News aus dem Fachbereich Neurologie

Still Alice - Mein Leben ohne Gestern (DVD)

Die hochgebildete Dr. Alice Howland (Julianne Moore) erlebt ihren 50. Geburtstag im Glück: Sie unterrichtet Linguistik an der Columbia Universität, ist mit John (Alec Baldwin), einem erfolgreichen Arzt verheiratet, und blickt stolz ihre drei bereits erwachsenen Kinder – die Juristin Anna (Kate Bosworth), der Mediziner Tom (Hunter Parrish) und die eher als Sorgenkind beobachtete künstlerisch interessierte eigenwillige Lydia (Kirsten Stewart). Mit großem Perfektionismus versucht Alice nicht nur, ihren Kindern und ihrem Ehemann zur Seite zu stehen, sondern arbeitet auch hart an sich, indem sie ihre Vorträge akribisch vorbereitet und sich durch sportliches Training körperlich fit hält. Doch schnell wird der Zuschauer Augenzeuge zunehmender kognitiver Ausfälle, die Alice selbst panisch registriert und zu analysieren versucht. Eine neurologische Untersuchung nebst genetischem Test bringen ans Licht, dass Alice an einer erblich bedingten, sehr früh einsetzenden Form der Alzheimer-Erkrankung leidet. Diese Diagnose erschüttert die ganze Familie und der Film zeigt eindrucksvoll, wie unterschiedlich es den einzelnen Familienmitglieder gelingt, mit dieser Thematik umgehen. Obgleich Alice mit durchdachten Techniken versucht, an ihrem Alltag festzuhalten und sich Selbstbestimmtheit bis zuletzt zu bewahren, schreitet ihr geistiger und körperlicher Zerfall in großen Schritten voran und mündet schließlich in eine tiefgreifende geistige Isolation, in welche selbst die sich nunmehr rührend um die Mutter kümmernde Tochter Lydia kaum noch durchzudringen vermag.

Julianne Moore, die 2015 für ihre Rolle mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin geehrt wurde, hat die Kernaussage dieses erschütternden Dramas mit wenigen Worten treffend zusammengefasst: “Es geht um Identität. Es geht darum, wer man ist. Ich glaube, wir haben alle das Gefühl, dass wir die Summe unserer Erfahrungen, unserer Emotionen und unseres Intellekts sind. Wer ist man also, wenn man die Dinge verliert, durch die man sich definiert? Was ist dann noch übrig?“ Brillant, aber auch ungeheuer aufwühlend und schockierend haben die beiden Regisseure Richard Glatzer und Wash Westmoreland diese Frageestellung und Geschichte in Szene gesetzt, die auf dem 2007 erschienenen gleichnamigen Debütroman der Neurologin Lisa Genova basiert.
©Neurologienetz.de

Still Alice - Mein Leben ohne Gestern (DVD)

Die hochgebildete Dr. Alice Howland (Julianne Moore) erlebt ihren 50. Geburtstag im Glück: Sie unterrichtet Linguistik an der Columbia Universität, ist mit John (Alec Baldwin), einem erfolgreichen Arzt verheiratet, und blickt stolz ihre drei bereits erwachsenen Kinder – die Juristin Anna (Kate Bosworth), der Mediziner Tom (Hunter Parrish) und die eher als Sorgenkind beobachtete künstlerisch interessierte eigenwillige Lydia (Kirsten Stewart). Mit großem Perfektionismus versucht Alice nicht nur, ihren Kindern und ihrem Ehemann zur Seite zu stehen, sondern arbeitet auch hart an sich, indem sie ihre Vorträge akribisch vorbereitet und sich durch sportliches Training körperlich fit hält. Doch schnell wird der Zuschauer Augenzeuge zunehmender kognitiver Ausfälle, die Alice selbst panisch registriert und zu analysieren versucht. Eine neurologische Untersuchung nebst genetischem Test bringen ans Licht, dass Alice an einer erblich bedingten, sehr früh einsetzenden Form der Alzheimer-Erkrankung leidet. Diese Diagnose erschüttert die ganze Familie und der Film zeigt eindrucksvoll, wie unterschiedlich es den einzelnen Familienmitglieder gelingt, mit dieser Thematik umgehen. Obgleich Alice mit durchdachten Techniken versucht, an ihrem Alltag festzuhalten und sich Selbstbestimmtheit bis zuletzt zu bewahren, schreitet ihr geistiger und körperlicher Zerfall in großen Schritten voran und mündet schließlich in eine tiefgreifende geistige Isolation, in welche selbst die sich nunmehr rührend um die Mutter kümmernde Tochter Lydia kaum noch durchzudringen vermag.

Julianne Moore, die 2015 für ihre Rolle mit dem Oscar als beste Hauptdarstellerin geehrt wurde, hat die Kernaussage dieses erschütternden Dramas mit wenigen Worten treffend zusammengefasst: “Es geht um Identität. Es geht darum, wer man ist. Ich glaube, wir haben alle das Gefühl, dass wir die Summe unserer Erfahrungen, unserer Emotionen und unseres Intellekts sind. Wer ist man also, wenn man die Dinge verliert, durch die man sich definiert? Was ist dann noch übrig?“ Brillant, aber auch ungeheuer aufwühlend und schockierend haben die beiden Regisseure Richard Glatzer und Wash Westmoreland diese Frageestellung und Geschichte in Szene gesetzt, die auf dem 2007 erschienenen gleichnamigen Debütroman der Neurologin Lisa Genova basiert.
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