• Parkinson. Der Ratgeber für Angehörige

    Wie Sie Ihren Alltag leichter gestalten und in Ihrer Kraft bleiben. Praktische Tipps aus der Ergotherapie
    Amy Orellana

    TRIAS Verlag in Georg Thieme Verlag KG, 1. Aufl. 2024,146 Seiten, € 20.-

    Die insgesamt sehr empfehlenswerte Reihe des TRIAS-Verlags bietet auch mit diesem Parkinson-Ratgeber für Angehörige wertvolle Hilfestellungen in kompakter Form.

    Autorin Amy Orellana, selbst als Ergotherapeutin tätig, begleitet Angehörige mit ihrem Buch bereits ab dem Zeitpunkt der Erstdiagnose und der damit einhergehenden Krankheitsverarbeitung. So gibt sie im ersten Teil des Buchs wertvolle Tipps und Formulierungshilfen, wie man den Erkrankten in dieser Situation ansprechen und unterstützen kann, senbilisiert aber zugleich für die mit der Pflege bestehende Gefahr einer Überlastung der Angehörigen und die im Krankheitsverlauf zunehmende Veränderung der Lebensumstände und Beziehungen bzw. Rollen. Dabei greift sie unter anderem auf Fallbeispiele zurück, aus denen Schlussfolgerungen abgeleitet werden, und konfrontiert den Leser mit konkreten Fragen, um ihn zum Nachdenken anzuregen.
    Der zweite Teil des Ratgebers liefert praktische Tipps, wie sich der Alltag für und mit einem Parkinson-Erkrankten leichter gestaltet. Sturzprävention und Lagewechsel sowie die wesentlichen Bereiche Bad und Toilette, Essen und Trinken, Schlafen, An- und Auskleiden werden ebenso abgehandelt wie das Tätigwerden in der Küche, die wichtige Funktion von sportlicher Betätigung und Bewegung und die möglichen Schwierigkeiten beim Unterwegssein in der Öffentlichkeit. Auch hier gelingt es der Autorin, mögliche Probleme anschaulich darzustellen und Verständnis hierfür zu schaffen; nahezu für alle Problemfelder bietet sie Lösungen, praktische Tipps und Hilfestellungen an, auf die man selbst ohne die entsprechende Erfahrung sicher nur schwer kommen dürfte. Dass es nicht darum geht, dem Betroffenen möglichst viele Tätigkeiten abzunehmen, die ihm schwer fallen, sondern darum, - ggf. mit entsprechenden Hilfsmitteln und vorausschauender Planung – möglichst lange seine Selbständigkeit zu bewahren, ist eine wichtige Erkenntnis aus dieser Lektüre.
    Besonders hervorzuheben sind außerdem der „Ideengenerator“ in Form von Anregungen für gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge mit dem Parkinson-Erkrankten sowie das abschließende Kapitel, das sich an Kinder und Jugendliche richtet und ihnen die Erkrankung und die damit einhergehenden Probleme in einfachen Worten erklärt, was vielen Eltern minderjähriger Kinder schwerfallen dürfte. Eine kleine Übersicht der Autorin über weiterführende Berichte und Links zu Parkinson sowie der Hinweis auf einen zum Thema verfügbaren Podcast runden die Darstellung ab.
    Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass dieser Ratgeber seine Anschaffung lohnt und pflegenden Angehörigen wertvolle Orientierung und Hilfe bietet.

    © Christine Thilmann | Neurologienetz

  • Gut essen - Parkinson

    König J, Fietzek U.
    Trias Verlag 2022, 1. Auflage, 142 S., € 19,99.-

    Schon länger vermutet man einen Zusammenhang zwischen dem Mikrobiom im Darm und der Entwicklung der Parkinson-Erkrankung. Die Hirn-Darm-Achse rückt zunehmend in den Fokus der Forschung. Ein Kochbuch für Parkinson-Patienten ist daher nicht nur folgerichtig, sondern trägt auch dem Umstand Rechnung, dass viele Parkinson-Patienten spezifische Verdauungsprobleme haben. Zum einen ist die Obstipation ein häufiges Symptom dieser Erkrankung, zum anderen kommt es zu Wechselwirkungen zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und der medikamentösen Parkinson-Therapie. Die Autoren dieses Werks erläutern eingangs des Stellenwert einer gesunden Ernährung für das Leben mit der Parkinson-Erkrankung und legen dar, wie eine solche Ernährung aussehen sollte. Der Fokus der 120 Rezepten liegt auf ballaststoffreichen und somit gut verdaulichen Gerichten und eiweißreichen Mahlzeiten. Neben klassischen Hauptgerichten finden sich auch Rezepte für ein gesundes Frühstück, leckere Salate und Suppen sowie vitaminreiches Smoothies. Die Rezepte sind einfach, gut verständlich und ansprechend präsentiert und geben Hinweise auf die Vorbereitungszeit und die Nährwerte.

    „Gut essen – Parkinson“ ist ein schönes Kochbuch mit Rezepten für Gerichte, die gut schmecken und nicht nur Parkinson-Patienten besonderen Genuss bereiten dürften.

    © 2022 Neurologienetz

  • Parkinson. Sicher durch den Alltag

    Julia Sternheimer-Völcker
    Trias-Verlag 2021, 152 Seiten, € 17,99 .-

    Neben der medikamentösen Behandlung ist die regelmäßige körperliche Aktivität die zweite Stütze der Behandlung von Parkinson-Patienten. Hier setzt das Werk der Autoren an, dessen Inhalt sich keineswegs nur auf ergotherapeutische Übungen beschränkt, auch wenn der Untertitel dies nahelegt. So werden zahlreiche körperliche Übungen in Bild und Text dargestellt, die darauf abzielen, eine gute Beweglichkeit zu erhalten, das Gleichgewicht zu schulen, auf eine richtige Haltung zu achten und die Muskeln sowie den gesamten Körper zu stärken. Darüber hinaus finden sich zahlreiche Übungen, die als Teil eines täglichen Trainings die Feinmotorik verbessern können. Insgesamt liegt der besondere Wert des Buches in den hilfreichen Tipps, die es Betroffenen erleichtern, ihren Alltag zu meistern. So gibt die Autorin dem Leser beispielsweise wertvolle Hilfestellungen an die Hand, wie Blockaden in der Beweglichkeit entgegen gewirkt werden kann, wie sich das Aussteigen aus dem Auto oder aus dem Bett bewerkstelligen lassen und auf welche Weise Schwierigkeiten beim Essen, beim Schreiben sowie bei anderen feinmotorischen Tätigkeiten gemeistert werden können. Von besonderer Bedeutung dürften nicht zuletzt die Empfehlungen zur Sturzprophylaxe sein. Die große Erfahrung der Autorin im Umgang mit Parkinson-Patienten zeigt sich in der großen Alltagsrelevanz der vorgeschlagenen „Tricks“. Bis auf das insgesamt dürftige und im Grunde genommen in einem solchen Ratgeber entbehrliche Kapitel zur medikamentösen Therapie der Parkinson- Erkrankung handelt es sich hiermit um ein rundum gelungenes Werk, das Betroffenen eine Vielzahl an Anregungen und Hilfen für den Alltag liefert.
    © 2021 Neurologienetz

  • Parkinson - Das Übungsbuch

    Elmar Trutt
    Trias Verlag 2016, 135 S., € 19,99.-

    Neben der medikamentösen Behandlung ist körperliche Aktivität die zweite Stütze der Parkinson-Behandlung. Insbesondere in der Frühphase der Erkrankung sollten Betroffene besonders motiviert werden, regelmäßig Sport zu treiben. Der Autor zeigt in diesem Ratgeber zahlreiche Möglichkeiten auf, wie dies umzusetzen ist. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf gymnastischen Übungen, wie sie jeder Patient selbst zuhause durchführen kann. Dank einer nach unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden geordneten Darstellung finden sich für jede Phase der Erkrankung geeignete Übungen, - von der einfachen Gymnastik im Sitzen über Kräftigungsübungen des Rückens bis zu Gleichgewichtsübungen. Auch alltäglichen Problemen schenkt der Autor Beachtung, wie z.B. dem Aufstehen vom Stuhl oder aus dem Bett oder der richtigen Position beim Gehen mit einem Rollator. In einem separaten Kapitel werden Empfehlungen zur Minimierung des Sturzrisikos gegeben. Das derzeit stark propagierte Behandlungskonzept „BIG“ findet ebenso Berücksichtigung wie neue technische Möglichkeiten durch die Nutzung spezieller Apps oder das Gleichgewichtstraining auf einer Nintendo Wii Konsole. Positiv zu erwähnen ist darüber hinaus das Kapitel zum Nordic Walking, welches Betroffenen in jedem Stadium ans Herz zu legen ist. Dass sich der Autor als leitender Physiotherapeut einer Parkinson-Spezialklinik hervorragend mit diesem Erkrankungsbild auskennt, zeigt sich in jeder Zeile dieses sehr gelungenen Ratgebers, der unbedingt empfehlenswert ist und auch wertvolle Tipps für Angehörige bereithält.
    © Neurologienetz 2020

  • Parkinson Über 200 Experten-Antworten auf die wichtigsten Fragen

    Prof. Dr. R. Thümler, Dr. B. Thümler
    Trias Verlag 2016, 4. Auflage 202 S., € 19,99.-

    Die Diagnose „Morbus Parkinson“ wirft bei Betroffenen eine Vielzahl von Fragen auf, die im Rahmen des ärztlichen Gesprächs zumeist nicht hinreichend geklärt werden können. Dementsprechend ist ein informativer Ratgeber wie dieser- ergänzend zur ärztlichen Aufklärung – sinnvoll, der in Form einer Frage-Antwort-Darstellung ausführliche Informationen zur Parkinson-Erkrankung, ihrer Symptomatik, dem Verlauf und insbesondere den Therapiemöglichkeiten anbietet. Dabei werden nicht nur die nicht motorischen Symptome eingehend behandelt, sondern auch neurobiologische Ursachen verständlich beschrieben. Darüber hinaus finden sich Ausführungen zu den im Verlauf der Erkrankung häufig auftretenden Komplikationen hinsichtlich der Motorik, der Psyche und der medikamentösen Behandlung. Abgerundet wird die Darstellung durch Erläuterungen zu ergänzenden therapeutischen Maßnahmen wie Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie sowie Psychotherapie sowie Tipps zur Bewältigung von Alltagsproblemen und sozial- sowie  rechtsmedizinischen Fragestellungen. Etwas mehr Raum hätte die Aufklärung des Patienten bezüglich der Bedeutung der körperlichen Aktivität – und deren Aufrechterhaltung auch in Eigenregie – als zweite Säule neben der medikamentösen Behandlung einnehmen dürfen. Insgesamt jedoch ist der Ratgeber Betroffenen sowie deren Angehörigen aufgrund seiner verständlichen Darstellung sehr zu empfehlen.
    © Neurologienetz 2020

  • Wenn Parkinson kommt - Wigand Lange

    Lange, Wigand
    Gütersloher Verlagshaus

    Wigand Lange lebt seit über 10 Jahren mit seinem “Freund Parkinson”. Als Fortführung seines ersten Bandes beschreibt der Autor, wie er es geschafft hat, die Erkrankung nicht mehr als Feind zu sehen, den er bekämpfen muss, sondern wie er sich mit seiner Erkrankung arrangiert und ein erstaunlicher Selbstheilungsprozess einsetzt, der ihm eine ungeahnte Lebensfreude zurückgibt. Lange macht mit diesem Buch Betroffenen Mut, zeigt, dass ein Leben nur mit und nicht gegen die Parkinson Erkrankung möglich ist. Von ärztlicher Seite schwierig, aber nachvollziehbar sind die paramedizinischen Hilfen und die immer wieder beschriebene subjektive Beeinträchtigung durch “Elektrosmog”, die der Autor aufführt. Insgesamt ein Buch, dass vorwiegend für Betroffene und Angehörige interessant sein dürfte.
    © 2007 Neurologienetz.de