Multiple Sklerose: Diagnostik - Therapie - Patientenzentrierte Netzwerke
Kohlhammer Verlag 2022, 216 Seiten, € 79.-Das vorliegende Werk als Hilfe ist konzipiert für Ärzte bei der Behandlung und Betreuung von Patienten mit Multipler Sklerose. Dementsprechend werden bestimmte Fragestellungen wie z.B. die Behandlung bei Kindern und im höheren Lebensalter differenziert erörtert und hier insbesondere die Problematik der medikamentösen Therapie im Alter bei der „late-onset MS“ aufgezeigt. Einführend finden Kapitel zur schubförmig-remittierenden und chronisch-progredienten MS und zum Radiologisch isolierten Syndrom, in dem die Fragestellung hinsichtlich der Prognose eruiert wird. Andere Themen wie z.B. die „komplementäre Therapien“ und die „symptomatische Therapie der Multiplen Sklerose“ werden nur sehr oberflächlich dargestellt. Sie bieten dem Leser nur wenig praktische Hilfestellungen hinsichtlich einer differenzierten Diagnostik und Therapie. Die bei den verschiedenen Kapiteln gegebenen Therapieempfehlungen z.B. bleiben oberflächlich, so dass andere Werke zu Rate gezogen werden müssen. Hilfreich sind die Kapitel zu Schwangerschaft, Rehabilitation der MS oder auch das in vielen Fachbüchern nur kursorisch abgehandelte Thema zu Ausbildung und Beruf.
Dem Leser werden in diesem Werk die Grundlagen zu den genannten Themen vermittelt, wobei zur differenzierten Betrachtung weitere Literatur hinzugezogen werden muss.
© Patrick Thilmann | Neurologienetz 2023
Multiple Sklerose
Urban & Fischer Verlag 2021, 8. Auflage, 534 S., 88 Abb., € 79.-Der in den letzten Jahren zunehmende wissenschaftliche Erkenntnisgewinn zur Multiplen Sklerose sowie die sich ständig erweiternden diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten machten eine Neuauflage dieses bewährten Fachbuchs erforderlich.
Inhaltlich finden daher neben dem Grundlagenwissen wie Pathophysiologie, Pathogenese, Klinik sowie den Sonderformen der MS auch aktuelle Aspekte zur Erkrankung Eingang. Neue diagnostische Verfahren wie beispielsweise Kernspintomografie, optische Kohärenztomografie oder Biomarker wie der Neurofilament Light Chain sind ebenso dargestellt wie neue Entwicklungen in Form der Beobachtung von Impfreaktionen unter der Behandlung mittels immunmodulatorischer Medikamente. Das Kapitel zur Therapie der Multiplen Sklerose beschränkt sich nicht nur auf die Darstellung der neu zugelassenen immunmodulatorischen Präparate, sondern gibt auch spezifische Therapieempfehlungen hinsichtlich typischer Begleitsymptome. Die herausragenden klinischen Darstellungen sowie die genaue Dosierungsempfehlungen dürften sich im Praxisalltag als sehr hilfreich erweisen. Erfreulich ist, dass im Kapitel „eHealth-Lösungen für die MS“ auch neue technische Möglichkeiten zu Diagnostik, Therapie und Patientenmanagement präsentiert werden.
Aufgrund der tiefgehenden Darstellung des Werkes und seines alle wesentlichen Bereiche abdeckenden Inhalts ist dieses Werk allen Ärzten, die MS-Patienten betreuen, uneingeschränkt zu empfehlen.
©Patrick Thilmann | Neurologienetz.de
Multiple Sklerose - Klinische Neurologie
Kohlhammer Verlag, 2010, 229 S., € 45.-Der Fortschritt in der Erforschung der Multiplen Sklerose, insbesondere hinsichtlich neuer Therapien, zwingt zu Aktualisierungen und Neuerscheinungen. Wie bei den anderen Werke der Reihe „Klinische Neurologie" ist der hohe Praxisbezug dieses Buches hervorzuheben. Während die Klinik eingangs äußerst knapp abgehandelt wird, sind Differentialdiagnose und Pathogenese angemessen dargestellt. Der Schwerpunkt liegt aber eindeutig auf der prophylaktische Therapie, insbesondere im Hinblick auf den schubförmigen Verlauf der Erkrankung, der sehr detailliert mit immunologischen Ansätzen erörtert wird. Die Autoren berücksichtigen auch die aktuelle Entwicklung und geben einen Ausblick auf etwaige zukünftige Behandlungsmöglichkeiten. Das Werk schließt mit Empfehlungen zur symptomatischen Behandlung sowie patientenrelevanten Informationen.
Sucht man ein Buch zum Thema „Multiple Sklerose", das die aktuellen und zukünftigen Therapien umfassend beleuchtet, und kann man auf klinische Details verzichten, so ist man hiermit gut beraten.© Patrick Thilmann | Neurologienetz.de
Multiple Sklerose im Kindes- und Jugendalter
Thieme Verlag 2007, 112 S., 15 Abb., 39 Tab., € 29,95.-Die Multiple Sklerose im Kindes- und Jugendalter stellt eine große Herausforderung an den behandelnden Arzt. Schwierigkeiten kann es bereits bei der Diagnosestellung geben. Nach neuesten Erkenntnissen ist die Erkrankung jedoch häufiger als vermutet. Die Autoren beschränken sich in ihrer Darstellung nicht auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede der MS im Erwachsenenalter, sondern geben einen umfassenden Überblick über diese Erkrankung. Die Ätiologie, pathophysiologische Vorgänge, die typische Klinik werden ebenso detailliert erläutert wie Diagnostik, die diffizile Therapie und die Rehabilitation. Studienergebnisse, insbesondere zur Therapie mit Immunmodulatoren werden ausführlich erläutert. Ein separates Kapitel befasst sich mit Leistungspflichten der Krankenkasse sowie die Problematik der Aufklärung und Einwilligungsfähigkeit. “Erwachsenen”-Neurologen kann dieses Werk bei den spezifischen Fragen der kindlichen MS gute Dienste leisten.
© Patrick Thilmann | Neurologienetz.de
Therapieleitfaden Multiple Sklerose
Thieme Verlag, 2. Auflage 2003, 230 S. 17 Abb., € 29,95.-Der Schwerpunkt dieses Buches liegt wie der Titel bereits besagt auf der Therapie der Multiplen Sklerose. Dennoch wird die Multiple Sklerose in ihrer Gesamtheit behandelt, d.h. es finden sich Kapitel zur Ätiologie, Pathophysiologie, Klinik und Diagnostik. Sehr erfreulich ist insbesondere die kritische, unabhängige Darstellung zur schubprophylaktischen Therapie der Multiplen Sklerose, Des weiteren finden sich Empfehlungen über häufige Probleme MS-Kranker wie Inkontinenz, Tremor, Depressiver Störungen oder auch des chronischen Erschöpfungssyndroms. Insgesamt ein übersichtlicher aktueller Therapieratgeber.
© Patrick Thilmann | Neurologienetz.de
Multiple Sklerose - Taschenatlas spezial
Thieme Verlag 2004, 70 S. 153 Abb., € 19,95.-Der Taschenatlas ermöglicht durch die durchgehende Darstellung von Text und Bild auf einer Doppelseite eine schnelle Übersicht. Inhaltlich beschränkt sich der Atlas natürlich auf das Wesentliche. Epidemiologie, Diagnostik, Klinik und Pathophysiologie werden jedoch für ein Grundlagenwissen ausreichend besprochen. Therapien werden lediglich bezüglich der Schubprophylaxe und des akuten Schubs besprochen. Spezifisches medikamentöses Vorgehen wie Spastik, Fatigue oder Blasenstörungen werden nicht angegeben. Abschließend finden sich Ausblicke auf künftige Therapieverfahren. Insgesamt ein verständlicher jedoch auf Grundlagen beschränkter Atlas.
@ P.Thilmann