LYRICA® - Pregabalin
Hersteller
- Viatris Healthcare GmbH
Lütticher Straße 5
53842 Troisdorf
Zusammensetzung
Lyrica Kapseln
- Lyrica 25 mg ≙ 25 mg Pregabalin
- Lyrica 50 mg ≙ 50 mg Pregabalin
- Lyrica 75 mg ≙ 75 mg Pregabalin
- Lyrica 100 mg ≙ 100 mg Pregabalin
- Lyrica 150 mg ≙ 150mg Pregabalin
- Lyrica 200 mg ≙ 200 mg Pregabalin
- Lyrica 225 mg ≙ 225 mg Pregabalin
- Lyrica 300 mg ≙ 300 mg Pregabalin
Lyrica Lösung
- 1 ml ≙ 20 mg Pregabalin
Darreichungsform
- Kapseln oder Lösung
LYRICA®
Weitere Informationen zu dem Präparat Lyrica®
erhalten sie auf der Internetseite
Viatris.de
sowie telefonisch unter
Medizinischer Informationsservice
Tel: 0800/0700 800
Fax: 0800/0700 801
Anwendungsgebiete
- Periphere und zentrale neuropathische Schmerzen
- Zusatztherapie von partiellen Anfällen mit und ohne sekundärer Generalisierung
- Generalisierte Angststörung
- Anwendung beim Erwachsenen
Dosierung
Neuropathische Schmerzen
- Beginn
- 2x 75 mg oder 3 x 50 mg Pregabalin
- Nach 3-7 Tagen
- Dosiserhöhung auf 300 mg /Tag
- Nach weiteren 7 Tagen
- Dosiserhöhung auf 600 mg /Tag möglich
- Langsamere Dosiserhöhung je nach Ansprechen möglich
Epilepsie
- Beginn
- 2x 75 mg oder 3 x 50 mg Pregabalin
- Nach 7 Tagen
- Dosiserhöhung auf 300 mg /Tag möglich
- Nach weiteren 7 Tagen
- Dosiserhöhung auf 600 mg /Tag möglich
Generalisierte Angststörung
- Beginn
- 2x 75 mg oder 3 x 50 mg Pregabalin
- Abhängig vom Alter auch niedrigere Dosen möglich z.B. 3x25 mg/Tag
- Nach 7 Tagen
- Dosiserhöhung auf 300 mg /Tag möglich
- Nach weiteren 7 Tagen
- Dosiserhöhung auf 450 mg /Tag möglich
- Nach weiteren 7 Tagen
- Dosiserhöhung auf 600 mg /Tag möglich
Absetzen der Medikation
- Ausschleichendes Absetzen über mindestens eine Woche
- Ausschleichen unabhängig von Indikation sinnvoll
Ältere Patienten
- Evtl. Dosisanpassung bei Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung sinnvoll
Überdosierung
- Somnolenz, Verwirrtheitszustand, Agitiertheit und Unruhe möglich, siehe auch Nebenwirkungen
Zusammenhang mit Nahrungsaufnahme
-
Einnahme zu oder unabhängig von den Mahlzeiten
-
Einnahme zu den Mahlzeiten kann Resorption verlangsamen, keine Wirkung auf maximale Blutspiegel
Anwendung, Warnhinweis und Vorsichtsmaßnahmen
Diabetes mellitus
- Bei Gewichtszunahme eventuell Anpassung der Hypoglykämie Medikation
Überempfindlichkeitsreaktionen
- Bei Auftreten eines Angioödems Absetzen der Medikation
Schwere arzneimittelindizierte Hautreaktionen
- Aufklärung der Patientin über mögliches Auftreten schwerer Hautreaktionen indiziert
Benommenheit/Schläfrigkeit/Verwirrtheit
- Aufklärung der Patienten über mögliche Nebenwirkung und damit einhergehender Sturzgefahr bei älteren Patienten
Sehbeeinträchtigungen
- Beeinträchtigungen des Sehvermögens möglich
Herzinsuffizienz
- Auftreten insbesondere bei älteren, kardiovaskulär beeinträchtigenden Patienten bei Indikation Neuropathie beobachtet. Vorsicht in der Anwendung
Atemdepression
- Auftreten bei älteren Patienten, vorbekannter Beeinträchtigung der Atemfunktion oder vorbekannten Atemwegserkrankungen, gleichzeitige Anwendung ZNS-dämpfender Arzneimittel oder Niereninsuffizienz möglich
- Hier eventuelle Dosisanpassung erforderlich
Suizidale(s) Gedanken/Verhalten
- Symptomatik bei Einnahme von Antiepileptika beobachtet, daher bei Auftreten entsprechender Symptome ärztliche Vorstellung, Behandlung sowie eventuelles Absetzen der Medikation
Eingeschränkte Funktionalität des unteren Gastrointestinaltraktes
- Bei gleichzeitiger Anwendung obstipationsfördernder Medikamente (z.B. Opioide)
- Maßnahmen zur Vorbeugung einer Verstopfung sinnvoll
Gleichzeitige Anwendung von Opioiden
- Risiko einer ZNS-Depression, vermehrte Todesfälle beobachtet
Nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch/Missbrauch-/Abhängigkeitspotential
- Abhängigkeit möglich, insbesondere bei Patienten mit Drogenmissbrauch in der Vorgeschichte
- Vor der Verordnung bei entsprechender Patientengruppe Überprüfung des Risikos für einen nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch, einen Missbrauch oder eine Abhängigkeit
- Überwachung auf Symptome eines nicht bestimmungsgemäßen Gebrauch, einen Missbrauch oder eine Abhängigkeit
Entzugssymptomen
- Schlafstörung, Kopfschmerzen, Angst, Nervosität, Depressionen, Übelkeit, Durchfall, Symptome, Schmerzen, konvulsive, Schwitzen, Benommenheit möglich
- Information des Patienten über mögliches Auftreten zu Beginn der Behandlung
Enzephalopathie
- Auftreten bei entsprechender Prädisposition möglich
Frauen im gebärfähigen Alter
- Keine Anwendung während der Schwangerschaft (Siehe auch Punkt "Schwangerschaft/Stillzeit/Fertilität)
- Während behandlung Anwendung einer wirksamen Empfängnisverhütung
Laktoseintoleranz
- Keine Anwendung bei hereditärer Galaktoseintoleranz, Lapp-Laktat-Mangel oder Glucose-Galaktose-Malabsorption
Nebenwirkungen über die aufgeklärt werden sollten (>1%)
- Nasopharyngitis
- Gesteigerter Appetit, Gewichtszunahme
- Erbrechen, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Mundtrockenheit
- Muskelkrämpfe, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Schmerzen der Extremitäten, zervikale Spasmen
- Erektile Dysfunktion, verringerte Libido
- Ödeme, Gangstörung, stürzte
- Trockenheitsgefühl, Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit, Schwindel, Benommenheit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen
- Euphorie, Verwirrung, Reizbarkeit, Desorientierung, Schlaflosigkeit
- Verschwommenes Sehen, Diplopie
Kontraindikationen
- Überempfindlich gegen Wirkstoff oder anderen Inhaltsstoffe
Kontrolluntersuchungen: (Labor/EKG...)
- Keine routinemäßigen Kontrollen der Pregabalin-Plasmaspiegel sinnvoll
Kontrazeption
- Keine Wechselwirkung mit oralen Kontrazeptiva
Schwangerschaft, Stillzeit & Fertilität
Schwangerschaft
-
Keine Anwendung in der Schwangerschaft, nur bei bedeutend höherem Nutzen für die Mutter als des potentiellen Risikos des Kindes
Stillzeit
-
Ausscheidung über die Muttermilch, Strenge -Nutzen-Risiko-Abwägung
Fertilität
- Keine Hinweise auf Beeinträchtigungen der Fertilität
Einfluß auf Fahrtüchtigkeit
- Beeinträchtigung der Fahreignung möglich
- Aufklärung hinsichtlich potentiell sedierender Nebenwirkungen erforderlich
- Keine Fahreignung zu Beginn der Therapie und solange individuelle Reaktion auf Medikation noch nicht beurteilt werden kann
Wichtige Interaktionen
- Keine bekannten Interaktionen mit anderen Antiepileptika bisher bekannt
- Verstärkung der Wirkung von Ethanol und Lorazepam möglich
- Wechselwirkung mit ZNS-dämpfenden Arzneimitteln
Vorgehen bei eingeschränkter Nieren-/Leberfunktion
Nierenfunktionsstörung
Kreatinin-Clearance (CLcr) (ml/min) | Anfangsdosis (mg/Tag) | Höchstdosis (mg/Tag) |
≥ 60 | 150 | 600 |
≥ 30 bis < 60 | 75 | 300 |
≥ 15 bis < 30 | 25-30 | 150 |
< 15 | 25 | 75 |
Zusatzdosis nach Hämodialyse (mg) | ||
als Einzeldosis | 25 | 100 |
-
Einnahme 2-3 mal am Tag
Hämodialyse
- Dosisanpassung erforderlich
- Reduktion des Plasmaspiegels um ca. 50% nach 4-stündiger Hämodialyse
Leberfunktionsstörung
- Keine Dosisanpassung erforderlich
Pharmakokinetische Eigenschaften
Wirkmechanismus
- GABA-Analogon
- Bindung an auxiliare Untereinheit (α2-δ-Protein) von spannungsabhängigen Calciumkanälen im ZNS
- Reduktion der Freisetzung von Glutamat, Noradrenalin und Substanz P
Plasmaproteinbindung
- Keine Plasmaeiweißbildung
Eliminationshalbwertszeit
- ca. 6,3 Stunden
Bioverfügbarkeit
- > 90%, dosisunabhängigInhalt
Metabolisierung/Elimination
-
Vorwiegend unveränderte renale Elimination, nur <2% metabolisiert
Disclaimer
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Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Fachinformation
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Stand der Information: Dezember 2022
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Die Informationen wurden mit freundlicher Unterstützung der Viatris Healthcare Deutschland bereitgestellt.
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Sollte im Verlauf der Behandlung mit dem Präparat ein Verdacht auf Nebenwirkungen bestehen ist dieser anzuzeigen beim:
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3
53175 Bonn
Website: www.bfarm.de -
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