News aus dem Fachbereich Neurologie

Neurowoche 2022 in Berlin: Aktuelle Highlights Teil II

Vom 1. - 5. November 2022 fand im Rahmen der Neurowoche 2022 der 95. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) gemeinsam mit der 47. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropädiatrie (DGP) und der 66. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN) statt.
Wir berichten über weitere aktuelle Highlights des Kongresses:

 

Brain Health – Risikovermeidung, körperliche und geistige Aktivität sowie gesunde Ernährung

Eine gesunde Lebensführung hat großen Einfluss auf die Vermeidung kardiovaskulärer Erkrankungen und Krebs. Darüber hinaus spielt unser „lifestyle“ aber auch eine extreme Rolle im Hinblick auf die Erhaltung der Gehirngesundheit und – damit einhergehend – der Prävention neurologischer Erkrankungen wie insbesondere der Demenz. So versteht sich das bereits in den USA eigens hierfür entwickelte „Brain Health Network“ (https://brain.health/), dessen Konzept die Deutsche Gesellschaft für Neurologie  (DGN) nunmehr in  ähnlicher Form auch in Deutschland etablieren möchte. Das „Brain Health Network“ definiert als Säulen der Gehirngesundheit das Vermeiden oder Behandeln von Risikofaktoren (z.B. Nikotin, Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes mellitus), regelmäßige geistige und körperliche Aktivität, gesunde Ernährung und Darmgesundheit sowie guten Schlaf. Dabei ist besonderes Augenmerk auf die frühzeitige Korrektur und Wiederherstellung des Hörvermögens im Alter zu richten, um die Aufrechterhaltung sozialer Kontakte und das Pflegen intellektueller Interessen und Hobbies im Sinne eines täglichen mentalen Trainings zu gewährleisten. Außerdem empfehlen sich mindestens 140 Minuten Bewegung bzw. Sport pro Woche und mediterrane Kost mit hohem Fischanteil unter weitgehendem Verzicht auf Fleisch als optimale Ernährung. Etwa 40% allein aller Demenzerkrankungen könnten durch eine solche Änderung des Lebensstils verhindert oder verlangsamt werden, von anderen zerebralen Erkrankungen und insbesondere Schlaganfällen ganz abgesehen. Vor diesem Hintergrund bezeichnete Prof. Dr. Peter Berlit, DGN-Generalsekretär, im Rahmen der Auftakt-Pressekonferenz der Neurowoche  2022 „Brain Health“ als Zukunftsaufgabe für Neurologie und Gesellschaft und betonte: „Es ist dringend notwendig, das Thema Gehirngesundheit stärker in die Öffentlichkeit, ins Gesundheitswesen und in die Politik zu tragen. Wir können eine Menge tun, um unser Gehirn durch einfache Maßnahmen oder Änderungen unseres Lifestyles gesund zu halten.(…) – es kann nicht früh genug damit begonnen werden, aber: es ist praktisch auch nie zu spät!“

Hieran anknüpfend skizzierte Prof. Dr. med. h.c. Florian Heinen, Präsident der Gesellschaft für Neuropädiatrie e.V.- GNP, auf der Pressekonferenz der Neurowoche 2022 die Bedeutung von Brain Health aus kinderneurologischer Sicht: Bewegung, Ernährung und Bildung sind die Weichen, die bereits in der Kindheit gestellt werden können und als Start jeder Entwicklung und eines jeden Kindes wünschenswert sind.

Dem Ziel „Brain Health“ und im weiteren Sinne der Information einer breiten Öffentlichkeit über neurologische Erkrankungen sowie deren Prävention und Therapie hat sich auch die nunmehr seit zwei Jahren bestehende Deutsche Hirnstiftung verschrieben. Deren Präsident Prof. Dr. Frank Erbguth erläuterte im Rahmen der Pressekonferenz der Neurowoche 2022 die Aufgaben und Tätigkeitsfelder dieser Einrichtung, die nicht nur individuelle Anfragen beantwortet, sondern auch Veranstaltungen zu bestimmten Erkrankungen initiiert und das Magazin „NervenSache“ herausgibt. Vor dem Hintergrund steigender Neuerkrankungsraten - u.a. bedingt durch eine zunehmende Überalterung der Gesellschaft, aber auch durch Umweltfaktoren - will man die Prävention von neurologischen Erkrankungen nun noch stärker als bisher in den Fokus rücken. „Wir möchten hier verstärkt Öffentlichkeitsarbeit leisten und hoffen auf die Zusammenarbeit mit den Medien, wenn es darum geht, neurologische Erkrankungen und Möglichkeiten der Prävention darzustellen“, so Erbguth.

 

Fortschritte durch die Digitalisierung in der Neurologie für Forschung und Betroffene

Einen Überblick über die Bedeutung der Digitalisierung für die Neurologie sowie die dadurch eröffneten Chancen und Risiken gab DGN-Präsident Prof. Dr. Christian Gerloff in der Auftakt-Pressekonferenz zur Neurowoche 2022. Digitale Anwendungen, wie sie bei neurologischen Erkrankungen - z.B. als App zur Medikamenteneinnahme oder zur Dokumentation von Bewegung oder des  Krankheitsverlaufs - zunehmend zum Einsatz kommen, bieten Patienten Unterstützung und ermöglichen gleichzeitig eine gezielte Datenerhebung, die nicht nur den behandelnden Ärzten die Arbeit erleichtert, sondern gleichzeitig wertvolle Erkenntnisse für die Forschung liefert. Im Klinikalltag lässt sich die Akutversorgung von Patienten durch einen digital optimierten Medikationsprozess in Form der Implementierung eines „Closed Loop Medication“-Managements als Teil eines umfassenden digitalen Klinikinformationssystems (KIS) maßgeblich verbessern. Demgegenüber sind die Schattenseiten der voranschreitenden Digitalisierung der Gesellschaft nicht zu bestreiten: Lange Bildschirmzeiten können zu Kognitionsstörungen führen, insbesondere wenn damit soziale Isolation einhergeht. „Wie so oft in der Medizin ist alles eine Frage der richtigen Dosis und des gezielten Einsatzes“, meint Gerloff. Im Spannungsfeld zwischen Digitalisierung, persönlicher Zuwendung und Datenschutz, das auch von Sascha Lobo als Keynote-Speaker in der Eröffnungsveranstaltung der Neurowoche 2022 näher beleuchtet wurde, müsse sich die Medizin positionieren und sicherstellen, dass der persönliche Kontakt zwischen Behandler und Patient die Basis bilde und digitale Anwendungen lediglich therapieunterstützend zum Einsatz kommen. Sei dies gewährleistet, könne man die großen Chancen der Digitalisierung nutzen. So wurden auf der Neurowoche 2022 auch Daten zu verschiedenen Apps wie beispielsweise der BRISA-App für MS-Patienten und zu digitalen Anwendungen in der Schlaganfall-Nachsorge vorgestellt, die auf einen positiven Einfluss hindeuten. Durch die Beschäftigung mit dem Internet und sogar mit Videospielen können ältere demenzgefährdete Personen profitieren.

Auch die DGN ist bestrebt, ihre Mitglieder entsprechend dem Stand der Digitalisierung auf dem Laufenden zu halten, und präsentierte daher auf der Neurowoche 2022 ihr neues Digitalangebot in Form der App „DGN One“, die ein breites Informationsspektrum - von Leitlinien und Lernvideos bis hin zu News und Neurologie-Events – bietet.

 

Ist Krebs eine neurologische Erkrankung? Neue Erkenntnisse zur Tumor-Nerven-Interaktion

Thema des Presidential Symposiums der Neurowoche 2022 war die schädliche Interaktion des Nervensystems mit Tumoren. Jüngsten Forschungen zufolge bilden Hirntumoren selbst intern hierarchisch organisierte Netzwerke, kommunizieren auch mit gesunden Neuronen bzw. nicht malignen Zellen und bilden auch mit diesen Netzwerke (Neuron-Gliom-Synapsen), was bei allen Krebsarten ein „Driver“ für die Tumorentwicklung sein könnte. „Krebserkrankungen wären somit pathophysiologisch neurologische Erkrankungen“, schlussfolgerte  Kongresspräsident Prof. Dr. Wolfgang Wick im Rahmen der Auftakt-Pressekonferenz zur Neurowoche 2022. Die Forschung in Deutschland ist in diesem Bereich führend; auf den Ergebnisse der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Frank Winkler, Universitätsklinikum Heidelberg, und kollaborierender Forschungsteams basiert der neue Forschungsbereich „Cancer Neuroscience“. Habe man sich bislang auf den Tumor an sich konzentriert, gelte es nun, auch das Nervensystem und die Rolle des Gehirns miteinzubeziehen. Sowohl das Größenwachstum als auch die Resistenz gegenüber intensiver Chemo- und Strahlentherapie konnten mittels einer Weiterentwicklung der Zwei-Photonen-Mikroskopie an der Vernetzung des jeweiligen Hirntumors festgemacht werden. So konnte gezeigt werden, dass nur die Tumorzellen eine Bestrahlung überlebten, die Teil eines Netzwerks waren; unvernetzte Zellen starben hingegen ab. Große Hoffnungen werden dementsprechend in die Entwicklung von Therapien gesetzt, welche die Netzwerkbildung von Tumoren unterbinden. So kann nun beispielsweise versucht werden, in die Kommunikation einzugreifen und sie zu unterbinden. Studien zur Unterbrechung der Synaptogenese von Tumorzellen werden bereits durchgeführt.

© Neurologienetz 2023, Christine Thilmann

Neurowoche 2022 in Berlin: Aktuelle Highlights Teil II

Vom 1. - 5. November 2022 fand im Rahmen der Neurowoche 2022 der 95. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) gemeinsam mit der 47. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropädiatrie (DGP) und der 66. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN) statt.
Wir berichten über weitere aktuelle Highlights des Kongresses:

 

Brain Health – Risikovermeidung, körperliche und geistige Aktivität sowie gesunde Ernährung

Eine gesunde Lebensführung hat großen Einfluss auf die Vermeidung kardiovaskulärer Erkrankungen und Krebs. Darüber hinaus spielt unser „lifestyle“ aber auch eine extreme Rolle im Hinblick auf die Erhaltung der Gehirngesundheit und – damit einhergehend – der Prävention neurologischer Erkrankungen wie insbesondere der Demenz. So versteht sich das bereits in den USA eigens hierfür entwickelte „Brain Health Network“ (https://brain.health/), dessen Konzept die Deutsche Gesellschaft für Neurologie  (DGN) nunmehr in  ähnlicher Form auch in Deutschland etablieren möchte. Das „Brain Health Network“ definiert als Säulen der Gehirngesundheit das Vermeiden oder Behandeln von Risikofaktoren (z.B. Nikotin, Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes mellitus), regelmäßige geistige und körperliche Aktivität, gesunde Ernährung und Darmgesundheit sowie guten Schlaf. Dabei ist besonderes Augenmerk auf die frühzeitige Korrektur und Wiederherstellung des Hörvermögens im Alter zu richten, um die Aufrechterhaltung sozialer Kontakte und das Pflegen intellektueller Interessen und Hobbies im Sinne eines täglichen mentalen Trainings zu gewährleisten. Außerdem empfehlen sich mindestens 140 Minuten Bewegung bzw. Sport pro Woche und mediterrane Kost mit hohem Fischanteil unter weitgehendem Verzicht auf Fleisch als optimale Ernährung. Etwa 40% allein aller Demenzerkrankungen könnten durch eine solche Änderung des Lebensstils verhindert oder verlangsamt werden, von anderen zerebralen Erkrankungen und insbesondere Schlaganfällen ganz abgesehen. Vor diesem Hintergrund bezeichnete Prof. Dr. Peter Berlit, DGN-Generalsekretär, im Rahmen der Auftakt-Pressekonferenz der Neurowoche  2022 „Brain Health“ als Zukunftsaufgabe für Neurologie und Gesellschaft und betonte: „Es ist dringend notwendig, das Thema Gehirngesundheit stärker in die Öffentlichkeit, ins Gesundheitswesen und in die Politik zu tragen. Wir können eine Menge tun, um unser Gehirn durch einfache Maßnahmen oder Änderungen unseres Lifestyles gesund zu halten.(…) – es kann nicht früh genug damit begonnen werden, aber: es ist praktisch auch nie zu spät!“

Hieran anknüpfend skizzierte Prof. Dr. med. h.c. Florian Heinen, Präsident der Gesellschaft für Neuropädiatrie e.V.- GNP, auf der Pressekonferenz der Neurowoche 2022 die Bedeutung von Brain Health aus kinderneurologischer Sicht: Bewegung, Ernährung und Bildung sind die Weichen, die bereits in der Kindheit gestellt werden können und als Start jeder Entwicklung und eines jeden Kindes wünschenswert sind.

Dem Ziel „Brain Health“ und im weiteren Sinne der Information einer breiten Öffentlichkeit über neurologische Erkrankungen sowie deren Prävention und Therapie hat sich auch die nunmehr seit zwei Jahren bestehende Deutsche Hirnstiftung verschrieben. Deren Präsident Prof. Dr. Frank Erbguth erläuterte im Rahmen der Pressekonferenz der Neurowoche 2022 die Aufgaben und Tätigkeitsfelder dieser Einrichtung, die nicht nur individuelle Anfragen beantwortet, sondern auch Veranstaltungen zu bestimmten Erkrankungen initiiert und das Magazin „NervenSache“ herausgibt. Vor dem Hintergrund steigender Neuerkrankungsraten - u.a. bedingt durch eine zunehmende Überalterung der Gesellschaft, aber auch durch Umweltfaktoren - will man die Prävention von neurologischen Erkrankungen nun noch stärker als bisher in den Fokus rücken. „Wir möchten hier verstärkt Öffentlichkeitsarbeit leisten und hoffen auf die Zusammenarbeit mit den Medien, wenn es darum geht, neurologische Erkrankungen und Möglichkeiten der Prävention darzustellen“, so Erbguth.

 

Fortschritte durch die Digitalisierung in der Neurologie für Forschung und Betroffene

Einen Überblick über die Bedeutung der Digitalisierung für die Neurologie sowie die dadurch eröffneten Chancen und Risiken gab DGN-Präsident Prof. Dr. Christian Gerloff in der Auftakt-Pressekonferenz zur Neurowoche 2022. Digitale Anwendungen, wie sie bei neurologischen Erkrankungen - z.B. als App zur Medikamenteneinnahme oder zur Dokumentation von Bewegung oder des  Krankheitsverlaufs - zunehmend zum Einsatz kommen, bieten Patienten Unterstützung und ermöglichen gleichzeitig eine gezielte Datenerhebung, die nicht nur den behandelnden Ärzten die Arbeit erleichtert, sondern gleichzeitig wertvolle Erkenntnisse für die Forschung liefert. Im Klinikalltag lässt sich die Akutversorgung von Patienten durch einen digital optimierten Medikationsprozess in Form der Implementierung eines „Closed Loop Medication“-Managements als Teil eines umfassenden digitalen Klinikinformationssystems (KIS) maßgeblich verbessern. Demgegenüber sind die Schattenseiten der voranschreitenden Digitalisierung der Gesellschaft nicht zu bestreiten: Lange Bildschirmzeiten können zu Kognitionsstörungen führen, insbesondere wenn damit soziale Isolation einhergeht. „Wie so oft in der Medizin ist alles eine Frage der richtigen Dosis und des gezielten Einsatzes“, meint Gerloff. Im Spannungsfeld zwischen Digitalisierung, persönlicher Zuwendung und Datenschutz, das auch von Sascha Lobo als Keynote-Speaker in der Eröffnungsveranstaltung der Neurowoche 2022 näher beleuchtet wurde, müsse sich die Medizin positionieren und sicherstellen, dass der persönliche Kontakt zwischen Behandler und Patient die Basis bilde und digitale Anwendungen lediglich therapieunterstützend zum Einsatz kommen. Sei dies gewährleistet, könne man die großen Chancen der Digitalisierung nutzen. So wurden auf der Neurowoche 2022 auch Daten zu verschiedenen Apps wie beispielsweise der BRISA-App für MS-Patienten und zu digitalen Anwendungen in der Schlaganfall-Nachsorge vorgestellt, die auf einen positiven Einfluss hindeuten. Durch die Beschäftigung mit dem Internet und sogar mit Videospielen können ältere demenzgefährdete Personen profitieren.

Auch die DGN ist bestrebt, ihre Mitglieder entsprechend dem Stand der Digitalisierung auf dem Laufenden zu halten, und präsentierte daher auf der Neurowoche 2022 ihr neues Digitalangebot in Form der App „DGN One“, die ein breites Informationsspektrum - von Leitlinien und Lernvideos bis hin zu News und Neurologie-Events – bietet.

 

Ist Krebs eine neurologische Erkrankung? Neue Erkenntnisse zur Tumor-Nerven-Interaktion

Thema des Presidential Symposiums der Neurowoche 2022 war die schädliche Interaktion des Nervensystems mit Tumoren. Jüngsten Forschungen zufolge bilden Hirntumoren selbst intern hierarchisch organisierte Netzwerke, kommunizieren auch mit gesunden Neuronen bzw. nicht malignen Zellen und bilden auch mit diesen Netzwerke (Neuron-Gliom-Synapsen), was bei allen Krebsarten ein „Driver“ für die Tumorentwicklung sein könnte. „Krebserkrankungen wären somit pathophysiologisch neurologische Erkrankungen“, schlussfolgerte  Kongresspräsident Prof. Dr. Wolfgang Wick im Rahmen der Auftakt-Pressekonferenz zur Neurowoche 2022. Die Forschung in Deutschland ist in diesem Bereich führend; auf den Ergebnisse der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Frank Winkler, Universitätsklinikum Heidelberg, und kollaborierender Forschungsteams basiert der neue Forschungsbereich „Cancer Neuroscience“. Habe man sich bislang auf den Tumor an sich konzentriert, gelte es nun, auch das Nervensystem und die Rolle des Gehirns miteinzubeziehen. Sowohl das Größenwachstum als auch die Resistenz gegenüber intensiver Chemo- und Strahlentherapie konnten mittels einer Weiterentwicklung der Zwei-Photonen-Mikroskopie an der Vernetzung des jeweiligen Hirntumors festgemacht werden. So konnte gezeigt werden, dass nur die Tumorzellen eine Bestrahlung überlebten, die Teil eines Netzwerks waren; unvernetzte Zellen starben hingegen ab. Große Hoffnungen werden dementsprechend in die Entwicklung von Therapien gesetzt, welche die Netzwerkbildung von Tumoren unterbinden. So kann nun beispielsweise versucht werden, in die Kommunikation einzugreifen und sie zu unterbinden. Studien zur Unterbrechung der Synaptogenese von Tumorzellen werden bereits durchgeführt.

© Neurologienetz 2023, Christine Thilmann

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