Was als merkwürdiges Zittern im kleinen Finger beginnt, entpuppt sich als Vorbote einer lebensverändernden Diagnose: Mit nur 29 Jahren wird bei Michael J. Fox eine Parkinson-Erkrankung festgestellt. Getrieben von Angst vor beruflichen Konsequenzen und einer veränderten Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit hält er seine Erkrankung zunächst geheim. Er durchlebt eine Phase des Versteckens, geprägt von innerem Druck, und meistert einen Balanceakt zwischen seinem privaten Leiden und der Aufrechterhaltung seines öffentlichen Images. Seine Angst, aber auch seine Entschlossenheit, dem Schicksal die Stirn zu bieten, lässt ihn die Fähigkeit perfektionieren, die Symptome der Erkrankung zu verbergen und bestmöglich die Kontrolle zu bewahren, wie z.B. durch das strategische Platzieren seiner Hände oder bewusste Körperhaltungen. Paradoxerweise bezeichnet Fox die auf die Diagnose folgenden zehn Jahre als die besten seines Lebens. Nach Jahren des Exzesses, des Leichtsinns sowie dem Erwartungsdruck einer glanzvollen Karriere und den damit verbundenen Unsicherheiten, die er zunehmend mit Alkohol zu betäuben versuchte, erkennt er die Bedeutung dieses Schicksalsschlags als Zäsur. In diesem emotionalen Überlebenskampf spielen auch seine Freunde, seine Familie und insbesondere seine Ehefrau Tracy Pollan eine wichtige Rolle, die ihm in dieser schwierigen Zeit Liebe und Unterstützung schenken. Als sich Fox im Jahr 1998 schließlich entschließt, seine Erkrankung öffentlich zu machen, empfindet er diesen Schritt als gleichermaßen riskant wie befreiend und wird überrascht: Statt Stigmatisierung erfährt er eine Welle der Solidarität. Nicht zuletzt diese überwältigende Reaktion der Öffentlichkeit bewegte Michael J. Fox dazu, sich aktiv für die Parkinson-Forschung zu engagieren. Mit der Gründung der Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research im Jahr 2000 setzte er einen Meilenstein im Kampf gegen diese Krankheit.
Trotz der Schwere des Themas beeindruckt das Buch durch Fox' typischen Humor und seine Fähigkeit, selbst dunkelsten Momenten etwas Positives abzugewinnen und Licht zu sehen. Seine Anekdoten aus der Filmwelt und seinem Privatleben machen das Buch zu einer inspirierenden Lektüre, die weit über einen bloßen Krankheitsbericht hinausgeht.
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Michael J Fox | Ehrenwirth Verlag 2002, 336 Seiten