176 S. 398 Abb., € 257,99.-

    Die Autoren haben sich zum Ziel gesetzt das gesamte Fachgebiet der Neurologie übersichtlich und dennoch umfassend abzubilden. Hierfür werden die aufgeführten Krankheitsbilder nach einem einheitlichen Schema dargestellt. Dies beinhaltet allgemeine Informationen zur Epidemiologie und Pathogenese als auch zur typischen Symptomatik, dem diagnostischen Vorgehen sowie detaillierten Therapieempfehlungen. Auch wenn dem Umfang des Werkes entsprechend insbesondere die Beschreibung der klinischen Symptomatik der Erkrankungen deutlich zu knapp ausfällt, bietet die Darstellung insgesamt einen dennoch sehr guten Überblick über die wichtigsten Aspekte des jeweiligen Krankheitsbildes. Zahlreiche Tabellen -insbesondere bezüglich der medikamentösen Behandlung - ergänzen die Texte sinnvoll. Hierbei ist insbesondere die detaillierte Darstellung hinsichtlich der Dosierung der Präparate sowie häufiger Nebenwirkungen und eventueller Kontraindikationen hervorzuheben. Die Inhalte sind durchweg aktuell. Zudem sind bei den meisten Krankheitsbildern am Ende jedes Kapitels zur Ergänzung und Vertiefung Internetadressen sowie weitere Literaturempfehlungen aufgeführt. Insgesamt ist das Werk als sehr gutes Nachschlagewerk bei der alltäglichen Arbeit in Klinik und Praxis von hohem praktischen Nutzen und kann daher allen empfohlen werden, die sich für ein umfassendes Nachschlagewerk interessieren.
    © Neurologienetz 2020

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  • Therapie und Verlauf neurologischer Erkrankungen

    Diener H.C., Gerloff C. Diedrich M.
    Kohlhammer Verlag, 7.Auflage 2018, 1701 S., 93 Abb., 353 Tab., € 199.-

    Dieses Fachbuch hat sich über die letzten Jahrzehnte sukzessiv zu dem Standardwerk in der Neurologie entwickelt. Bei der Lektüre wird schnell klar, warum das so ist. Einerseits wird das Buch ständig weiterentwickelt, so dass der Inhalt immer aktuell ist, andererseits wird es inhaltlich mit jeder Auflage durch neue Kapitel erweitert. Der Leser findet nicht nur fundierte Informationen zur jeweiligen Erkrankung, sondern erhält zahlreiche präzise Empfehlungen auch zum diagnostischen Vorgehen und - dem Titel des Werkes entsprechend - zur Therapie mit genauen Dosierungsangaben. Dabei ist besonders erfreulich, daß im Gegensatz zu vielen anderen Lehrbüchern auch Medikamente mit mäßiger studienbasierter Evidenz bzw. deren Anwendung im Off-Label-Use aufgeführt werden, weil der behandelnde Arzt im Arbeitsalltag nicht selten gezwungen ist, aus verschiedenen Gründen auf nicht zugelassene Präparate zurückgreifen zu müssen. Darüber hinaus wurde die Neuauflage komplett überarbeitet und durch zwei neue Kapitel zur Neuropädiatrie und Neurogeriatrie ergänzt.
    Der Aufbau der Kapitelgliederung in Klinik, Verlauf, therapeutische Prinzipien, pragmatische Therapie und Unwirksamkeit von Therapieverfahren hat sich bewährt und wurde dementsprechend beibehalten. Im Anhang des jeweiligen Kapitels finden sich umfangreiche Literaturangaben. Gleichzeitig ist die inhaltliche Darstellung gewohnt fundiert und präzise und lässt zu den oben genannten Überschriften kaum eine Frage offen. Dadurch eignet sich das Werk auch in der aktuellen Auflage hervorragend zum Nachschlagen für tägliche Fragestellungen und zur Vertiefung des eigenen Fachwissens.
    Dieses Buch in seiner aktuellen Auflage sollte als das Standardwerk in keiner Bibliothek eines niedergelassenen und klinisch tätigen Neurologen fehlen!
    © Neurologienetz 2019

     

     

     

     

     

     

  • Neurologie compact

    Hufschmidt, Lücking, Rauer, Glocker
    Thieme Verlag 2017, 7. überarbeitete Auflage 1064 S., 22 Abb., € 99,99.-

    Der Umfang der aktuellen Auflage des Werkes „Neurologie compact“ ist gegenüber der 6. Ausgabe auf inzwischen 1064 Seiten angewachsen. Inhaltlich deckt das Werk fast das gesamte Spektrum der klinischen Neurologie ab. Wie in den vergangenen Ausgaben haben auch in der vorliegenden Auflage die neusten Erkanntnisse aus der Neurologie inklusive der aktuellen Entwicklungen in der neurologischen Diagnostik Eingang gefunden. Die Neuauflage wurde zudem um das Kapitel „Neurogeriatrie“ erweitert. Einleitend findet sich auf den ersten knapp 100 Seiten eine ausführliche Darstellung neurologischer „Symptome und Syndrome“. Es folgen umfassende Kapitel zu neurologischen Erkrankungen sowie „diagnostischen Methoden“ und „Prophylaxe und Therapie“ mit einem Unterpunkt „Off-label-use“, was zeigt, dass sich die Autoren auch mit nichtmedizinischen Alltagsproblemen auseinandergesetzt haben.  Ein Anhang mit klinischen Bewertungsskalen und Tabellen  zur neurologischen Begutachtung runden das Werk ab. Wie in der Vorauflage fehlt leider ein Kapitel zur neurologischen Untersuchung. Dies sowie die Inhaltsfülle machen das Fachbuch zu einem hervorragenden Nachschlagewerk für die tägliche Praxis. Zum Erlernen des Prüfungsstoffs für die Facharztprüfung ist es aufgrund zu vieler Detailinformationen eher ungeeignet. Nicht unerwähnt bleiben sollte das zusätzliche Online-Angebot mit Bild- und Videomaterial  sowie Tabellen und Verweisen zu nationalen und internationalen Leitlinien.
    Aufgrund des umfangreichen exzellenten Inhalts ist das Buch jedem Assistenz- und Facharzt der Neurologie ans Herz zu legen.

    © Neurologienetz.de


     

  • Klinisch-neurologische Untersuchungstechniken

    Urban, Peter
    Thieme Verlag 2016, 2. Auflage, 334 S., 327 Abb. € 79,99.-

    Die klinisch-neurologische Untersuchung bildet neben der Anamnese das wichtigste Rüstzeug eines jeden Neurologen. Da diese in aktuellen Lehrbüchern zunehmend zu kurz kommt, ist dieses Werk sehr zeitgemäß. Das Fachbuch ist dreigeteilt in die Kapitel Anamnese, allgemeine klinische Untersuchung und klinisch-neurologische Untersuchungstechniken bei ausgewählten Erkrankungen und Symptomen. Dem Autor gelingt es dabei, sowohl die komplette Basisuntersuchung - inklusive der Neuropsychologie - als auch die spezifischen Untersuchungen - u.a. die Hirntoddiagnostik - detailliert darzustellen. Dabei weist er den Leser auf Besonderheiten hin und gibt Tips zu der den normalen Untersuchungsgang ergänzenden symptomorientierten Diagnostik. Zahlreiche Details sind dargestellt, die man in anderen Lehrbüchern vergeblich suchen dürfte. Hervorzuheben ist auch das Kapitel zur Detektion psychogener Störungen sowie die diesbezüglich im Text immer wieder eingestreuten Hinweise. Im Vergleich zur Vorauflage wurde es inhaltlich komplett überarbeitet. Sucht dieses Werk in Umfang und Detail doch seinesgleichen, wird es nicht nur Anfängern der Neurologie, sondern auch bereits erfahreneren Kollegen von großem Nutzen sein.
    ©Neurologienetz 2016

     

  • Neurologie

    Werner Hacke
    Springer Verlag 2016, 14. Überarb. Auflage, 1039 S. € 69,99.-

    Das Werk „Neurologie“, ursprünglich von dem Neurologen Klaus Poeck konzipiert und herausgegeben, war seinerzeit eigentlich als gut verständliches Einsteigerwerk in die Neurologie für Studenten und Berufsanfänger konzipiert. Inzwischen eignet es sich allerdings hervorragend für den Praktiker sowie zur Facharztvorbereitung, nachdem sich die Erweiterung der Autorenschaft in einer inhaltlichen Erweiterung niedergeschlagen hat und selbst seltene neurologische Erkrankungen aufgeführt werden. Sehr gelungen sind die ersten Kapitel, die sich mit Anamnese, klinischer Untersuchung und typischen neurologischen Symptomen befassen und diese sehr verständlich dargelegen. Die Präsentation der Krankheitsbilder beinhaltet neben einer präzisen Schilderung der Symptomatik auch Empfehlungen zur Medikation mit Dosierungen. In sogenannten Facharztboxen werden seltenere Erkrankungen oder Spezifizierungen zu einzelnen Krankheitsbildern aufgeführt. Abschließend finden sich noch Ausführungen zur neurologischen Intensivmedizin, Rehabilitation sowie Neurogeriatrie. Insgesamt dürfte dieses Standardwerk zur Prüfungsvorbereitung ebenso wie im Praxisalltag insbesondere aufgrund seiner detaillierten Therapieempfehlungen gute Dienste leisten, wohingegen es für Studenten inzwischen allenfalls zur Vertiefung einzelner Gebiete angeraten werden kann.
    © Neurologienetz.de

     

  • Neurologische Untersuchung

    Suchenwirth R., Dittel R.
    Neuromedizin Verlag 2014, 220 S. 189 Abb., 15 Tab., € 39.-

    Das Buch hebt sich aufgrund seiner Detailliertheit positiv von ähnlichen Werken ab. So findet man in diesem Werk zahlreiche Untersuchungstechniken, Zeichen oder praktische Untersuchungsanweisungen, die ansonsten selten beschrieben sind. Besondere Erwähnung verdient die Darstellung der Motorikprüfung, bei der die wichtigsten Muskelprüfungen detailliert in Text und Bild dargestellt werden. Die Autoren geben daneben auch Hinweise zur speziellen und erweiterten Anamneseerhebung und ergänzen ihr Werk mit einem Kapitel zur Neuropsycholgie. Dringend aktualisiert werden sollte das umfangreiche Bildmaterial, das einerseits zwar den Text hilfreich ergänzt, andererseits aber teilweise unpräzise ist. Insgesamt kann das Buch hilfreiche Informationen und Tipps zur neurologischen Untersuchung geben, so dass es sich für die alltägliche klinische Tätigkeit gut eignet.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     


    ©Neurologienetz 2014

  • Roter Faden Neurologie

    Dodel/Klockgether
    Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2010, 760 S., 136 farb. Abb., 63 s/w Tab. €44.-

    Lehrbücher zur Neurologie gibt es zu genüge, möge man meinen. Doch dieses Werk hebt sich schon im ersten Kapitel von anderen ähnlichen Werken ab. Leider findet die neurologische Untersuchung nicht mehr in alle Fachbücher Eingang, obwohl diese trotz der heutigen therapeutischen Möglichkeiten zusammen mit der Anamnese wichtigstes diagnostische Instrument ist. Auf über 100 Seiten werden diese Symptome und Syndrome ausführlich und verständlich aufgeführt. Die Kapitel zu den Erkrankungen stellen Anamnese, Klinik, Diagnostik umfangreich dar. Besonders hilfreich für junge Kollegen sind die Empfehlungen zum praktischen Vorgehen bei entsprechendem Krankheitsverdacht. Auch Differentialdiagnosen und Ausführungen zu Prognose und Verlauf finden sich. Die Therapien sind zielgruppenorientiert, wenig detailliert, d.h. ohne Dosierungsangaben. Hervorgehoben werden muss das sehr gute Kapitel zur Neuroorthopädie mit hervorragender Darstellung der Klinik. Abgerundet wird das Werk durch kurze Kapitel zur Rehabilitation, psychiatrischen Symptomen neurologischer Erkrankungen sowie hilfreichen Skalen & Scores. Beim Lernen hilfreich sind zahlreiche in die Kapitel eingearbeitete Fallbespiele, „Merke-Kästchen" sowie Kurzzusammenfassungen und Kommentare.
    Ein exzellentes Werk für Studenten, Berufseinsteiger und neurologisch interessierte Hausärzte
    ©Neurologienetz 2010

     

     

     

     

     

  • Die neurologische Untersuchung

    M. Kornhuber, S. Zierz
    Steinkoff Verlag 2005, 204S., 77 Abb., € 29,95 .-

    Das Werk behandelt die wichtigsten Instrument eines jeden Neurologen: Die Anamnese und die neurologische Untersuchung. Die Autoren geben Hinweise wie eine differenzierte Anamnese erfolgen sollte und nach welchen Punkten gefragt werden muss, die vom Patienten nicht immer direkt angesprochen werden. Die neurologische Untersuchung wird sehr detailliert und umfassend dargestellt. Besondere Erwähnung verdient die sehr gute Darstellung der Muskelfunktionsprüfung. Eingang finden auch autonome Funktionen, die Untersuchung des muskuloskelettalen Sytems, die Untersuchung der höheren Hrnfunktionen und die Diagnostik des bewusstlosen Patienten. Ein Extrakapitel widmet sich der neurologischen Examination von Kindern. Das Buch umfasst somit nicht nur die reine neurologische Untersuchung, sondern auch die Zusatzdiagnostik angrenzender Fachgebiete, die eine exakte Untersuchung komplettieren. Überflüssig, weil nicht erschöpfend behandelt, ist hingegen das Kapitel speziell standardisierter Untersuchungen, in dem einigen wenige Scores aufgeführt werden. Das Buch ist jedem Berufsanfänger sowie Kollegen aus anderen Fachgebieten sehr zu empfehlen. Erfahrenen Neurologen werden jedoch ebenfalls einigen Feinheiten der neurologischen Examination entdecken.
    © Neurologienetz.de

     

     

     

  • Klinische Neurologie

    Berlit P.
    Springer 2006, 2. Auflage, 1409 S., 564 Abb., € 179,95

    Das komplett überarbeitete Werk bietet wie bereits die Vorauflage eine umfassende Darstellung der klinischen Neurologie. Sein Autor hat sich in der Neurologie insbesondere als exzellenter Kliniker verdient gemacht hat und seinen reichhaltigen klinischen Erfahrungsschatz merklich in dieses Buch einfließen lassen. Neben der Abhandlung neurologischer Krankheitsbilder finden sich auch Kapitel zur technisch-apparativen Diagnostik, die sich im Gegensatz zu Speziallehrbüchern notgedrungen auf das Wesentliche konzentrieren. Für die Aneignung der Grundlagen und häufigsten Befunde sind die Darstellungen jedoch durchaus geeignet. Die Neuauflage gibt den aktuellen Wissenstand der Neurologie gut verständlich wieder und zeichnet sich außerdem durch eine deutliche Erweiterung der Kapitel zu den Themen Epilepsie, Hirntumoren und Schlaganfall aus. Schwerpunkt des Werks ist die Darstellung der Krankheitsbilder mit deren Ätiologie. Spezifische Therapien werden zwar angegeben, sind aber dennoch nicht so ausführlich wie in speziellen Lehrbüchern, die dieses Buch somit sinnvoll ergänzen. Fazit: Die “Klinische Neurologie” dürfte sich für Berufsanfänger ebenso wie für langjährig erfahrene Neurologen eignen, denen es als hervorragendes Nachschlagewerk dienen kann.

     

  • Netters Neurologie

    Netter F.
    Thieme Verlag 2006, 2. Auflage, 552 S., 2000 Abb., 248 Tab., € 49,95.-

    Die unvergleichlichen Zeichnungen von Frank Netter sind jedem Mediziner ein Begriff. In diesem umfangreichen Werk werden anhand der hervorragenden Illustrationen sowohl anatomische Grundlagen als auch umfassend neurologische Krankheitsbilder dargestellt. Hier wird auch schnell das besondere an der Didaktik dieses Werks klar. Die Illustrationen stellen einerseits typische klinische Befunde der jeweiligen Erkrankung dar, zudem erleichtern die anatomischen Darstellungen das Verständnis. Besonders hervorzuheben sind hier die exzellenten Darstellungen des peripheren Nervensystems. Ergänzt wurde die Neuauflage durch Einarbeitung zahlreicher Abbildungen der modernen Bilddiagnostik und einer Überarbeitung der noch immer kurz gefassten, jedoch dem Umfang des Buches letzthin angepassten, Therapieempfehlungen.

     

     

     

  • Didaktischer Atlas der klinischen Neurologie

    Mumenthaler M.
    Springer Verlag 2011, Sonderausgabe, 2. Auflage, 165 S., 455 Abb., € 79,95.-

    Neben der Anamnese ist in der Neurologie auch ein geschulter Blick von besonderer Bedeutung. Der Autor stellt in dieser Neuauflage eines Werks aus dem Jahr 1986 anhand einer Vielzahl von Abbildungen neurologische Krankheitsbilder vor. Die bebilderten Kasuistiken werden durch textliche Informationen ergänzt. Hierdurch soll der Leser zu diagnostischen und differentialdiagnostischen Überlegungen angeregt werden. Die Krankheitsfälle befassen sich mit Kopf/Hals, Armen und Beinen sowie Rumpf, so dass die wichtigsten Körperregionen mit den entsprechend am häufigsten auftretenden Erkrankungen abgebildet und erörtert werden.
    Wie die unveränderte Auflage nach 25 Jahren zeigt, bleiben Anamnese und Befund die wichtigsten Rüstzeuge für die Diagnosestellung. Die Qualität der Bilder ist durch den zahlenmäßigen und inhaltlichen Umfang als sehr gut zu werten, auch wenn sich einzelne Details nicht immer sofort erschließen. Empfohlen sei dieses Werk insbesondere Berufseinsteigern und fachfremden Medizinern zur Schulung des diagnostischen neurologischen Blicks.

     

     

     

     

  • Harrisons Neurologie

    HauserS. L., Josephson S. A.
    ABW Wissenschaftsverlag 2012, 892 S., € 129,95.-

    Die deutsche Ausgabe des „Harrisons Neurologie" ist ein umfassendes Fachbuch der Neurologie, das sich aufgrund seiner didaktischen Darstellung gut zum Lernen eignet. Der inhaltliche Umfang bietet Facharztniveau. Das Werk wurde an deutsche Therapie- und Diagnosestandards angepasst; insbesondere ist der Zulassungsstatus der aufgeführten Medikamente in Deutschland berücksichtigt. Zu kurz kommt - wie in vielen Fachbüchern - leider die Thematik der neurologischen Untersuchung; auch sind die etwas wahllos herausgegriffen wirkenden Dosierungsempfehlungen in verschiedenen Kapiteln nicht nachvollziehbar. Hervorzuheben sind hingegen die zahlreichen übersichtlichen und detaillierten Tabellen sowie die Texte über den „Zugang zum Patienten", in denen auf spezifische Befunde, Klinik und Diagnostik bei den dargestellten Krankheitsbildern eingegangen wird. Positive Erwähnung verdient auch das Kapitel zum neurologischen Konsiliardienst, das man in anderen Fachbüchern vergeblich suchen dürfte. Die anschaulich bebilderten Kapitel zur Neuroradiologie sowie die Kapitel zur Intensivmedizin und Psychiatrie runden die Darstellung ab. Insgesamt ein hervorragendes Werk zu einem interessanten Preis!

     

     

  • Neurologie Fragen und Antworten

    Berlit, Krämer, Weber
    Springer Verlag 2012, 212 S., € 32,95.-

    „Über 1.000 Fragen für die Facharztprüfung“ lautet der Untertitel dieses Fachbuchs. Mag auch das gesamte für die Facharztprüfung zu beherrschende Wissen hierdurch nicht abgedeckt werden können, so sind die Autoren doch bemüht, möglichst verschiedene Aspekte der aufgeführten Krankheitsbilder anzusprechen und den Leser hierfür zu sensibilisieren. Gleichwohl bleiben wichtige Fragen unberücksichtigt. Auch scheint die Auswahl der aufgeführten Krankheitsbilder teilweise etwas willkürlich, so werden in einzelnen Kapiteln beispielsweise häufige Erkrankungen nur gestreift oder inhaltlich dargestellt, ohne auf die typische Klinik einzugehen. Der aufgeführte Inhalt hingegen ist fachlich fundiert und auf aktuellem Stand. Insgesamt erleichtert dieses Werk sicherlich den Einstieg in die Facharztvorbereitung. Dann aufkommende Fragen müssen dennoch in entsprechenden Lehrbüchern nachgelesen werden, um das Wissen zu vertiefen.

     

     

     

     

     

  • Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie

    DienerH.C., Weimar C.
    Thieme Verlag 2012, 5. vollständig überarbeitete Auflage, 1190 S.,46 Abb., € 149,99.-

    Die fünfte Auflage der „Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie" darf als Richtschnur für diagnostische und therapeutische Entscheidungsprozesse genommen werden: Im Vergleich zur Vorauflage wurden die Inhalte erneut erweitert und dem aktuellen Wissenstand angepasst. Der inhaltliche Umfang ermöglicht es, für eine Vielzahl von Erkrankungen klare Handlungsempfehlungen zu finden, die mit Evidenzgraden versehen sind. So kann der Leser für sein klinisches Vorgehen große Sicherheit gewinnen. Besonders hervorzuheben sind die „Schlüsselfragen", die spezifische Fragestellungen ausführlich behandeln. Zudem erleichtert die den einzelnen Kapiteln vorangestellte Rubrik „Was gibt es Neues?" einen schnellen Überblick über neueste Forschungserkenntnisse.
    Insgesamt - auch im Hinblick auf haftungsrechtliche Gesichtspunkte - ein äußerst umfangreiches und detailliertes Werk, das jedem Niedergelassenen sowie in der Klinik tätigen Neurologen ans Herz gelegt sei.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

  • Neurologie

    H.Mattle, Marco Mumenthaler
    Thieme Verlag, 2013; 13.vollständig überarbeitete Auflage , 512 Abbild., 242Tab., € 129,90.-

    Seit seinem Ersterscheinen im Jahr 1967 ist dieses Lehrbuch ein „ Muss" für jeden Neurologen in der Praxis wie in der Klinik, aber auch für den neurologisch interessierten Studenten und Arzt. Das Buch vermittelt damals wie heute das ungeheuere Wissen und die immense Erfahrung, die sich Mumenthaler wie kein zweiter Neurologe bei einer Tätigkeit am Krankenbett seiner neurologisch kranken Patienten angeeignet hat. Didaktisch brillant, wie in seinen vielen Vorträgen und Vorlesungen, versucht er, dem Leser die Algorithmen, ausgehend von den Symptomen unter Einbeziehung der klinischen Untersuchungesergebnisse und den eventuell erforderlichen technischen Zusatzuntersuchungen, bis hin hin zur Diagose und Differentialdiagnose aufzuzeigen. Unter Mitarbeit seines Nachfolgers im Berner Kantonsspital Heinrich Mattle werden die neurologischen Krankheitsbilder im Detail mit Pathophysiologie, Klinik, Diagnostik und Therapie prägnant dargestellt. Die vielen Tabellen und Abbildungen veranschaulichen den schriftlichen Text. Abgerundet wird das uneingeschränkt empfehlenswerte Buch durch die über 2.000 Hinweise auf weiterführende Literatur.

     

     

     

     

     

     

  • Facharztprüfung Neurologie

    Limmroth V., Diener H.-C.
    Thieme Verlag 2. aktualisierte Auflage 2013, 272 S.

    Dieses Werk ist zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung Neurologie konzipiert. Daher ist es in seiner Gliederung an den Aufbau der Lehrbücher zur Neurologie angelehnt und bietet auch ein einführendes Kapitel zur Neuroanatomie und Neurophysiologie. Die Lerninhalte werden dem Leser inhaltlich aufeinander aufbauend vermittelt. Der Frage-Antwort-Aufbau prüft den Leser auf bereits Gelerntes, wobei sich die Fragen sowohl auf allgemeine Grundlagen der Erkrankungen erstrecken als auch auf die typische Klinik, nicht medikamentöse und medikamentöse Therapien sowie – zumindest teilweise – auch deren Nebenwirkungen. Das auch in der klinischen Praxis wichtige Fachwissen ist somit weitgehend abgedeckt
    Das Kapitel betreffend internistische Fragestellungen dürfte für die Facharztprüfung allerdings wenig relevant sein, zumal dessen Inhalte wahllos herausgegriffen scheinen. Wenig prüfungsrelevant mögen zwar auch die dargebotenen Ausführungen zur Geschichte der Neurologie sein, gleichwohl wäre hier eine ausführlichere Darstellung wünschenswert gewesen.
    Insgesamt handelt es sich um ein durchaus empfehlenswertes Buch für den Einstieg in die Facharztvorbereitung und zur Lernkontrolle, da es wesentliches Wissen vermittelt, Wissenslücken aufdeckt und dazu anregt, den abgefragten Stoff ggf. in einem Lehrbuch noch einmal ausführlich nachzulesen.

     

     

     

  • Neurologie – Duale Reihe

    Masuhr K.F., Neumann M.
    Thieme Verlag 2013, 607 S. 661 Abb. 147 Tab., € 49,99.-

    Die neueste Auflage der Dualen Reihe für das Fachgebiet Neurologie ist jedem Studenten und Berufsanfänger in der Neurologie wärmstens zu empfehlen. Das Buch überzeugt durch seinen klar strukturierten Aufbau sowie sein exzellentes Bildmaterial und zahlreiche Tabellen, die die textlichen Ausführungen optimal ergänzen. Hervorzuheben ist das sehr ausführliche Kapitel zur neurologischen Untersuchung, in dem auch der neuropsychologische Befund verständlich dargestellt wird. Die „technischen Untersuchungen“, denen ein eigenes Kapitel gewidmet ist,  sind - umfassend bebildert - in ihren Grundzügen sowie der jeweiligen Indikation dargestellt. Der klinische Teil des Werks bietet eine sehr verständliche Aufarbeitung der häufigsten neurologischen Erkrankungen. Erfreulich ist daneben das Kapitel zur Psychosomatik in der Neurologie: Die zahlreich eingearbeiteten Fälle bieten einen idealen Praxisbezug und erleichtern das Erlernen des Stoffes ebenso wie die - für die Duale Reihe typischen - Zusammenfassungen, die sich im farblich abgesetzten Rand der Seiten finden.
    Sein günstiger Preis ist darüber hinaus ein weiteres Argument für die Anschaffung dieses Werks, das auch Allgemeinmedizinern und Internisten wertvolle Dienste leisten dürfte!