Unter Behandlung mit Metamizol wurden Fälle eines arzneimittelbedingten Leberschadens berichtet. Dementsprechend wird empfohlen die Patientin über mögliche Frühsymptome einer medikamentös bedingten Leberschädigung aufzuklären. Zudem sollen die Patientin informiert werden, dass sie die Anwendung von Metamizol beenden und sich an ihren behandelnden Arzt wenden sollen, sobald entsprechende Symptome beobachtet werden.
Bei Patienten bei denen ein Leberschaden unter Behandlung mit Metamizol aufgetreten ist, für den keine andere Ursache eruiert werden konnte, sollte das Präparat Metamizol nicht wieder gewendet werden.
Auch wenn die Zahl der bisher berichteten Fälle gering ist, ist eine Aufklärung über Leberschäden bei jedem Patienten erforderlich.
Unabhängig vom aktuellen Rote Hand Brief sollten Patienten zudem über das Risiko einer Agranulozytose aufgeklärt werden. Auch hier sollten Patienten über typische Symptome wie Fieber, Erschöpfung, Muskel- und Gelenkschmerzen, Schüttelfrost, Arthralgien oder auch eines Stomatitis informiert werden. Wichtig sind hier insbesondere schwerwiegende Interaktionen bei gleichzeitiger Einnahme von Methotrexat.
Trotz der guten Wirksamkeit und ansonsten guter Verträglichkeit sollte daher eine alternative Therapie erwogen werden. Dies betrifft in der Neurologie insbesondere die Gabe von Metamizol zur Behandlung der Migräne. Hier sollten Triptane vorgezogen werden.
Laden Sie sich hier den aktuellen Rote-Hand-Brief zur Nebenwirkungsmeldung von Metamizol herunter