- Mit dem demographischen Wandel steigt auch die Prävalenz der Alzheimer-Krankheit – eine Herausforderung nicht nur für Betroffene und Angehörige, sondern auch für das Gesundheitssystem.
- Noch ist es nicht möglich, krankheitsmodifizierend in den Krankheitsverlauf einzugreifen. Ansätze für entsprechende medikamentöse Therapien befinden sich bereits in später klinischer Entwicklung.
- Schon heute ist die Frühdiagnose der Alzheimer-Krankheit von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglicht, sekundärpräventive und erhaltende Maßnahmen einzuleiten.
Symposium im Rahmen des diesjährigen DGIM
Die Alzheimer-Erkrankung gehört zu den Volkskrankheiten des 21. Jahrhunderts. Diagnose und Therapie stellen heute noch große Herausforderungen im hausärztlichen Alltag dar. Wieso sich eine Früherkennung lohnt und welche Forschungsansätze momentan verfolgt werden, wurde im Rahmen eines Symposiums von Roche auf dem 128. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) diskutiert.1
Je früher Anzeichen für eine Alzheimer-Erkrankung entdeckt und die Diagnose gestellt werden kann, desto größer ist die Chance, den Verlauf beispielsweise durch sekundärpräventive und erhaltende Maßnahmen beeinflussen zu können. Hausärzt:innen kommt als Vertrauensperson in der Diagnostik der Alzheimer-Krankheit und dem anschließenden Krankheitsmanagement eine zentrale Rolle zu. Sie haben die Möglichkeit, Patient:innen über die Relevanz der Gehirngesundheit und den Wert der frühen Diagnose aufzuklären. Bestätigt sich der erste Verdacht, können Hausärzt:innen rechtzeitig zur Differentialdiagnose an niedergelassene Fachärzt:innen bzw. eine Gedächtnisambulanz überweisen. Dort stehen derzeit zur Diagnosestellung bildgebende Verfahren, z. B. die Positronen-Emissions-Tomographie (PET), oder Liquor-Untersuchungen zur Verfügung, erläuterte Prof. Dr. med. Oliver Peters, Leiter Modul Altersmedizin (Charité, Universitätsmedizin Berlin). Während aktuell in der hausärztlichen Praxis nur einfache klinische und kognitive Untersuchungen zum Einsatz kämen, so würden zukünftig auch blutbasierte Biomarker und Daten digitaler Biomarker bei der Diagnostik unterstützen.
Steigende Prävalenzen
Immer mehr Menschen leiden an einer Demenz – Tendenz steigend. Bis 2050, so eine Schätzung, wird es in Deutschland 2,8 Millionen Betroffene geben.2 Doch der pathologische Mechanismus hinter der Alzheimer-Krankheit ist bis heute nicht vollständig entschlüsselt. Die Forschung ginge jedoch davon aus, dass Proteinablagerungen, sogenannte Beta-Amyloid-Plaque und Tau-Fibrillen, eine zentrale Rolle spielen, erklärte Prof. Dr. med. Timo Grimmer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München). Diese führten dazu, dass Nervenzellen absterben, ganze Hirnareale verkümmern und ihre Funktionsfähigkeit verlieren. Tückisch sei, dass der Prozess in der Regel schon Jahre, wenn nicht Jahrzehnte vor den ersten klinischen Symptomen beginne.
Was heute schon möglich ist:Prävention und Therapie
Nach heutigem Stand lassen sich bis zu zwölf Faktoren identifizieren, die das Risiko für eine Alzheimer-Erkrankung ansteigen lassen. Neben mangelnder körperlicher Betätigung zählen etwa Tabak- und Alkoholkonsum dazu, aber auch z.B. Übergewicht, ein niedriger Bildungsgrad, Depression und soziale Isolation.3 Diese Risikofaktoren bieten Ansatzpunkte für präventive Maßnahmen. Daneben stehen Behandler:innen erhaltende Optionen zur Verfügung. Die medikamentöse Therapie der Alzheimer-Krankheit richte sich aktuell vor allem auf die Linderung von Symptomen und Begleiterscheinungen, so Grimmer. Diese können den Krankheitsverlauf zwar verzögern, aber nicht aufhalten. Der Experte wagte deshalb einen Blick in die Zukunft: Vielversprechend seien Forschungsansätze wie passive immunologische Therapien, die gerade erprobt werden. Neuere Wirkstoffe, wie u.a. die Prüfsubstanz Gantenerumab, konzentrieren sich darauf, die Alzheimer-Krankheit verlaufsmodifizierend zu behandeln – mit Fokus auf Patient:innen in frühen Krankheitsstadien. Gerade für Betroffene würde es einen Erhalt ihrer Selbstbestimmtheit und der Lebensqualität bedeuten, ließe sich der Krankheitsverlauf verändern. Aber auch Angehörige und das Gesundheitssystem würden entlastet werden.
Referenzen
[1] „Neue Perspektiven bei Diagnose und Therapie der Alzheimer-Krankheit“, Industriesymposium der Roche AG im Rahmen der DGIM-Jahrestagung 2022, 30.04.2022, Wiesbaden.
[2] Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Informationsblatt. Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen. Abrufbar unter: www.deutsche-alzheimer.de/fileadmin/Alz/pdf/factsheets/infoblatt1_haeufigkeit_demenzerkrankungen_dalzg.pdf (zuletzt abgerufen am: 08.04.2022).
[3] Livingston G, et al. Lancet 2020;396:413–446.
Roche engagiert sich in der Indikation Alzheimer
Als forschendes Unternehmen im Bereich Alzheimer, das die Bereiche Diagnostik, Therapie und Digitale Gesundheitslösungen unter einem Dach vereint, hat sich Roche zum Ziel gesetzt, die Gehirngesundheit für den Einzelnen und die Gesellschaft zur Priorität zu machen. Zum einen durch umfassende Aufklärung zur Gehirngesundheit, sekundärpräventiven Maßnahmen und den Chancen der Frühdiagnose, zum anderen durch innovative digitale Diagnose-Möglichkeiten (neotivCare) und medizinische Lösungen wie die Prüfsubstanz Gantenerumab. Durch geeignete Präventionsmaßnahmen und eine zeitnahe Behandlung mit neuartigen Therapien wird so ermöglicht, ein Fortschreiten der Erkrankung so lange wie möglich aufzuhalten und neue Perspektiven zu schaffen
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