• Autoimmunerkrankungen in der Neurologie

    Stangel M., Mäurer M.
    Springer Verlag 2018, 2. aktualisierte und erweiterte Auflage, Seiten, 34 Abb. , € 119,99.-

    In der klinischen Ausbildung und wohl auch im Rahmen differenzialdiagnostischer Überlegungen spielen Autoimmunerkrankungen – abgesehen von Multipler Sklerose und Myasthenia gravis - aufgrund ihrer Komplexität leider eine untergeordnete Rolle. Dieser Problematik nehmen sich die Autoren mit dem vorliegenden Werk an und konzentrieren sich dabei auf die Darstellung von Diagnostik, Klinik und Therapie der jeweiligen Erkrankung. Behandelt werden u.a. autoimmune ZNS-Erkrankungen, Immunneuropathien, (neuro-)muskuläre Erkrankungen, Kollagenosen und Vaskulitiden sowie paraneoplastische Erkrankungen. Der inhaltliche Umfang der Darstellung des jeweiligen Krankheitsbildes korreliert mit der Relevanz der Erkrankung im klinischen Alltag, so dass die Ausführungen z.B. zur Myasthenia gravis und insbesondere deren Therapiemöglichkeiten sehr umfassend sind, wohingegen seltenere Krankheitsbilder nur kurz umrissen werden, so dass zur Vertiefung des Wissens ggf. weitere Literatur hinzugezogen werden muss. Durch den Fokus auf das Wesentliche gelingt es den Autoren, dem Leser einen Überblick über die Problematik dieser Erkrankungen zu verschaffen und ihn in die Lage zu versetzen, differenzierte diagnostische Überlegungen unter Einbeziehung autoimmunvermittelter Erkrankungen anzustellen.

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  • Bewusstseinsstörungen und Enzephalopathien

    Hansen H.-C.
    Springer Verlag 2013, 437 S., 125 Abb., € 99,99.-

    Das Werk nimmt sich dem komplexen Thema der Enzephalopathien und Bewusstseinsstörungen an, denen Ärzte insbesondere im Rahmen der Notversorgung und auf der Intensivstation begegnen. Inhaltlich konzentriert sich das Buch auf die selteneren Formen wie metabolische, infektiöse, psychisch-bedingte sowie anderweitig toxische Enzephalopathien. Nur gestreift werden akut-ischämisch-bedingte Enzephalopathien, deren Erörterung allerdings aufgrund der dazu bereits ausreichend vorhandenen Literatur auch entbehrlich ist. Etwas kurz geraten ist die Darstellung der epileptisch bedingten Bewusstseinsstörungen, die zumindest hinsichtlich der Klinik ein wenig ausführlicher hätten behandelt werden dürfen. Ansonsten überzeugt das Werk aber durch seine ausführliche Darstellung der oben genannten Enzephalopathien und Bewusstseinsstörungen, die klinisch, pathophysiologisch und hinsichtlich Diagnostik und Therapie erschöpfend dargestellt werden. Hilfreich ist auch ein eigenes Kapitel, das Parameter bezüglich des Verlaufs und der Prognose beleuchtet. Insgesamt ein Werk, das sich nicht nur zum Nachschlagen, sondern aufgrund der guten Aufarbeitung des Themas durchaus auch zur Vertiefung des Stoffes eignet.

     

     

     

     

     

     

     

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  • Autoimmunerkrankungen in der Neurologie

    Stangel, M.; Mäurer, M.
    Springer-Verlag, 2012, 277 S., 53 Abb., € 99,95.-

    Das Werk befaßt sich mit autoimmunvermittelten, neurologischen Erkrankungen als auch primär internistischen Kollagenosen und Vaskulitiden mit neurologischer Begleitsymptomatik. Hierbei finden geläufige aber auch selten in der klinischen Praxis anzutreffende Erkrankungen Eingang in dieses Fachbuch. Die Ausführungen berücksichtigen hierbei den neuesten wissenschaftlichen Stand, insbesondere bezüglich Pathophysiologie und Therapie. Hervorzuheben sind einerseits die exzellenten diagnostischen Vorgaben und Richtlinien, andererseits die ausführliche klinische Beschreibung der Krankheitsbilder. Zahlreiche Tabellen und Abbildungen bieten gute ergänzende Übersichten.
    Wer sich ein tieferes Verständnis zu diesem Themengebiet aneignen will, ist mit diesem Werk gut beraten.

     

     

     

     

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  • Traumatische Schädigungen des Nervensystems - Reihe Klinische Neurologie

    Firsching R., Ferbert A.,
    Kohlhamme 216, 56 Abb., 15 Tab. 2008, € 59,90.-

    Die Autoren nehmen sich in dem Kompendium dem Thema „Schädigungen des Nervensystems durch Traumen" an. So werden Verletzungen des Kopfes, der Halswirbelsäule und peripherer Nerven abgehandelt. Aufgrund des geringen Seitenumfangs beschränkt sich die Darstellung auf die Grundlagen. So fällt thematisch auf, dass Verletzungen des Mylons im Bereich der BWS oder lumbosakrale Affektionen keinen Eingang in das Werk gefunden haben. Auch die Darstellung der Verletzungen peripherer Nerven ist kurz gefasst und nicht komplett. Das Hauptaugenmerk des Werks liegt offensichtlich auf den Schädelhirntraumen, deren Klassifikationen, Pathophysiologie, Bildgebung, weitere Diagnostik, Therapie und Prognose behandelt wird. Hervorzuheben ist das ausführliche Bildmaterial in diesen Kapiteln. Die Ausführungen zum Thema „Begutachtung" sind hingegen wiederum knapp, und das Kapitel für Angehörige ist in einem Fachbuch für Ärzte wohl eher überflüssig.
    Insgesamt handelt es sich um ein Kompendium, das zwar einen guten Überblick zum Thema gibt, jedoch inhaltlich unvollständig ist und daher nur als Einstiegslektüre empfohlen werden kann.

     

     

     


    ©Neurologienetz 2007

     

  • Neurologische und neuropsychiatrische Aspekte der HIV-Infektion

    Arendt Gabriele, Reihe Klinische Neurologie
    Kohlhammer Verlag 2007, 318S., € 57.-

    Retroviren wie das HI-Virus haben als neurotrope Viren eine besondere Affektion zum zentralen und peripheren Nervensystem. Die Möglichkeit einer antiretroviralen Therapie hat die HIV-Infektion inzwischen zu einer chronischen Erkrankung gemacht. Aufgrund dessen ist die Kenntnis der neurologischen Folgeerkrankungen inzwischen von zunehmender Wichtigkeit. Das vorliegende Werk trägt dieser Bedeutung Rechnung. Es wird der aktuelle Wissenstand zu Genetik und Epidemiologie, Neuropathogenese sowie zur Zusatzdiagnostik dargestellt. Die Aufarbeitung der neurologisch asoziierten Erkrankungen, der opportunistischen Infektionen und psychiatrischen Komorbiditäten sind inhaltlich hervorragend, verständlich geschrieben und durch übersichtliche Tabellen und radiologische Bilder ergänzt. Abschließend finden sich Kapitel zu derzeitig verfügbaren Therapien und ein Kapitel mit patientenrelevanten Informationen, insbesondere zu Beruf und Rehabilitation. Das Buch ist uneingeschränkt sich mit HIV-Infektion befassenden Internisten, als auch Neurologen in Klinik und Praxis besonders zu empfehlen, da es inhaltlich deutlich über das in Standardwerken aufgeführte Fachwissen hinausgeht.
    ©Neurologienetz 2007

     

     

  • Fehlbildungen und frühkindliche Schädigungen des ZNS

    Jansen O., Stephani U.
    Thieme Verlag 2007, 264 S., 160 Abb., € 89.95-

    In diesem Buch werden die Fehlbildungen des Zentralnervensystems und frühkindlich erworbene Störungen mit besonderer Berücksichtigung der Neuroradiologie detailliert dargestellt. Die reichhaltige Bebilderung sowie die exakte Erläuterung der klinischen Befunde erleichtern das Verständnis. Zudem finden sich Ausführungen zur Pathophysiologie und ursächlichen Gendefekten. Schwerpunkt dieses Werks liegt auf der diagnostischen Einordnung und richtet sich hierbei nicht nur an Neuropädiater, sondern eben auch an Neurologen und Neuroradiologen. Da das Thema dieses Buchs in den meisten Standard Neurologiebüchern stiefmütterlich behandelt wird, sei Interessierten, die sich eingehender mit diesen seltenen Krankheitsbildern beschäftigen wollen, dieses Werk empfohlen.
    ©Neurologienetz 2007

     

     

     

  • Erektile Dysfunktion

    Alexander, W.; Carson, C.
    Verlag Hans Huber 2006, 152 S., 22 Abb., € 29,95.-

    Neurologen werden neben Urologen bei spezifischen Fragestellungen der erektilen Dysfunktion häufig als “Spezialisten” aufgesucht. Nur wenige Neurologen beschäftigen sich jedoch eingehend mit diesem Krankheitsbild und beschränken ihre Tätigkeit auf den Ausschluss oder den Nachweis z.B. einer Polyneuropathie als mögliche neurogene Ursache. Dieses Buch erklärt dem Leser detailliert Ursachen, die Anatomie, kurz gefasst die Diagnostik und ausführlich medikamentöse und nicht medikamenöse Behandlungsverfahren. Ein eigenes Kapitel widmet sich der erektilen Dysfunktion bei arterieller Hypertonie, Diabetes und koronarer Herzkrankheit. Im Anhang finden sich nützliche Adressen. Wer sich eingehend mit der Frage der ED beschäftigen und ein wenig über den Tellerrand hinausblicken möchte, dem sei dieses Werk sehr empfohlen.
    @ P. Thilmann

     

     

     

     

     

     

  • Praxis neurodegenerativer Erkrankungen

    Reichmann, H.
    Uni-Med Verlag 2005, 2. Auflage, 128 S., 32 Abb., € 44,80.-

    Die Autoren beschäftigen sich im vorliegenden Werk mit häufigen und seltenen degenerativen Erkrankungen wie dem Morbus Parkinson, dem Morbus Alzheimer, den Prionenerkrankungen, den Dystonien, den Multisystematrophien und den virusinduzierten neurodegenerativen Krankheiten. Hierbei werden wie in den Buchreihen üblich die Krankheitsbilder entsprechend dem aktuellen Wissenstand in Ätiologie, Klinik, Differentialdiagnose und Therapie kompakt und verständlich erläutert. Interessant sind neue Erkenntnisse zur Ätiologie und Pathophysiologie dieser Erkrankungen. 
    Die Uni-Med Reihe garantiert durch die häufigen Neuauflagen, dass immer der derzeitige Wissenstand dargelegt und die Bücher praktisch immer aktuell sind.
    @ P.Thilmann

     

     

     

     

     

     

     

  • Paroxysmale Störungen in der Neurologie

    Schmitz B.,Tettenborn B.
    Springer Verlag 2004, 320 S., 53 Abb., 44 Tab., € 19,95.-

    Die Zusammenfassung attackenweise auftretender neurologischer Erkrankungen scheint zugegebenermaßen sehr willkürlich und auf den ersten Blick wenig verständlich. Gemeinsam ist diesen Erkrankungen nur, dass diese häufig Anlass einer neurologischen Konsultation in Klinik und Praxis sind. Insbesondere sind hier Synkopen, Schwindelsyndrome und Kopfschmerzen zu nennen, auf die vorliegendes Buch unter anderem eingeht. Hervorzuheben ist das detaillierte Kapitel zu den Schwindelerkrankungen. Weitere Kapitel besprechen paroxysmale Lähmungen, Anfälle im Schlaf, Krämpfe, Gedächtnisstörungen, Sehstörungen, dissoziative und vegetative Anfälle. Unverständlich auch warum ein Kapitel zu der häufigen Erkrankung Epilepsie fehlt, jedoch Myoklonien, und die äußerst seltenen episodischen Ataxien Eingang finden. Die Ausführungen zu den Erkrankungen sind jedoch äußerst informativ, da auf diese Themengebiete selten so detailliert eingegangen wird - so z.B. auch die visuellen Trugwahrnehmungen.
    Insgesamt ist das Werk aufgrund der ausführlichen Erörterung der aufgeführten Erkrankungen trotz der insgesamt willkürlichen Themenwahl eine interessante Lektüre.
    @ P.Thilmann

     

     

     

     

     

  • Bewusstseinsstörungen und Enzephalopathien

    Hansen H.-C.
    Springer Verlag 2013, 437 S., 125 Abb., € 99,99.-

    Das Werk nimmt sich dem komplexen Thema der Enzephalopathien und Bewusstseinsstörungen an, denen Ärzte insbesondere im Rahmen der Notversorgung und auf der Intensivstation begegnen. Inhaltlich konzentriert sich das Buch auf die selteneren Formen wie metabolische, infektiöse, psychisch-bedingte sowie anderweitig toxische Enzephalopathien. Nur gestreift werden akut-ischämisch-bedingte Enzephalopathien, deren Erörterung allerdings aufgrund der dazu bereits ausreichend vorhandenen Literatur auch entbehrlich ist. Etwas kurz geraten ist die Darstellung der epileptisch bedingten Bewusstseinsstörungen, die zumindest hinsichtlich der Klinik ein wenig ausführlicher hätten behandelt werden dürfen. Ansonsten überzeugt das Werk aber durch seine ausführliche Darstellung der oben genannten Enzephalopathien und Bewusstseinsstörungen, die klinisch, pathophysiologisch und hinsichtlich Diagnostik und Therapie erschöpfend dargestellt werden. Hilfreich ist auch ein eigenes Kapitel, das Parameter bezüglich des Verlaufs und der Prognose beleuchtet. Insgesamt ein Werk, das sich nicht nur zum Nachschlagen, sondern aufgrund der guten Aufarbeitung des Themas durchaus auch zur Vertiefung des Stoffes eignet.