• Die richtige Ernährung bei Multipler Sklerose

    Julia Bierenfeld
    Humboldt Verlag 2023, 212 Seiten, € 22.-

    Da das Darmmikrobiom nach dem aktuellen Forschungsstand großen Einfluss auf chronisch entzündliche Erkrankungen hat, ist ein Ratgeber zur gesunden Ernährung bei Multipler Sklerose mehr als naheliegend. Zahlreiche Studien deuten darauf hin, dass sich der Konsum von Salz negativ auf das Mikrobiom auswirkt, bestimmte Milchprodukte, Fette und Vitamine hingegen entzündungshemmend wirken. Die Autorin erläutert in ihrem Ratgeber die neuesten Erkenntnisse zur gesunden Ernährung und deren Wirkung auf Darmbakterien, die „Darmbarriere“ und Entzündungen. Sie schildert darüber hinaus, welche bestimmten Nahrungs- und auch Nahrungsergänzungsmitteln kritisch zu sehen sind, und gibt konkrete Empfehlungen für die Ernährung insbesondere bei einer diagnostizierten MS-Erkrankung. Die in diesem Werk enthaltenen 60 Rezepte für Hauptmahlzeiten und gesunde Snacks sind ansprechend präsentiert sowie leicht zuzubereiten und bieten Betroffenen daher einer wertvolle Hilfestellung zur Umsetzung einer ausgewogenen gesunden Ernährung.

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  • Gut essen - Parkinson

    König J, Fietzek U.
    Trias Verlag 2022, 1. Auflage, 142 S., € 19,99.-

    Schon länger vermutet man einen Zusammenhang zwischen dem Mikrobiom im Darm und der Entwicklung der Parkinson-Erkrankung. Die Hirn-Darm-Achse rückt zunehmend in den Fokus der Forschung. Ein Kochbuch für Parkinson-Patienten ist daher nicht nur folgerichtig, sondern trägt auch dem Umstand Rechnung, dass viele Parkinson-Patienten spezifische Verdauungsprobleme haben. Zum einen ist die Obstipation ein häufiges Symptom dieser Erkrankung, zum anderen kommt es zu Wechselwirkungen zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und der medikamentösen Parkinson-Therapie. Die Autoren dieses Werks erläutern eingangs des Stellenwert einer gesunden Ernährung für das Leben mit der Parkinson-Erkrankung und legen dar, wie eine solche Ernährung aussehen sollte. Der Fokus der 120 Rezepten liegt auf ballaststoffreichen und somit gut verdaulichen Gerichten und eiweißreichen Mahlzeiten. Neben klassischen Hauptgerichten finden sich auch Rezepte für ein gesundes Frühstück, leckere Salate und Suppen sowie vitaminreiches Smoothies. Die Rezepte sind einfach, gut verständlich und ansprechend präsentiert und geben Hinweise auf die Vorbereitungszeit und die Nährwerte.

    „Gut essen – Parkinson“ ist ein schönes Kochbuch mit Rezepten für Gerichte, die gut schmecken und nicht nur Parkinson-Patienten besonderen Genuss bereiten dürften.

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  • Diagnose Epilepsie: Die Krankheit verstehen. Die besten Therapien nutzen. Den Alltag gestalten

    Günther Krämer
    Trias Verlag 2021, 144 S., €17,99.-

    Die Diagnose einer Epilepsie bringt viel Unsicherheit in das Leben hiervon Betroffener. Oft bleiben zahlreiche Fragen im Arzt-Patienten Gespräch offen oder ergeben sich erst im Verlauf der Erkrankung. Übersichtlich und prägnant informiert dieser Ratgeber daher über die häufigsten und wichtigsten Anfallsformen, eventuelle Auslöser sowie Diagnostik und Behandlung. Hierbei werden auch spezielle therapeutische Möglichkeiten wie die Epilepsiechirurgie, Diäten sowie komplementäre Therapien dargestellt. Aufgrund der Komplexität dieser Thematik verzichtet der Autor auf eine Vorstellung einzelner Medikamente, beleuchtet dafür aber wichtige Themen im Leben von Epilepsie-Patienten wie beispielsweise die Aspekte Sexualität und Kinderwunsch, Schule, Arbeit aber auch Reisen und Sport. Kurzum: „Diagnose Epilepsie“ ist ein prägnanter Ratgeber, der Betroffenen wertvolle Hilfestellungen zum Verständnis und zum Umgang mit ihrer Erkrankung gibt.

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  • Parkinson. Sicher durch den Alltag

    Julia Sternheimer-Völcker
    Trias-Verlag 2021, 152 Seiten, € 17,99 .-

    Neben der medikamentösen Behandlung ist die regelmäßige körperliche Aktivität die zweite Stütze der Behandlung von Parkinson-Patienten. Hier setzt das Werk der Autoren an, dessen Inhalt sich keineswegs nur auf ergotherapeutische Übungen beschränkt, auch wenn der Untertitel dies nahelegt. So werden zahlreiche körperliche Übungen in Bild und Text dargestellt, die darauf abzielen, eine gute Beweglichkeit zu erhalten, das Gleichgewicht zu schulen, auf eine richtige Haltung zu achten und die Muskeln sowie den gesamten Körper zu stärken. Darüber hinaus finden sich zahlreiche Übungen, die als Teil eines täglichen Trainings die Feinmotorik verbessern können. Insgesamt liegt der besondere Wert des Buches in den hilfreichen Tipps, die es Betroffenen erleichtern, ihren Alltag zu meistern. So gibt die Autorin dem Leser beispielsweise wertvolle Hilfestellungen an die Hand, wie Blockaden in der Beweglichkeit entgegen gewirkt werden kann, wie sich das Aussteigen aus dem Auto oder aus dem Bett bewerkstelligen lassen und auf welche Weise Schwierigkeiten beim Essen, beim Schreiben sowie bei anderen feinmotorischen Tätigkeiten gemeistert werden können. Von besonderer Bedeutung dürften nicht zuletzt die Empfehlungen zur Sturzprophylaxe sein. Die große Erfahrung der Autorin im Umgang mit Parkinson-Patienten zeigt sich in der großen Alltagsrelevanz der vorgeschlagenen „Tricks“. Bis auf das insgesamt dürftige und im Grunde genommen in einem solchen Ratgeber entbehrliche Kapitel zur medikamentösen Therapie der Parkinson- Erkrankung handelt es sich hiermit um ein rundum gelungenes Werk, das Betroffenen eine Vielzahl an Anregungen und Hilfen für den Alltag liefert.
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  • Schlaf: Rasch erklärt

    Björn Rasch
    Hogrefe Verlag 2020, Auflage, 351 Seiten, € 24,95.-.-

    Der Titel lässt vermuten, dass hier Ratsuchenden, die unter Schlafstörungen leiden, in 200 Fragen Rede und Antwort gestanden wird. Tatsächlich spielen Empfehlungen zu einem gesunden Schlaf aber nur eine untergeordnete Rolle. Der Autor beantwortet vielmehr gesammelte Fragen wie z.B.: Warum schlafen wir? Welche Funktion haben Träume? Ist der Schlaf vor Mitternacht der gesündeste Schlaf? Stört der Mond unseren Schlaf? Oder: Verbessert Schlaf das Gedächtnis? Erst das letzte Kapitel befasst sich im Frage-und-Antwort-Stil mit der „Optimierung“ des Schlafes, so dass auch von Schlafstörungen Geplagte interessante Informationen finden. Durch die kurzen, prägnanten Antworten werden viele Facetten des Schlafes beleuchtet, wobei der „schlafkundige“ Leser wissenschaftliche Details z.B. zum Einfluss des Schlafes auf das Immunsystems oder auch das Gedächtnis vermissen dürfte.

    Zusammenfassend wird dem Leser das Thema „Schlaf“ jedoch auf unterhaltsame Weise nahe gebracht, so dass nach der Lektüre kaum eine Frage offen bleibt.

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  • Patientenratgeber Kopfschmerzen und Migräne

    Gaul C., Totzeck A., Guth, A.-L.
    ABW Wissenschaftverlag, 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, 158 S., € 17,95.-

    Inzwischen liegt der „Patientenratgeber Kopfschmerzen und Migräne“ in der 4. Auflage vor, die noch einmal inhaltlich erweitert und insbesondere um die neuen verfügbaren Therapien der Migränebehandlung mit monoklonalen Antikörpern ergänzt wurde. Inhaltlich konzentriert sich der Ratgeber auf die Erscheinungsformen Migräne, Cluster- und Spannungskopfschmerz und präsentiert diese hinsichtlich Pathophysiologie, Klinik, potentiellen Auslösern sowie medikamentösen und nichtmedikamentösen Therapien. Auch spezielle Aspekte wie Schwangerschaft, hormonelle Migräne und die wichtigen nichtmedikamentösen Ansätze der Kopfschmerzbehandlung finden Berücksichtigung. Lobenswert hervorzuheben ist zudem, daß umstrittene Therapien wie Chiropraktik, Homöopathie, Osteopathie und Eigenblutbehandlung kritisch hinterfragt werden.
    Die Ausführungen sind insgesamt für den Laien gut verständlich und für die meisten Patienten sicherlich ausreichend. Leider zu knapp dargestellt ist auch in der aktuellen Auflage die Migräneaura, die – insbesondere bei isoliertem Auftreten - selbst von Ärzten oft fehldiagnostiziert wird. Hierzu wären ausführlichere Erläuterungen hilfreich. Darüber hinaus sind jedoch ausgewählte weitere Kopfschmerzformen zumindest kurz aufgeführt. Insgesamt ein guter Ratgeber, der die wichtigsten Fakten zum Thema Kopfschmerz knapp und verständlich zusammenfasst.
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  • Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne

    Hartmut Göbel
    Springer Verlag 2020, 571 Seiten, € 29,99.-

    Kopfschmerzen können für Betroffene, insbesondere bei schwerer Ausprägung und häufigem Auftreten ausgeprägte Einschränkungen im privaten und beruflichen Alltag mit sich bringen. Der vorliegende Ratgeber soll den Betroffenen Strategien an die Hand geben, wie sie „Ursachen beseitigen“ und “gezielt vorbeugen“. Der Ratgeber beschränkt sich allerdings nicht auf Empfehlungen zu nichtmedikamentösen Verfahren, wie z.B. Entspannungsverfahren und Stressbewältigung, zur Vorbeugung von Kopfschmerzen. Auf über 550 Seiten bietet er einen tiefen Einblick in die wichtigsten Kopfschmerzarten: Migräne, Spannungskopfschmerz, Cluster-Kopfschmerz mit dem Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch. Hierbei werden auch fundierte Informationen zu pathophysiologische Mechanismen in der Entstehung von Schmerz sowie deren Chronifizierung gegeben. Ausführlich werden die oben genannten Kopfschmerzarten, diagnostische Untersuchungen als auch die medikamentösen Möglichkeiten zur Akutbehandlung und Prophylaxe dargestellt. Hierbei werden auch die neuesten medikamentösen Behandlungmöglichkeiten mit monoklonalen Antikörpern beleuchtet. Auch spezifische Form der Migräne wie die retinale Migräne, hormonelle Migräne oder auch vestibuläre Migräne werden hierbei ausführlich dargestellt. Auch die im Alltag zunehmende Bedeutung elektronischer Geräte wird berücksichtigt und die vom Autor mit gestaltete „Migräne App“ vorgestellt. Deutlich zu kurz kommt meines Ermessens die komplexe Symptomatik der Migräneaura, die im klinischen Alltag häufig zur Konsultation zahlreicher Fachärzte wie Augenärzten, Radiologen oder sogar zur Vorstellung in Notfallambulanzen führt.
    Dennoch geht die äußerst ausführliche inhaltliche Darstellung insgesamt  weit über einen normalen Ratgeber hinaus und ist trotz der sehr guten laienverständlichen Darstellung auch für Hausärzte und Fachärzte lebenswert. Wer sich als Betroffener und Interessierter fachlich fundiert über Kopfschmerzen informieren will, dem ist dieses Werk sehr zu empfehlen.
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  • Ratgeber Neglect

    Kerkhoff G., Neumann G., Neu J.
    Hogrefe Verlag 2020, 2. Aktualisierte Auflage, 93 S., €

    Ein Neglect tritt meist nach einer rechtshirnigen Schädigung auf, insbesondere bei Schlaganfällen. Da sich die Symptomatik bei leichter Ausprägung für den behandelnden Arzt nicht immer auf den ersten Blick erschließt, erfolgt eine differenzierte Diagnose häufig spät. Aufgrund der Notwendigkeit einer intensiven Therapie ist es jedoch erfreulich, daß dieser Ratgeber, der inzwischen in der 2. Auflage vorliegt, Betroffenen, Angehörigen und Therapeuten einen informativen Einblick in diese Störung ermöglicht. Das Werk erläutert auf verständliche Weise die Ursachen, die verschiedenen Formen des Neglects sowie diagnostische und therapeutische Möglichkeiten. Besonders für Angehörige dürften die Empfehlungen hilfreich sein, wie sie den Erkrankten bei der Wiedererlangung verlorener Funktionen unterstützen können. Informationen zur Fahreignung, Fallbeispiele und nützliche Adresse komplettieren diesen interessanten und unbedingt empfehlenswerten Ratgeber.
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  • Die Schwindel-Ambulanz

    Holle-Lee, Dagny
    Herbig expertenrat, 1. Auflage 2019, 158 S. € 18.-

     

    Schwindel ist nicht gleich Schwindel. Seine Ursachen sind vielfältig und nicht ausschließlich im Innenohr verortet. Lange ist daher oft die Odyssee der Patienten ebenso wie die Liste der Fehldiagnosen. Diesem Problem nimmt sich die Autorin an, die sowohl über die mögliche Ursachen aufklären als auch therapeutische Möglichkeiten aufzeigen will. Dabei gelingt es ihr, nahezu sämtliche relevanten Schwindelursachen, die dem Arzt in der täglichen Praxis begegnen, kurz und dennoch prägnant sowie laienverständlich darzustellen. Auch die diagnostischen Methoden sowie die typischen Symptome der verschiedenen Formen des Schwindels werden gut zusammengefasst. In der Gesamtschau kommt der Leser zu dem Fazit, dass es zwar sehr schwierig sein kann, anhand des Symptoms „Schwindel“ die richtige Diagnose zu stellen, aber eine präzise Anamnese und nur wenige Untersuchungen ausreichen können, um zu einem fundierten Ergebnis zu kommen, ohne – wie in der ärztlichen Praxis häufig zu beobachten - auf die  scheinbar naheliegende, aber letztlich nicht fundierte Begründung mit einer Halswirbelsäulen-Problematik ausweichen zu müssen. Im Anhang des Buchs finden sich darüber hinaus Übungen bei Gleichgewichtsstörungen und psychologische Tipps zum häufigen funktionellen Schwindel. Der Ratgeber ist Betroffenen uneingeschränkt zu empfehlen, da er, sofern die richtige Diagnose erst einmal gestellt ist, gut über das jeweilige Krankheitsbild aufklärt, dem Patienten aber auch andererseits bei noch unklarer Diagnose wichtige Informationen an die Hand gibt, um sich im Dschungel der Schwindelursachen zu orientieren und vielleicht sogar selbst das zu den Beschwerden passende Krankheitsbild zu finden. Nicht zuletzt dürften selbst Hausärzte im Praxisalltag von den wertvollen Informationen profitieren, um kompetent die Weichen für die weitere Diagnose stellen zu können.
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  • Gut leben mit Restless Legs

    Cornelia Goesmann
    Humboldt Verlag 2022,2. Auflage, 136 Seiten ., € 19,99.-

    Unruhige Beine verursachen bei vielen Betroffenen quälende Beschwerden. Meist ist der Weg bis zur endgültigen Diagnose eines Restless-Legs-Syndroms lang. Umso wichtiger ist eine gute Aufklärung über dieses Krankheitsbild, wie sie der vorliegende Ratgeber bietet. Er informiert umfassend über die Erscheinungsformen dieser Erkrankung, mögliche Ursachen sowie medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten inklusive etwaiger Nebenwirkungen und möglicher Probleme im Verlauf der Therapie. Mag man auch die ergänzenden Ausführungen zur naturheilkundlichen und physikalischen Behandlungsmaßnahmen aus ärztlicher Sicht kritisch sehen, so liefert die Autorin doch insgesamt wertvolle Informationen und gibt Tipps zur Förderung eines gesunden Nachtschlafes sowie zum Umgang mit dem Restless Legs Syndrom in Alltagssituationen. Insgesamt ein wirklich empfehlenswerter Ratgeber zu dieser häufigen Erkrankung!

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  • Parkinson - Das Übungsbuch

    Elmar Trutt
    Trias Verlag 2016, 135 S., € 19,99.-

    Neben der medikamentösen Behandlung ist körperliche Aktivität die zweite Stütze der Parkinson-Behandlung. Insbesondere in der Frühphase der Erkrankung sollten Betroffene besonders motiviert werden, regelmäßig Sport zu treiben. Der Autor zeigt in diesem Ratgeber zahlreiche Möglichkeiten auf, wie dies umzusetzen ist. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf gymnastischen Übungen, wie sie jeder Patient selbst zuhause durchführen kann. Dank einer nach unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden geordneten Darstellung finden sich für jede Phase der Erkrankung geeignete Übungen, - von der einfachen Gymnastik im Sitzen über Kräftigungsübungen des Rückens bis zu Gleichgewichtsübungen. Auch alltäglichen Problemen schenkt der Autor Beachtung, wie z.B. dem Aufstehen vom Stuhl oder aus dem Bett oder der richtigen Position beim Gehen mit einem Rollator. In einem separaten Kapitel werden Empfehlungen zur Minimierung des Sturzrisikos gegeben. Das derzeit stark propagierte Behandlungskonzept „BIG“ findet ebenso Berücksichtigung wie neue technische Möglichkeiten durch die Nutzung spezieller Apps oder das Gleichgewichtstraining auf einer Nintendo Wii Konsole. Positiv zu erwähnen ist darüber hinaus das Kapitel zum Nordic Walking, welches Betroffenen in jedem Stadium ans Herz zu legen ist. Dass sich der Autor als leitender Physiotherapeut einer Parkinson-Spezialklinik hervorragend mit diesem Erkrankungsbild auskennt, zeigt sich in jeder Zeile dieses sehr gelungenen Ratgebers, der unbedingt empfehlenswert ist und auch wertvolle Tipps für Angehörige bereithält.
    © Neurologienetz 2020

  • Ratgeber Polyneuropathie und Restless Legs

    Christian Schmincke
    Springer Verlag 2017, 268S., € 19,99.-

    Der Autor widmet sich den sehr häufigen Krankheitsbildern Polyneuropathien und Restless-legs-Syndrom, die vermutlich wegen der klinisch ähnlichen Mißempfindungen zusammen abgehandelt werden. Auf über 250 Seiten stellt der Autor die typischen Symptome, Ursachen, mögliche pathophysiologische Erklärungen und Therapiemöglichkeiten dar. Trotz des Umfangs des Werkes fehlen wichtige medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten beider Erkrankungen. Dafür werden die nicht wissenschaftlich belegte chinesische Medizin ausführlich vorgestellt und Theorien abseits von Schulmedizin und medizinischer Wissenschaft präsentiert. Auch finden sich zahlreiche praktische Tipps für Betroffene, die von der allgemeinen Lebensführung über die Ernährung bis hin zum Schlafen und zur Regelblutung reichen.
    Insgesamt handelt es sich um ein Werk mit einem initial guten Ansatz hinsichtlich der Erläuterung der Erkrankungsbilder und deren Ursachen, das aber nur Patienten zu empfehlen ist, die für nicht wissenschaftlich fundierte Erklärungen und Therapieansätze offen sind und schulmedizinisch fundierte Behandlungen ablehnen oder erfolglos absolviert haben. Der Anhang liefert dementsprechend ausnahmslos Adressen von Einrichtungen, die sich mit der traditionell chinesischen Medizin beschäftigen, zu denen auch die vom Autor selbst geleitete Klinik zählt.
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  • Parkinson Über 200 Experten-Antworten auf die wichtigsten Fragen

    Prof. Dr. R. Thümler, Dr. B. Thümler
    Trias Verlag 2016, 4. Auflage 202 S., € 19,99.-

    Die Diagnose „Morbus Parkinson“ wirft bei Betroffenen eine Vielzahl von Fragen auf, die im Rahmen des ärztlichen Gesprächs zumeist nicht hinreichend geklärt werden können. Dementsprechend ist ein informativer Ratgeber wie dieser- ergänzend zur ärztlichen Aufklärung – sinnvoll, der in Form einer Frage-Antwort-Darstellung ausführliche Informationen zur Parkinson-Erkrankung, ihrer Symptomatik, dem Verlauf und insbesondere den Therapiemöglichkeiten anbietet. Dabei werden nicht nur die nicht motorischen Symptome eingehend behandelt, sondern auch neurobiologische Ursachen verständlich beschrieben. Darüber hinaus finden sich Ausführungen zu den im Verlauf der Erkrankung häufig auftretenden Komplikationen hinsichtlich der Motorik, der Psyche und der medikamentösen Behandlung. Abgerundet wird die Darstellung durch Erläuterungen zu ergänzenden therapeutischen Maßnahmen wie Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie sowie Psychotherapie sowie Tipps zur Bewältigung von Alltagsproblemen und sozial- sowie  rechtsmedizinischen Fragestellungen. Etwas mehr Raum hätte die Aufklärung des Patienten bezüglich der Bedeutung der körperlichen Aktivität – und deren Aufrechterhaltung auch in Eigenregie – als zweite Säule neben der medikamentösen Behandlung einnehmen dürfen. Insgesamt jedoch ist der Ratgeber Betroffenen sowie deren Angehörigen aufgrund seiner verständlichen Darstellung sehr zu empfehlen.
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  • Epilepsie

    Dr. Günter Krämer
    Trias Verlag 2013, 4. überarbeitete Auflage, 415 S., € 19,99.-

    „Werden Sie Experte in Sachen Epilepsie“ liest man auf der Rückseite des Einbands. Dieses Versprechen erfüllt der Autor voll und ganz. Auf über 400 Seiten sind 200 Fragen zur Epilepsie verständlich und überaus detailliert beantwortet. Anders als viele andere Ratgeber, die sich auf die Darstellung einzelner ausgewählter Epilepsieformen beschränken, beleuchtet dieses Werk hier fast alle Krankheitsbilder und sämtliche Aspekte. Die Ausführungen zu den Themen Ursachen, Auslöser, Folgen, Untersuchungen und Verlauf sind fundiert und auch für Laien verständlich. Bewusst verzichtet der Autor auf eine detaillierte Darstellung der verschiedenen Medikamente. Dagegen sind z.B. operative Behandlungsmöglichkeiten oder anderweitige Fragen zum Behandlungsverlauf vorgestellt. Das für Betroffene besonders wichtige Kapitel „Leben mit Epilepsie“ läßt ebenfalls kaum eine Frage offen. Die Inhalte sind so informativ, daß sie nicht nur Betroffenen und Angehörigen wichtige Hilfestellungen geben, sondern auch Ärzten, die über kein profundes Wissen zu diesem Krankheitsbild verfügen, viele Fragen beantworten, die im Arzt-Patienten Gespräch auftauchen.

    Jedem Betroffene oder Angehörigen, der sich eingehender mit der Diagnose Epilepsie auseinandersetzen will, sei dieser hervorragende Ratgeber ans Herz gelegt. Nach seiner Lektüre wird kaum eine alltagsrelevante Frage zum Thema Epilepsie unbeantwortet bleiben.

     

     

     


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  • Alzheimer und Demenzen

    Engel, S.
    Trias Verlag, 208 S., € 19,95.-

    Der Autorin gelingt es in diesem Werk hervorragend, nicht nur die Erkrankung “Demenz” und deren Ursachen, Diagnostik und Therapie für Laien verständlich zu erklären, sie gibt auch einen ausgezeichneten Ratgeber im Umgang mit Betroffenen an die Hand. Hier liegt sinnvollerweise auch der Schwerpunkt dieses Werks. Angehörigen wird gezeigt, wie sie Erkrankte in den Alltag integrieren können, dessen Kompetenzen stärken können und wie es gelingt, die Persönlichkeit möglichst lange zu erhalten. Hervorzuheben sind auch die Kapitel, in denen dargelegt wird, wie es Angehörigen gelingt, weiterhin auch ihren eigenen Bedürfnissen gerecht zu werden. Abgerundet wird das Werk durch Hinweise zu rechtlichen Bestimmungen und Adressen, wo man weitere Hilfe erhält.

     

     

     

     

     

     

     

     

     

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  • Der große Patientenratgeber Multiple Sklerose

    Thomas Henze
    33. Auflage, Zuckschwerdt Verlag 2013, 322 S, € 19,90.-

    Zur Einführung werden kurz und verständlich Informationen über die Pathophysiologie sowie das diagnostische Vorgehen bei der Multiplen Sklerose erläutert. Die inzwischen breit gefächerten und dadurch für Laien schwer verständlichen medikamentösen Therapiemöglichkeiten zur Immunmodulation sind erfreulicherweise kurz gefaßt. Ohnehin wäre ein Ratgeber zu dieser Thematik aufgrund der zuletzt recht zahlreichen Neuzulassungen schnell überholt, zumal Patienten bei der Frage der immunmodulatorischen Therapie weitgehend ihrem behandelnden Arzt vertrauen müssen. Der Fokus dieses Patientenratgebers liegt vielmehr auf der ausführlichen Darstellung der verschiedenen Symptome der Multiplen Sklerose. Der Autor erläutert hierbei auch Symptome, die im Arzt-Patienten-Gespräch häufig nicht zur Sprache kommen, wie z.B. Darm- und Blasenstörungen, Sexualität oder Schmerzen. Hierzu werden medikamentöse und nichtmedikamentöse Behandlungsmöglichkeiten ausführlich dargelegt. Die Kapitel zu Multiple Sklerose und Sport, Rehabilitation und auch Palliativmedizin ergänzen den Ratgeber inhaltlich in sinnvoller Weise. Nachdem dieser Ratgeber Informationen zum gesamten Spektrum der Symptome der Multiplen Sklerose zusammenfasst, kann er Betroffenen uneingeschränkt empfohlen werden.
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  • Leben mit Parkinson – Achterbahn für Fortgeschrittene

    Dr. Helmut Schröder
    Trias Verlag 2015, 1. Auflage, 136 S., € 17,99.-

    Das Buch ist kein klassischer Ratgeber zur Parkinson Erkrankung, sondern - wie der Titel bereits vermuten läßt - ein Erfahrungsbericht des Autors, der selbst mit knapp 50 Jahren daran erkrankt ist. Eindrücklich schildert er, wie er die ersten Symptome wahrgnommen hatte, dass recht rasch die Diagnose gestellt wurde und wie er schließlich seinen eigenen Weg gefunden hat, mit dieser Krankheit zu leben, sie zu akzeptieren und trotz vielerlei Einschränkungen den Mut und die Lebensfreude nicht zu verlieren. Auch wenn das Buch insgesamt einen manchmal scheinbar zu positiven Eindruck über den Umgang des Autors mit solch einer schwerwiegenden Erkrankung vermittelt, so zeigt der Autor, selbst Arzt, wie man die Erkrankung annehmen und sich ihr zugleich entgegenstellen kann, um gleichwohl ein lebenswertes Leben zu führen. Auf diese Weise werden betroffene Leser motiviert, ihr Schicksal anzugehen und nicht aufzugeben. Im Rahmen der Krankheitsschilderung erläutert der Autor auch allgemeine Informationen zur Erkrankung, zu medikamentösen und nichtmedikamentösen Therapien; er schildert selbst persönliche Erfahrungen mit einer Tiefenhirnstimulation, so daß der Leser nicht nur Hilfestellungen im Umgang mit der Erkrankung, sondern zugleich wichtige medizinische Informationen hierzu bekommt. Da auch die Ehefrau des Autors im Buch immer wieder zu Wort kommt, wird auch die Perspektive der Angehörigen beleuchtet. So sei dieser Erfahrungsbericht insbesondere Betroffenen empfohlen, die mit ihrer Diagnose hadern und eine Hilfestellung im Umgang mit der Parkinson Erkrankung benötigen.

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  • Diagnose Epilepsie

    Günter Krämer
    Trias Verlag 2012, 2. Auflage, 144 S., € 14,99.-

    Der Ratgeber vermittelt die wichtigsten Grundlagen zur Epilepsie-Erkrankung. Nach einleitenden Ausführungen zu den Grundlagen und insbesondere den Auslösern und Ursachen werden die häufigsten Anfallsformen und Syndrome dargestellt, gefolgt von Angaben zur Diagnostik der Epilepsien. Das Kapitel zur medikamentösen Therapie ist erfreulicherweise kurz gehalten, da die Auswahl aufgrund der großen Zahl an verfügbaren Medikamenten dem Arzt vorbehalten sein sollte und den Rahmen eines Ratgebers sprengt. Alltagsrelevante Fragen wie Führerschein, Berufswahl, Reisen und Sport, aber auch Sexualität und Kinderwunsch sind ebenfalls abgehandelt, aber insgesamt recht knapp gehalten, so daß eine ausführliche ergänzende Beratung durch den Arzt unverzichtbar ist.
    Wer sich als Patient kurz und präzise mit der Diagnose Epilepsie, deren Auswirkung und insbesondere den verschiedenen Anfallsformen befassen will, dürfte mit diesem Buch gut beraten sein. Für eine tiefer ins Detail gehende Befassung mit der Erkrankung empfiehlt sich jedoch ein umfassenderer Ratgeber.
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  • Epilepsien – 200 Fragen und Antworten

    Dieter Schmidt
    Zuckschwerdt Verlag 2012, 8., überarbeitete und erweiterte Auflage, 170 S., € 14,90.-

    In 200 Fragen und Antworten können sich Betroffene ausführlich über die Erkrankung Epilepsie informieren. Im Gegensatz zu klassischen Patientenratgebern werden in diesem Buch viele detaillierte Probleme und Fragestellungen, die im Alltag von Epilepsiepatienten auftreten angesprochen. Der Inhalt umfaßt hierbei allgemeine Informationen zu den verschiedenen Formen der Epilepsie, die Untersuchungsmöglichkeiten und medikamentöse und nichtmedikamentöse Behandlungsmöglichkeiten. Besonders interessant dürften aber insbesondere Antworten auf alltägliche Sorgen wie „Verschlechtert sich das Gedächtnis bei Epilepsie“, „Dürfen Epilepsiekranke Kinder bekommen“ oder auch „Wem erzähle ich von der Epilepsie“, „Muss die Epilepsie dem Arbeitgeber gemeldet werden“ sein. Dadurch, daß dieser Ratgeber sich eben nicht auf das Allgemeinwissen der Epilepsie beschränkt, sondern vielerlei psychosoziale Themen und die Sorgen an Betroffener aufgreift ist das Buch für zur Lektüre Angehörigen und Patienten gleichermaßen zu empfehlen.
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